„Die Arbeit ist spannend und bereichernd für jeden“ – DSNY: Die Deutsche Schule in New York

White Plains, NY. Es ist 8 Uhr morgens, ein klirrend kalter, sonniger Wintertag, und allmählich treffen vor dem Gebäude die ersten der typisch amerikanischen, gelben Schulbusse ein.

Ein „Hallo“ hier und ein „Guten Morgen“ da. Alles auf Deutsch? „Meine Eltern mussten aus beruflichen Gründen nach New York. Für ein paar Jahre ins amerikanische Schulsystem zu wechseln, das wäre bestimmt schwierig gewesen“, erklärt Maia. Deshalb war sie glücklich, hier im deutschen Schulsystem bleiben zu können und gegebenenfalls auch ihr Abitur zu machen.

Die Deutsche Schule NY liegt in White Plains, 30 Minuten außerhalb von NY City. In den Gängen hören wir ein buntes Stimmengewirr, ein Gemisch aus deutschen und englischen Sprachfetzen. Es ist 8.30 Uhr, der Gong zur ersten Stunde ertönt. Die Klassen sind klein, mit zwölf bis 24 Schülern. Die insgesamt 375 Kinder sind auf zwölf Jahrgangsstufen verteilt, und auch einen Kindergarten gibt es.

Der Unterricht findet größtenteils auf Deutsch statt und wird von Muttersprachlern erteilt. Der amerikanische Sportlehrer jedoch ist schon im ersten Jahrbuch von vor 25 Jahren zu finden, die amerikanische Kunstlehrerin, hingegen ist noch neu. So wird den Schülern ein Stück amerikanische Sprache und Kultur vermittelt.

„Die Schule erfüllt auch dadurch, dass sie einen gewissen Prozentsatz amerikanischer Kinder aufnimmt, eine wichtige Brückenfunktion“, erklärt der stellvertretende Schulleiter. „Die Arbeit an deutschen Auslandsschulen ist spannend und bereichernd für jeden, der dort arbeitet oder zur Schule gehen darf. Das Auseinandersetzen mit dem Gastland und die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedenster Herkunft ist ein Gewinn für jeden Einzelnen“, erläutert er. „Jeder, der die Möglichkeit hat, im Ausland arbeiten oder zu leben, sollte diese unbedingt nutzen. Nur so kann in der globalisierten Gesellschaft unserer Zeit die Zusammenarbeit der Völker und das Verständnis und die Rücksicht füreinander funktionieren. Deutschland spielt hierbei mit Sicherheit eine tragende und bedeutsame Rolle.“

Das Netz der deutschen Auslandsschulen spannt sich über die ganze Welt. Derzeit gibt es 117 deutsche Auslandsschulen, davon fünf in den USA. Ihr Auftrag ist vor allem, die schulische Versorgung deutschsprachiger Kinder, die vorübergehend im Ausland leben, zu garantieren. „Die DSNY ist eine tolle Schule, und man lernt Leute von überall kennen. Alle, egal ob deutsch oder amerikanisch oder aus gemischten Ehen, haben mich offen aufgenommen, als ich vor zwei Jahren hier ankam und niemanden kannte“, sagt Charlotte aus Berlin. Traurig sei allerdings, so Alex, der ein „local“ ist, also in den USA bleiben wird, dass jedes Jahr viele Freunde und Lehrer gehen.

„Die meisten bleiben halt nur für ein paar Jahre hier. Da gibt es, besonders vor den Sommerferien, immer das große Heulen und Abschiednehmen“, erklärt Leonie.

Ann-Christin Beuck, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Weihnachtsrevue fällt aus – Der Schnee bringt Einsturzgefahr

„Wer hat meinen Badeanzug gesehen?“, ruft die 15-jährige Eliza Schwermer, während sie aufgeregt mit ihren Freundinnen durch die Kabinen des Hallenbades von Solingen-Ohligs läuft.

Die rund 50 Synchronschwimmerinnen des TSV-Solingen auf der Höhe freuen sich auf die Aufführung am 5. Dezember, auch wenn es nicht leicht war, dorthin zu kommen: „Ich habe zwei Stunden gebraucht wegen des vielen Schnees“, berichtet die 15-jährige Laura Schäfer. Beide Mädchen trainieren seit zirka fünf Jahren. Ob sie sehr aufgeregt sind? „Nein im Moment geht es noch, die Aufregung kommt kurz vorher.“

Beide trainieren drei- bis viermal pro Woche und schwimmen sogar bei Meisterschaften mit. Drei Bronzemedaillen hat Laura schon gewonnen, Eliza zwei Bronzemedaillen und einen Preis als Beste in ihrer Altersklasse im Rhein-Wupper-Verband.

Ob das viele Training anstrengend ist und wie sie es mit den Hausaufgaben vereinbaren: „Das Training ist zwar ab und zu ziemlich anstrengend, aber ich mache diesen Sport, weil ich ihn liebe, und wenn ich nicht komplett dahinter stehen würde, würde ich das mit den Hausaufgaben auch nicht hinbekommen“, sagt Laura.

Die beiden Mädchen lieben diesen Sport, auch wenn er bedeutet, dass sie auf vieles verzichten müssen. Eliza Schwermer erzählt, dass sie gerne mehr Zeit für ihre Freunde hätte und vielleicht auch Zeit, einfach mal nichts zu tun. Mittlerweile wissen die beiden gar nicht mehr, was sie in ihrer Freizeit tun würden ohne Training. Doch das viele Training lohnt sich.

Gerade als Eliza ihre wasserfeste Schminke auftragen will, kommt Xenia Stolze, Trainerin der C-Gruppe und sagt mit belegter Stimme: „Lass‘ es, Süße. Es fällt aus.“ Enttäuscht ziehen sich alle wieder um und versammeln sich im Foyer. Die Trainerin Kirsten Stolze macht eine Ansage: „Es tut mir schrecklich Leid, doch die Stadt hat angerufen, und wir müssen das Gebäude sofort räumen wegen Einsturzgefahr.“

Das Dach des alten Schwimmbades droht unter dem Gewicht des vielen Schnees einzustürzen. Unter den Hochleistungs-Schwimmerinnen herrscht Aufregung: „Ich glaube nicht, dass das Gebäude einstürzt!“ „Aber was, wenn?“ Alle rufen durcheinander, als sie langsam die Halle verlassen.

Doch das ganze Training war nicht umsonst, denn am 4. Dezember hatten sie bereits eine Aufführung gehabt, und auch die ausgefallene Vorstellung wurde eine Woche später nachgeholt.

Hannah Hälscher, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Seit 1947: Tanzsschule Dresen in Düsseldorf – Tanzen lernen wie die Stars

An der Duisburger Straße gibt es die „Tanzschule Dresen“ – seit dem Jahr 1947. Damals eröffnete Günter Dresen sie. Daher kommt auch der Name „Dresen“. Aber jetzt sind die Inhaber dieser Schule Andrea Heldt und Marc Michael Heldt. Es werden dort viele verschiedene Tanzarten unterrichtet, zum Beispiel Standard-Latein, Disco Fox, Salsa, es gibt Hochzeitskurse, aber auch Hip-Hop und den DCD-Club. Im so genanntem „DCD-Club“ kann man tanzen lernen wie die Stars bei „MTV“ und „Viva“.

Die Tanzschule Dresen bietet Tanzkurse für Anfänger und Fortgeschrittene. Und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Natürlich veranstaltet diese Schule auf Festen auch Auftritte. Sie nimmt aber auch an Wettbewerben teil, wo sie schon mehrfach „Deutscher Meister“ geworden ist. Diese Tanzschule existiert am längsten in Düsseldorf. Natalya Sviridenkova hat einer Kursusleiterin, Mejrem Halidovik, ein paar Fragen gestellt.

Natalya Sviridenkova: In welchem Alter haben Sie angefangen zu tanzen?

Mejrem Halidovik: Mit acht Jahren.

Natalya Sviridenkova: Wie lange unterrichten Sie in dieser Tanzschule?

Mejrem Halidovik: Seit 2006.

Natalya Sviridenkova: Was macht Ihnen an der Arbeit Spaß?

Mejrem Halidovik: Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen, und das können nicht viele. Und ich liebe es, viel mit Leuten zusammenzuarbeiten. Natürlich macht mir das Tanzen selber sehr viel Spaß.

Natalya Sviridenkova: Was tanzen Sie im Moment am liebsten?

Mejrem Halidovik: Im Moment tanze ich Hip-Hop am liebsten.

Weitere Informationen gibt es im Netzt unter www.tanzschule-dresen.de und www.dcd-club.de

Natalya Sviridenkova, Düsseldorf, Friedrich-Rückert-Gymnasium

Düsseldorf. Die Heimatstadt des Deutschen Komikers – Dieter Nuhr: über sich

Interview mit Dieter Nuhr am 09. Dezember 2010

Dieter Nuhr, bringt ständig sein Publikum zum Lachen, trotzdem findet er Zeit für sein Hobby Fotografieren und sein Privatleben. Wie er das schafft und wer ihm dabei hilft, hat er uns in diesem Interview verraten.

War Komiker immer schon Ihr Traumberuf? Was wären Sie gerne geworden, wenn Sie nicht Komiker geworden wären?

Nuhr Nein, ich habe ja gar nicht gewusst, dass das ein richtiger Beruf ist. Ich habe, als ich anfing, gar nicht in Betracht gezogen, dass man mit dem Spielen eigener Texte Geld verdienen konnte. Wir sind am Anfang zu zweit unterwegs gewesen und waren froh, wenn überhaupt Leute kamen, um sich das Ganze anzusehen. Eigentlich wollte ich bildender Künstler werden – oder wenigstens Kunstlehrer.

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie Komiker geworden sind?

Nuhr Als wir anfingen, Theater zu spielen, haben wir das aus Spaß gemacht, die Gruppe ist geschrumpft, und am Ende bin ich alleine übrig geblieben. Und die Veranstalter haben mir Geld dafür gegeben, dass ich auftrete. Ich dachte: „Sag jetzt nichts, sonst wollen die das wiederhaben.“ Ich habe mir dann die letzten Semester des Studiums damit finanziert und mir überlegt: „Das machst du jetzt ein paar Jahre, da kommst du nie wieder zu…“ Ich hätte nie gedacht, dass sich mal so viele Leute für meine Arbeit interessieren würden.

Denken Sie sich Ihre Witze selbst aus?

Nuhr Ich schreibe alle meine Texte selber. Das ist der Witz dabei. Ich hätte keinen Ehrgeiz, die Gedanken anderer Leute auf die Bühne zu bringen.

Woher bekommen Sie denn die Ideen für Ihre Witze? Nuhr Wo die Ideen herkommen, weiß ich auch nicht genau. Ich schreibe einfach immer alles auf, was mir durch den Kopf geht. Ich schreibe wöchentlich Radiobeiträge, ich habe eine eigene Facebookseite und einen Twittertweet, wo ich regelmäßig Ideen eintrage. Und ich schreibe immer mal wieder ein Buch. Und aus all dem entstehen dann wieder neue Texte für die Bühne. Ich lese Zeitung, interessiere mich für alles, was da draußen vor sich geht in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Gesellschaft. Und daraus entwickelt sich dann eine Haltung zu den Themen der Zeit, die ich auf die Bühne bringe.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Nuhr Ich habe ja eine Familie, da bin ich froh, wenn ich die nach der Tournee auch mal wiedersehe. Meine Freunde treffe ich viel zu selten, da gebe ich mir Mühe, die wenigstens in meiner Freizeit einzuplanen. Und ich spiele Tennis. Außerdem reise ich viel und fahre vier oder fünf Mal im Jahr mit einem Freund von mir durch die Welt. Nächstes Jahr geht es nach China, Pakistan und wahrscheinlich auch nach Neuseeland.

Lucy Stephenson, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Stephenie Meyers letzter Roman wird mit neuem Regisseur verfilmt – Bis(s) zum Ende der Nacht

Bereits vor der Veröffentlichung von „Twilight Eclipse“ kündigen die Produzenten den Drehbeginn für den letzten Teil der Twilight-Filme an. Die Arbeiten für „Breaking Dawn“ – der deutsche Titel lautet „Bis(s zum Ende der Nacht“ – werden im Herbst mit neuem Regisseur beginnen.

Die LA-Times konnte bei einem Interview mit dem Twilight Produzenten Wyck Godfrey interessante Neuigkeiten zu Twilight 4 (Die Twilight Saga: Breaking Dawn) herausfinden. Die gute Nachricht vorweg: Die Twilight-Lieblinge Robert Pattinson, Kristen Stewart und Taylor Lautner haben bereits ihre Verträge unterschrieben. Und die Drehbuchautorin Melissa Rosenberg, die auch schon die letzten Twilight-Teile schrieb, feilt bereits fleißig am Drehbuch zu der Twilight Saga „Breaking Dawn“.

Allerdings ist sich Wyck Godfrey noch nicht sicher, ob die Twilight Saga „Breaking Dawn“ in einem oder in zwei Teilen erscheinen wird. Dies hängt vor allem davon ab, ob der Drehplan und die Terminkalender der Schauspieler mit den längeren Arbeiten übereinstimmen. Wenn, dann sollen beide Teile nämlich in einem Durchlauf gedreht werden.

Schlechte Nachrichten allerdings für Chris Weitz, den Regisseur von „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“. Der LA-Times teilte der Produzent mit, dass Chris Weitz gefeuert wurde. Die Gründe für dafür wollte er aber noch nicht verraten.

Jana Zemlicka, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Wie 1970 die erste Mannschaft in Lohausen gegründet wurde – Vorreiter des Frauenfußballs

Addi Opdenberg ist ein Vorreiter des Frauenfußballs und Gründer einer der ersten Frauenmannschaften am Niederrhein.

An einem Abend traf er sich mit Freunden und Fußballbegeisterten und sprach mit ihnen über Frauenfußball. Er hatte in der Zeitung von einer neu gegründeten Mannschaft gelesen und begeisterte sich sofort dafür. Seine Frau, die in einer Handballmannschaft spielte, begleitete er oft. Er bekam mit, dass sich die Spielerinnen des Handballvereins viel mehr für Fußball interessierten, aber keine Möglichkeiten hatten auch selber zu spielen.

Daraufhin schloss er sich mit zwei weiteren Sportlern zusammen und gründete 1970 beim SV Lohausen die erste Frauenmannschaft. Zur ersten Trainingseinheit erschien ein großer Teil der Handballmannschaft. Es war ein voller Erfolg. Die Frauen waren begeistert, endlich gab es ein Team.

Im Interview sagte er, es sei nicht anstrengender mit Mädchen zu trainieren, nur anders. Jungen machen sich gegenseitig Vorwürfe und nörgeln aneinander herum, aber nach dem Spiel ist alles vergessen. Mädchen jedoch sind nachtragender, in der Mannschaft war manchmal „Zickenalarm“ angesagt.

Mit seiner Mannschaft war Opdenberg immer sehr erfolgreich und trainiert zurzeit das U17-Team.

Mit guten Beispiel geht Jasmin Acarsoy (15) voran, sie spielt bei FcR 2001 Duisburg, einem sehr professionellen Verein der an der Spitze der ersten Bundesliga. Vor einem Jahr spielte sie in Lohausen und wurde auch von Opdenberg trainiert.

Mia Vom Bruch, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

MGMT überzeugt die Fans – New Yorker Sound im Stahlwerk

Dass die New Yorker Electronic Rock-Synthpop-Band MGMT es 2008 mit ihrem Debut-Album „Oracular Spectacular“ in die Charts schaffen würde, hatten viele „Mainstream“-Fans nicht erwartet.

Aber auch für ihr zweites Album „Congratulations“ bleiben ihnen die Fans treu. Am 29. November traten MGMT im Stahlwerk in Düsseldorf vor einem elektrisierten Publikum auf. Der trotz kleiner Soundprobleme saubere, peppige Klang wurde nicht nur von den wahren Musikliebhabern genossen, sondern auch das etwas energischere Publikum konnte richtig „abrocken“, tanzen und schubsen.

Das neue Album ist zwar nicht jedermanns Geschmack und hat einen ungewöhnlicheren Klang als das erste, aber ohne zu enttäuschen spielte das Duo einige seiner bekanntesten Lieder wie „Kids“ und „Time to Pretend“, womit die Band den Abend mit einem Höhepunkt ausklingen ließ.

Isabella de Taranto, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Autorin Gina Mayer diskutiert mit Schülern der ISD – Schriftstellerin beschreibt das Schreiben

Die Klasse 9 der International School of Düsseldorf schaut gespannt zu, wie die Jugendbuchautorin Gina Mayer ihre Bücher auf das Pult legt. Die Schüler, beladen mit Fragen, hören der entspannten Schriftstellerin zu, wie sie von einigen ihrer neusten Bücher erzählt.

Doch was die Schüler am meisten interessiert ist der immer etwas mysteriöse Schreibprozess einer Autorin. Eine erfolgreiche Schriftstellerin für eine Stunde ausfragen zu dürfen, ist eine seltene Gelegenheit, und die nutzten die Neuntklässler auch. Zu gelegentlichen Fragen über ihr Einkommen und privates Leben antwortet sie mit einem Lächeln, als hätte sie diese Themen schon tausendmal behandelt. Als es aber zu den Fragen zu ihrem Schreibprozess kommt, hat sie mehr zu sagen.

Dass das kein einfacher Beruf ist wird deutlich, denn das Ziel, jeden Tag mindestens 5000 Zeichen zu schreiben, wäre ein für die meisten überwältigendes, aber nicht für sie, denn mit Passion und Leidenschaft für das Schreiben arbeitet sie bis zu acht Stunden am Tag.

Die Schüler dürfen ihre dicken Bücher durchblättern, und sofort haben sie lauter Fragen zu der Kreation eines solchen Werkes. Frau Mayer nimmt jeden dran, der neugierig ist, zum Beispiel auf ihren Lieblingsarbeitsplatz, das Gefühl, wenn ein Buch gedruckt wird oder auf ihre Meinung, wenn wir in der Schule literarische Werke so zerpflücken, dass die Gesamtbedeutung leicht verloren gehen kann. Sie erklärt den Schülern, dass jeder Autor seine eigenen Motive oder Muster in das Buch einbaut und dass man in der Schule beim Interpretieren lernt, ein Buch wirklich zu lesen und zwar nicht nur zum Vergnügen, sondern auch mit wesentlich mehr Tiefe.

Für die Schüler klingt das alles zuerst etwas unmotivierend, doch Frau Mayer glaubt, dass jeder Gefühl und Liebe beschreiben kann, etwas Übung vorausgesetzt. Damit haben die Neuntklässler nicht nur eine viel bessere Vorstellung von dem Leben einer Schriftstellerin bekommen, sondern für manche öffnet sich eine komplett neue berufliche Perspektive für die Zukunft.

Isabella de Taranto, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Ein Vergleich zwischen Deutschland und den USA – Wetter, Schulweg und Apfelschorle

„Und, wo ist es denn schöner? Hier oder in den USA?“ Das ist die berühmteFrage von Freunden und Verwandten. Nie gab es eine gute Antwort auf diese Frage. War es vielleicht gar keine gute Frage?

Schließlich kommt es darauf an, was einem gerade in diesem Moment besonders wichtig erscheint, wenn sie gestellt wird. Also schrieben wir alles, was uns wichtig erschien auf: Von Apfelschorle über den Schulweg bis zum Wetter.

Sechs Jahre lang hatten wir in Connecticut gewohnt, einem Ostküstenstaat der USA. Wir zogen im August 2010 wieder zurück nach Krefeld in unser altes Haus. Zur Schule gehe ich in Düsseldorf-Kaiserswerth.

Wo es einem besser gefällt, kommt darauf an, worauf man den meisten Wert legt. Was ist denn das Allerwichtigste? Das Haus, die Nähe zu Verwandten, die Schule? Ich wollte es wissen. „Wenn man beiden Wohnorten eine Bewertung für jeden der Aspekte geben würde und dann die Aspekte gewichtet, könnte man für die beiden Gegenden jeweils eine Gesamtnote erhalten“, schlug mein Vater vor.

Also habe ich eine Tabelle zusammengestellt, mit der ich zehn Kriterien bewertet und benotet habe. Das Ergebnis war 559 Punkte für Deutschland und 699 Punkte für die USA. Eine Veränderung der Gewichte der Aspekte hätte das Ergebnis verschoben. Wenn ich mehr Wert auf den Vergleich der Schulen und weniger Wert auf den des Wetters gelegt hätte, wäre Deutschland vorne gewesen.

Obwohl meine Betrachtung analytisch war, kann es nie eine objektive Antwort auf die Frage „Wo ist es besser“ geben. Selbst die Kriterien, die ich mir zum Bewerten ausgewählt habe, würden bei meinem Vater, bei meiner Mutter oder bei meiner Schwester andere sein. Vielleicht ist es wirklich keine gute Frage.

Antonia Diemer, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Teamsport in der Luft – Segelfliegen am Niederrhein

Die Vorbereitung läuft. Sicherheitsgurte sowie Fallschirme werden ein letztes Mal durchgecheckt. Der Pilot checkt alle Steuerelemente, stellt die Frequenz für den Funk ein und justiert den Höhenmesser. Das Flugzeug wird waagerecht gehalten, der Träger hebt seinen Arm. Ein kurzer Ruck. Ein kurzer Moment Ruhe. Plötzlich geht es ganz schnell, die Beschleunigung ist enorm, und bereits nach wenigen Metern heben wir ab. Es ist wie Achterbahnfahren, jedoch geht es aufwärts, und der Gegenwind fehlt. Der Aufstieg ist zwar noch sichtbar, aber kaum noch wahrnehmbar.

Nach ein paar Sekunden hört man ein Klicken von der Unterseite des Flugzeuges – das Flugzeug hat sich von der Winde gelöst. Innerhalb von nur wenigen Sekunden sind wir nun auf 300 Meter gestiegen. Die ganze Prozedur nennt sich Windenstart – eine Winde wickelt ein Seil auf, an dessen Ende sich das Flugzeug befindet.

Da sogar moderne einsitzige Segelflugzeuge circa 300 Kilogramm wiegen, muss der Motor sehr stark sein – in diesem Fall ist es ein Dieselmotor eines ehemaligen Lkw mit stolzen 300 PS.

Der Flug an sich ist ziemlich bequem, allerdings fehlt es an Platz. Fluggäste können in zweisitzigen Segelflugzeugen hinter dem Piloten sitzen, aber für mehr als zwei Personen ist kein Platz.

Die Steuerelemente – das Quer- und das Höhenruder -befindet sich zwischen den Beinen – ein Steuerknüppel wie man ihn vielleicht aus Filmen kennt. Mit dem Querruder bewegt man das Flugzeug um die Längsachse. Diese Bewegung nennt man Rollen, und sie wird durch das Bewegen des Steuerknüppels nach links bzw. rechts ausgeführt. Nicken nennt man die Bewegung um die Querachse. Sie wird durch Anziehen oder Vorwärtsbewegen des Steuerknüppels betätigt. Das letzte Steuerelement ist das Seitenruder. Es befindet sich im Fußraum in Form von Pedalen. Die Pedale im Fussraum sind Seitenrunder, mit ihnen giert man.

Der Ausblick aus dem Cockpit ist atemberaubend. Man sieht den Flugplatz, den Golfplatz an der Elfrather Mühle, den Hülser Berg sowie den Hülser Bruch, in der Ferne die Städte Kempen und Hüls und viele, sehr viele Felder. Die Distanz zum Boden ist fast perfekt, man ist hoch genug, um einen guten Überblick über die Landschaft zu haben, ist jedoch immer noch nahe genug dran, um Einzelheiten zu erkennen. „Es ist einfach fantastisch“, bestätigen wohl jeder, der bereits geflogen ist.

Außer den Steuerelementen befinden sich vor einem auch noch allerlei verwirrender Messinstrumente, die piepsen und surren, blinken und ab und zu ausschlagen. Hier den Überblick zu behalten erfordert eine lange und umfangreiche Schulung sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.

Prinzipiell ist das ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung, allerdings darf man sie bereits früher beginnen, und man darf – und muss – auch vor Abschluss des Flugscheins fliegen. „Es dauert zwar seine Zeit, jedoch macht es Spass, mit seinen „Mitschülern“ zusammen seine Zeit zu verbringen“, sagen Flugschüler.

Lukas Hann, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf