Genuss ohne Reue? – Kinderarbeit auf Kakao-Plantagen

Jeder Deutsche isst rund elf Kilogramm Schokolade im Jahr, doch ist dies so ein harmloses Vergnügen? Für die Kinder in Afrika sicher nicht. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladen-Industrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Afrika zu profitieren und damit Straftaten zu verschleiern.

Oft wird es verleugnet, dass Kinderarbeit und Kinderhandel dort herrschen, ist das jedoch die Wahrheit? Es heißt, dass in Mali die Kinder in Bussen verschleppt werden und von dort aus an die Elfenbeinküste verkauft werden, um dort zu arbeiten. Ein Mitglied der Busgewerkschaft äußerte sich zu dem Thema: „Kinderhandel gab es hier schon immer, hier werden ständig Kinder weg gefahren, so zwischen elf und zwölf Jahren“, behauptet er. Tatsächlich, illegale Kinderarbeit gibt es hier immer noch. Die Kinder, die dort arbeiten, wissen noch nicht mal, wie Schokolade schmeckt. In Europa wurden die betroffenen Schokoladen- Hersteller mit diesen Nachrichten konfrontiert. Die Reaktion war ernüchternd. Keine der Firmen, die kontaktiert wurde, war bereit, Beweise anzusehen und dazu Stellung zu nehmen. Stattdessen gab es lediglich eine Stellungnahme des Verbands-Sprechers. Die Argumentation: Die Plantagen sind nicht in Besitz der Firmen, also sind diese nicht verantwortlich für Vorgänge auf den Plantagen.

Diese Argumentation zeigt, dass die Schokoladen-Industrie Kinderhandel und Kinderarbeit zumindest duldet. Denn sonst müssten die Hersteller mehr unternehmen, mehr Plantagen kontrollieren und wirklich nur von denen kaufen, auf denen es garantiert keine Kinderarbeit gibt.

Johanna Jacobs, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Freizeit – Ferienspaß

Urlaub mit Eltern? Ab einem gewissen Alter einfach unvorstellbar! Daher gibt es überall in Deutschland zahlreiche Ferienlager und Ferienangebote, wie etwa den „Ferienspaß VERO“ (Verhoeven). Zu diesem Angebot können Kinder jeden Alters von morgens 9 bis nachmittags 16 Uhr kommen. Sie können morgens und nachmittags reiten, aber wenn man nicht möchte, wird dies auch akzeptiert. Man kann aber nicht nur Reiten, sondern auch ganz viel Basteln. Da viele Helfer den Kindern bei ihren Bastelarbeiten zur Seite stehen, können sich die Eltern über kleine Kunstwerke freuen. Es gibt auch richtig schöne Mottowochen, wie z.B. Ostern, wo kleine Osterhasen gebastelt werden. Aber der Osterhase kommt auch jedes Jahr zu VERO, um Ostereier zu verstecken. Die Kinder freuen sich, die Ostereier auf dem ganzen Gelände zu suchen. Aber es gibt auch zahlreiche andere Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Da es sich um einen Reitstall handelt, gibt es auch Pferde, die man draußen führen kann. Aber auch gestapelte Heu- und Strohballen sind bei den Kindern beliebt, um zu klettern oder Verstecken zu spielen.

Es gibt auch immer ein leckeres Mittagessen, das bei den Kindern sehr beliebt ist. In dem angrenzenden Wald können Kinder spielen und klettern, aber nur wenn ein Helfer anwesend ist. Auch für Jungen sind genügend Möglichkeiten vorhanden, um sich zu beschäftigen, wie etwa Fußball, Kickern und Kettcar fahren. Alle Kinder lieben den „Ferienspaß VERO“.

Jantje Herling, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Champions League – Bayern freut sich

Am 18. April spielte sich ein Fussball-Highlight in der Münchner Allianz Arena ab.

Vor Spielbeginn

Schon vor dem Spitzenspiel kam es zu Unannehmlichkeiten. Der Presse-Sprecher von Real Madrid teilte mit, dass Schuhe und Trikots aus den Katakomben entwendet wurden. Dabei handelt es sich angeblich um drei Schuhpaare von Superstar Ronaldo, aber auch die Nationalspieler Mesut Özil und Karim Benzema waren betroffen. War aber auch verständlich, wenn die Topspieler wie Cristiano Ronaldo und andere in der Allianz Arena aufhalten.

Spielablauf

Nach dem Champions League-Hinspiel gegen Real Madrid rückt der FC Bayern dem Finale ein Stück näher. Das Team von Trainer Jupp Heinkes siegte in der Allianz Arena verdient gegen Real Madrid mit 2:1. Nachdem die Königlichen das Spiel 20 Minuten lang bestimmt hatten, kamen die Bayern besser ins Spiel und gingen nach einem Eckball von Spielmacher Toni Kroos in der 17. Minute durch Franck Ribéry in Führung. Allerdings stand der Sechser Luiz Gustavo beim Schuss im Abseits und im Sichtfeld des Madrilenen Iker Cassilas. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken und spielten weiterhin ihr Spiel nach vorne. Der Anschlusstreffer wurde aber erst in der 51. Spielminute von dem Deutschen Nationalspieler Mesut Özil , der nach einer Flanke von Stürmer und Schlüsselspieler Cristiano Ronaldo den Ball mit aller Ruhe an Bayerns Nummer 1 Manuel Neuer vorbei ins Netz schob. Ab da war wieder alles offen für beide Teams. Der Siegtreffer wurde erst in der 90. Spielminute von Bayerns Topstürmer Mario Gomez erzielt. Die Vorarbeit kam vom aufgerückten Rechtsverteidiger Phillip Lahm, der sich auf der Außenbahn erfolgreich gegen Coentrao durchsetzte und die entscheidende Flanke gab. Kurioserweise schoß Gomez sich dabei selber ans Knie, von wo der Ball ins Tor sprang.

Trainerreaktion der Topclubs

Für Trainer Mourinho und seine Elf war dies eine „Blamage“, dass sie noch in der letzten Minute das entscheidene Tor kassierten. Nach dem Ausgleich der Spanier wurde die Atmosphäre in der Allianz Arena wieder hergestellt, um den Bayern Mut zu machen. Dies verhalf schließlich zum Sieg gegen die Königlichen im eigenen Stadion. Trainer Jupp Heynckes verlangt fürs Rückspiel in Madrid dieselbe Konzentration und Atmosphäre, damit die Bayern ins Finale der Championsleague kommen.

Tom Strodt, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Transferpoker – Gladbach: Wer kommt, wer geht?

Wie viel Geld ist im Warenkorb für Gladbach?

Seit langem ist bekannt, dass Stürmer-Star Marco Reus für eine festgeschriebene Ablöse von 17,5 Millionen den Verein am Saisonende Richtung Borussia Dortmund verlassen wird. Roman Neustädter verlässt den Verein in Richtung Schalke. Dante hat eine Klausel im Vertrag, dass er den Verein für 4,7 Millionen verlassen kann. Durch Frankfurts Aufstieg in die 1. Bundesliga kommen weitere drei Millionen Euro für Die Ex-Spieler Mo Idrissou und Karim Matmour und durch den Leih-Spieler Bamba Anderson. Durch Einnahmen aus dem Pokal, den Spielerverkäufen und dem Erreichen von einem internationalen Wettbewerb stehen Gladbach mindestens 30 Millionen zur Verfügung. Sportdirektor Max Eberl kündigte schon, an viel Geld in die Mannschaft zu investieren.

Wer wird der neue Abwehrchef?

Da der Dante-Wechsel nun eingetreten ist, stehen der Dortmunder Felipe Santana, Roland Juhasz, der für drei Millionen Euro wechseln darf, und der Lütticher Felipe zur Auswahl. Ebenso der Niederländer Douglas von Twente Enschede. Angeblich wollen Favre und Eberl David Abraham vom FC Basel ablösefrei zu verplichten.

Wer wird Taktgeber im Mittelfeld?

Im defensiven-Mittelfeld wird aller Voraussicht nach Granit Xhaka der Neustädter-Ersatz. In einer Schweizer Zeitung bestätigte er, dass er sich mit Gladbach einig sei und es nur noch um die Ablöse gehe. Auch Eberl bestätigte gegenüber „Sky“, dass man Interesse habe. Der Schweizer Mittelfeldspieler ist allerdings noch bis 2015 bei Basel unter Vertrag. Angeblich fordert Basel zehn Millionen, die Gladbach nicht bereit ist zu zahlen. Derweil bestätigte der Vorstandsvorsitzende A.C. Schippers, dass er und Eberl in Basel waren und gute Gespräche geführt hätten. Falls der Xhaka-Transfer nicht über die Bühne geht, steht wohl der Brasilianer Claudemir vom FC Kopenhagen bereit. Er dürfe für drei bis vier Millionen wechseln. Ein Dauergerücht ist Semit Stilic, dessen Vertrag bei Lech Posen ausläuft und an dem Gladbach, Stuttgart und Bremen dran sind. Dies bestätigte Stilic in einem Interview, in dem er äußerte, dass seine Zukunft in der Bundesliga liege.

Wer wird der neue Superstar?

Die größte Baustelle ist im Sturm zu finden. Die Frage, die sich jeder stellt: Wer wird der Nachfolger von Superstar Marco Reus? Zuletzt wurde oft der Name Luuk de Jong von Twente Enschede genannt, die „Bild“ berichtete, dass man ein Angebot von acht Millionen Euro gemacht habe und man sich mit Twente zusammensetzen würde. Am Abend tauchten dann allerdings zwei neue Name auf: Eren Derdiyok von Bayer Leverkusen und Robin Söder. Nach der Saison wird Besnik Rrustemaj ein zehntägiges Probetraining absolvieren. Laut „Express“ wird David Hoilett kommen, da Eberl ihn schon lange verpflichten wollte und der Spieler jetzt ablösefrei zu haben ist. Angeblich hat Raffael von Hertha schon einen Vorvertrag unterschrieben falls die Hertha absteigt.

Florian Ebben, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Unterwasserrugby – Eine der härtesten Sportarten überhaupt

Unterwasserrugby ist eine recht unbekannte Sportart, die in den letzten Jahren allerdings immer mehr Zulauf bekommt.

Tief Luft holen und abtauchen – Unterwasserrugby gilt als eine der härtesten Sportarten überhaupt. Die Kombination aus langem Tauchen und harten Unterwasserkämpfen nur mit Schnorchel, Taucherbrille, Flossen und einer Kappe, wie sie auch beim Wasserball verwendet wird, verlangen den Sportlern alles ab.

An Regeln gibt es nicht viel zu beachten: Man darf immer nur den Ballführenden angreifen, nicht an die Ausrüstung des Gegners und nicht kratzen, beißen, würgen etc.

Die Mannschaften bestehen aus jeweils zwölf Spielern, die durchgehend zirka alle zwei Minuten wechseln, so dass immer sechs Spieler von beiden Mannschaften im Wasser sind.

Was für Außenstehende nach einem riesigen Durcheinander aussieht, ist in Wirklichkeit ein gut eingespieltes Zusammenarbeiten der einzelnen Spieler: Die drei Angreifer tauchen zuerst ab und dann die zwei Verteidiger, damit immer jemand unter Wasser ist.

Meistens gewinnt die Mannschaft, die insgesamt mehr getaucht ist, da das eigentliche Spiel, also das Abspielen und die Kämpfe, unter Wasser stattfinden. Wenn mehr Gegner als eigene Spieler unter Wasser sind, wird es sehr schwierig.

Die beiden Körbe befinden sich gegenüber auf dem Grund des Beckens und werden von jeweils einem Torwart, der sich bei einem Angriff der Gegner auf den Korb legt und ihn so versucht abzudecken, beschützt. Einer dieser Torwärter ist Carsten Koester, der zu den besten Spielern des TC 69 aus Oberhausen-Sterkrade gehört. Er bleibt auch im Spiel bis zu zwei Minuten unter Wasser, wenn es notwendig ist.

Ich selbst spiele erst seit ein paar Monaten Unterwasserrugby, bin aber schon jahrelang im Verein und trainiere Flossenschwimmen und Apnoe (Tauchen ohne Drucklufttauchgerät). Da ich schon vorher recht gut trainiert war, konnte ich sofort mitspielen. Wenn man nicht „im Training“ ist, könnte es allerdings Probleme geben, da das abwechselnde Tauchen und Schwimmen sehr anstrengend ist.

Im Moment baut der TC Sterkrade eine neue gemischte U15-Mannschaft auf und trainiert für die Deutsche Jugendmeisterschaft, die im Juni in der Nähe von Frankfurt stattfindet.

Philip Kreißig, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Schminke und Co. – Typisch Mädchen

Für viele junge Mädchen ist ein wesentliches Lebensziel Schönheit. Was man über jedes Mädchen sagen kann, ist, dass sie eitel, eifersüchtig, schuhverrückt, zickig, jungs – , shopping – und schminksüchtig sind. Das Wort ‘Eifersucht‘ charakterisiert jedes Mädchen. Die einen werden allein schon eifersüchtig, wenn ihr Schwarm mit anderen Mädchen plaudert, die anderen, wenn er auf die beste Freundin steht. Jedoch gibt es eine Frage, die sich wahrscheinlich jedes Mädchen stellt: Bin ich die einzige, die sich nicht hübsch findet?

Bei einer Umfrage beantworteten vier von fünf Mädchen die Frage „Was gefällt dir an dir selbst?“ mit „Nichts.“ Allerdings gab es eine Ausnahme: „Mir gefallen meine Haare besonders gut“, so Sandy W. Bei der Frage: „Was gefällt dir an deiner besten Freundin?“ gab es keinerlei Überlegungen, und es kamen unverzüglich Antworten wie „ihre Augen“, „ihre Ausstrahlung“, „ihr Charakter“ sowie „ihre Figur“ und „ihr Lächeln“. Aussagen, die ein Mädchen keineswegs über sich selbst machen würde.

Überdies spielt das Gewicht bei den Teenies ebenso eine große Rolle. „Wie gern hätte ich eine Modelfigur“ ist wohl der Gedanke jedes Mädchens. Ob Stars aus Hollywood oder Top-Models – immer öfter sind die Vorbilder der Teenies im Fernsehen oder in der Presse regelrecht mager und ausgehungert, vor allem junge Mädels lassen sich auf diese Weise besonders beeinflussen. Im Nu scheint der jüngeren Generation klar, auf welches Ziel sie für ihren eigenen Erfolg hinarbeiten müssen: Gewicht verlieren.

Die Frage „Könntest du ohne Schminke leben?“ wurde zu 87 Prozent mit „Nein“ beantwortet. Dies bestätigt, dass die Schminke ebenfalls ein Teil eines Mädchens ist. Den Grund der Schminke sehen sie darin, durch die veränderte Persönlichkeit besser auszusehen. Dennoch gibt es andere, die es nur tun, um ihre Vorzüge zu betonen und ihre Makel zu verdecken. Doch nicht nur das Make-Up gehört zum „Mädchensein“.

Shoppen ist wohl das Lieblingshobby jedes Mädchens, im Durchschnitt geben sie rund 80 bis 200 Euro im Monat allein fürs Shoppen aus. Hauptsache, sie haben die neuesten Trends. Doch trotz der vielen Schminke und der stilvollen Klamotten fühlen sie sich nicht ansehnlich genug. Fakt ist: Mädchen wollen hören, dass sie hübsch sind, wenn sie sagen, dass sie es nicht sind!

Celina Dogu, Rees, Gymnasium Aspel

Drohende Schließung des Gocher Krankenhauses – Menschenkette erfolgreich

Am 24. Februar um 15 Uhr geschah das, was sich kein Gocher jemals gedacht hätte: Die Geschäftsführung der KKiKK (Katholische Kliniken im Kreis Kleve) beschloss, das Wilhelm-Anton-Hospital (WAH) zu schließen, obwohl gerade ein großer Umbau stattgefunden hatte. Kurze Zeit später hatten sich die Vorsitzenden sämtlicher Ratsfraktionen zusammengesetzt, um über dieses Thema zu diskutieren.

Karl Heinz Bremer von der CDU meinte, wie mit dem Personal und der Bevölkerung umgegangen werde, sei gnadenlos. Nach dem folgenden Wochenende berichtete Dr. Peter Enders (Hauptgeschäftsführer der KKiKK), dass die unwahrscheinlichste Möglichkeit das Schließen des Wilhelm Anton Hospitals sei. Daraufhin entschied das Kuratorium, dass eindeutig Handlungsbedarf bestünde. Darauf ließ sich auch nicht lange warten, denn kurze Zeit später wurde das erste deutliche Zeichen gesetzt: Unter dem Motto „Jede Sekunde zählt“ wurde eine Menschenkette organisiert, die eine Länge von stolzen 2,4 Kilometern erreichte.

Jedoch schon bevor diese Menschenkette stattfand, rief die Bürgerinitiative ProWAH zu einer weiteren Aktion auf. Als Zeichen für die Verbundenheit mit dem Krankenhaus sollte jeder Unterstützer ein weißes Bändchen an die unterschiedlichsten Alltagsgegenstände anbringen, was sehr viel Menschen in Goch umsetzten und es einem aus allen Ecken weiß entgegen flatterte.

Zu dieser Zeit stellte der Duisburger Künstler Pit Bohne eiserne Demonstranten auf dem Marktplatz auf, ebenfalls als Zeichen dafür, dass den Bewohnern Gochs die Schließung des Wilhelm Anton Hospitals nicht gleichgültig ist. Am 31. März 2012 war es dann so weit: Rund 5000 Gocher gingen auf die Straße, um für den Erhalt des WAH zu kämpfen. Diese Menschenkette verlief vom Tertiarinnenkloster, dem ehemaligen Krankenhaus, bis zum Wilhelm-Anton-Hospital (WAH). Kurz bevor die Kette geschlossen wurde, erklärte Christian Fischer (Geschäftsführer des WAH), dass das WAH in den nächsten Jahren nicht geschlossen werde.

Große Erleichterung bei den Kochern. Einerseits, weil viele ihre Arbeitsstelle behalten konnten, andererseits wegen der medizinischen Versorgung. Die gemeinsame Aktion hat etwas bewirkt. Nun bleibt es hoffentlich auch so.

Ich habe selber mit Freunden und Familie an der Menschenkette teilgenommen und finde es positiv, dass sich so viele Menschen für den Krankenhauserhalt einsetzten und auf die Straße gingen. Doch ich verstehe nicht, warum es soweit kommen musste.

Sascha Rühl, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Das Messie-Syndrom – Chaos überall

Das Wort Messie-Syndrom kommt von dem englischen Wort mess (dt. Unordnung), die korrekte Bezeichnung lautet „Compulsive Harding“. Es bezeichnet schwerwiegende Defizite in der Fähigkeit, die eigene Wohnung ordentlich zu halten und die Alltagsaufgaben zu organisieren. Die Menschen haben eine psychische Störung. Manchmal nennt man es nur Chaotik und Unordentlichkeit mit irrationaler Sammelneigung, es kann aber auch bis zu der Form eines Vermüllungssyndroms kommen.

Betroffene, die als Messies bezeichnet werden, leiden an einem Defizit. Diese Defizite sind:

– Unordentlichkeit bis hin zu Geruchsbelästigung und hygienischen Problemen

– zwanghaftes Sammeln wertloser oder verbrauchter Dinge

– chronische Probleme mit Zeiteinteilung und Pünktlichkeit

– Lähmung der Handlungsfähigkeit auch in wichtigen Situationen

– Versäumen bzw. Nichterledigen normaler sozialer Verpflichtungen (Beispiel: es liegen ungeöffnete Briefe herum)

– eingeschränkter sozialer Umgang, den unter anderem eine oft extrem unordentliche Wohnung mit hervorruft

– Hilflosigkeit unter dem Druck des Chaos‘

Für die Familie eines Messies gibt es öffentliche Beratungsangebote. Wenn der Messie fachärztlich untersucht worden ist, können auch Medikamente eingesetzt werden.

Ein Messie schämt sich für die Unordnung in seiner Wohnung und lädt keine Freunde oder seine Familie ein. Nach außen hin wirken Messias eher unauffällig. Die Menschen erscheinen meistens als offene, optimistische, vielseitige und kreative Menschen. Beim Verlassen ihrer Wohnung reicht es Messias nicht, nur einmal nachzuschauen, ob das Bügeleisen, der Herd usw. aus sind. Nein, sie tun es zig Mal. Was aber auch nicht sehr logisch klingt, ist zum Beispiel: Eine Patientin hat in einer Praxis mal einen Hund gestreichelt. Beim Abschied gab sie dem Arzt nicht die Hand. Sie wollte sie erst waschen. Ihr Zuhause hat sie dafür nicht im Griff.

Die Ursachen für das Messie-Syndrom sind sehr unterschiedlich. Hier sind nur ein paar aufgezählt: Die Krankheit ist mit Erschöpfung, Schwäche, sogar Sehschwäche, Gehschwäche verbunden, zu beachten sind auch (Alters-)Diabetes oder Krebs oder chronisches Fatigue- Syndrom (Erschöpfungssyndrom). Dies kann durchs Älterwerden und Einsamkeit hervorgerufen werden. Das Messie-Syndrom kann auch durch ein Trauma oder durch einen großen Schicksalsschlag hervorgerufen werden. Es kann aber auch Geiz sein. Messies meinen dann, diesen bestimmten Gegenstand irgendwann noch einmal brauchen zu können, aber einen Überblick über die Sachen haben sie nicht mehr.

Wen ein Messie sich etwas kauft oder geschenkt bekommt, hat er eine gute Erinnerung dran. Diese Erinnerung will er natürlich nicht verlieren und behält den Gegenstand. Er will ihn auf keinen Fall abgeben, den er hätte Angst, dieses angenehme Gefühl zu verlieren.

Rabea Riesberg, Rees, Gymnasium Aspel

Englandtour für Sprachschüler – Auf großer Fahrt

Die Sprach-Reisen-Agentur geht diesen Sommer wieder auf England-Tour. In den einzelnen Klassen mit je zehn Personen und englischen Lehrern lernt man mehr!

In diesem Sommer geht die Agentur wieder auf Fahrt nach London. Dreimal im Jahr ist sie dahin unterwegs, und immer wieder mit verschiedenen Jugendlichen, denn die Sprach-Reisen nehmen immer 50 Jugendliche mit nach London, und immer sind drei bis vier Kinder in einer englischen Familie untergebracht. „Wir gehen dort zur Schule und können so unser Englisch aufbessern und haben dabei noch Spaß“, sagte ein befragter jugendlicher Teilnehmer. „Wir machen hier jeden Tag super Sachen, und die Familien und Betreuer sind nett!“

Die Kinder werden in fünf verschiedene Lerngruppen aufgeteilt: Es entstehen drei Unterstufengruppen, die nach Können eingeteilt werden, und zwei Oberstufenkurse, damit jeder mitkommt und etwas lernt. Zudem wird in den Kleingruppen von jeweils zehn Personen jeder besser gefördert, und es müssen sich alle integrieren. Nach dem morgendlichen Unterricht werden immer verschiedene Aktivitäten gemacht, die sich die Jugendlichen selber aussuchen dürfen, wie zum Beispiel die Besichtigung des London Eye, des Buckingham Palace, des Hardrock Cafés und vieles mehr.

Einer der Betreuer der Reiseagentur sagt: „Also, Sie wollen wissen, warum ich das mache? Man hat mich gefragt, als ich 20 war, und meine erste Motivation war es, kostenlosen Urlaub zu haben.“ Er fügt jedoch hinzu, dass er viel mehr aus der Tätigkeit als Betreuer machen könne, da er seinen Horizont erweitere und immer neue Menschen und Situationen kennenlerne. „Es ist auch immer wieder spannend zu hören, was die Kinder mit London verbinden und was sie davon erwarten.“

Bei jeder Nachmittagsveranstaltung wird den Jugendlichen auch immer Zeit für sich selbst gelassen, so dass sie in berühmten Einkaufscentern oder großen Einkaufsstraßen shoppen gehen können, doch dabei wird darauf geachtet, dass niemand alleine geht. Es gibt auch Tagesausflüge, an denen dann keine Schule stattfindet. Die Gruppe fährt dann zum Beispiel zum Brighton Pier, mit dem großen Spielcasino, dass auch immer gut besucht ist, oder nach Oxford.

Die Sprach-Reisen Agentur gewinnt an großer Beliebtheit, und es gibt auch viele Personen, die schon mehrmals mitgefahren sind und es auch noch vorhaben.

Leonard Baensch, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Filmkritik – Schnelle Autos, fette Beute

Im neusten Teil der „Fast & Furious“-Filmreihe passiert viel Neues: Profi-Autodieb und Streetracer-Legende Dominic Torreto (Vin Diesel) wurde gerade zu 25 Jahren Knast ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung verurteilt. Aber das ist längst kein Grund, nervös zu werden, wenn man gute Freunde wie Ex-FBI-Agent Brian O‘Connor (Paul Walker) und Schwesterchen Mia (Jordana Brewster) hat, die einen auch noch aus der aussichtslosesten Situation beherzt raushauen.

Die Drei setzen sich nach Rio de Janeiro ab und planen dort gemeinsam mit ihrem alten Kumpel Vince (Matt Schulze), mittels eines Zugüberfalls, sündhaft teure Edelkarossen zu erbeuten. Allerdings legen sie sich dabei mit Rios mächtigstem Mann, dem Drogenbaron Hernan Reyes (Joaquim de Almeida) an. Fortan haben sie nicht nur die bewaffneten Laufburschen des skrupellosen Reyes am Hals, sondern auch den brandgefährlichen FBI-Söldner Luke Hobbs (Dwayne Johnson), der sich mit seinem Team in Brasilien an ihre Fersen heftet. Von Feinden umzingelt, beordert Dominic eine Gruppe alter Weggefährten (darunter auch Tyrese Gibson, Ludacris, Sung Kang und Gal Gadot) in die Metropole, um den ultimativen Raubzug durchzuziehen und danach in den Ruhestand zu wechseln…

Wo es in den ersten Teilen der „Fast & Furious“-Reihe noch um illegale Straßenrennen und aufgemotzte Autos ging, konzentriert man sich im fünften Teil mehr auf die Leistung der Fahrzeuge und jede Menge Action. Actionfilm-Fans sollten den Film mindestens einmal gesehen haben und „Fast & Furios“-Liebhaber sind mit Sicherheit auch begeistert.

Oliver Parusel, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium