Umwelt – Fracking – Was kann da alles passieren ?

Fracking, auch Hydraulic Fracturing genannt, ist eine Methode zur Erdgasförderung. Um an das Erdgas zu gelangen, wird senkrecht bis zur Gesteinsschicht gebohrt.

Dann geht es waagerecht mit dem Bohrer in das erdgashaltige Gestein. Die gebohrten Rohre werden dann mit Geschossen durchlöchert und der eigentliche Vorgang beginnt. Durch einen mechanischen Wasserdruck entstehen Risse (Fracks). Um diese Risse offen zu halten, werden nun Sand und weitere chemische Zusätze dem Wasser beigemischt. Das größte Risiko bei diesem Vorgang ist die Gefährdung des Trinkwassers durch die Chemikalien, die verwendet werden. Verunreinigung des Oberflächenwassers durch das zurückgepumpte Bohrwasser und die darin enthaltenen Chemikalien sind ebenfalls ein Risiko.
Außerdem ist das Wandern von Stoffen aus der Lagerstätte in andere Schichten eine Gefahr. Es entstehen auch Unfälle beim Abtransport des chemiehaltigen Brauchwassers. Durch die Vibrationen beim Bohren und regelmäßiges Fräcken könnten kleinere Erdbeben entstehen. Das Fracking ist in Deutschland sehr umstritten, aber es wird immer mehr nach Orten zum Fracken gesucht.

Josina Vos, 10 D, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Rennen um Leben und Tod – Auf Messers Schneide

Eine Britische Insel in der Irischen See – Wiesen, Hügel, Dörfer, Idyllen, Schafe und Kühe. Doch einmal im Jahr ändert sich diese Idylle.

Die Isle of Man ist eine Insel von 600 Quadratkilometren und 55.000 Einwohnern. Einmal im Jahr werden die Straßen der Insel abgesperrt. Dann fängt es an. Die Insel füllt sich mit Lkw und Zuschauern. Es geht um ein Motorrad-Straßenrennen durch die Ortschaften, Dörfer und über Landstraßen.
Es fing 1907 an. Die erste Isle of Man TT fand mit 25 Teilnehmern und damals nur einem 20 Kiloemter langen Kurs statt. Heutzutage ist es ein 60 Kilometre langer Rundkurs, der in Douglas startet, rund um die Insel geht und auch dort wieder endet. Es werden, je nach Rennklasse, bis zu vier Runden gefahren, wobei auch nachgetankt und die Reifen gewechselt werden. Bei diesem Rennen gibt es keinen Start wie bei der Formel 1 oder MotoGP.
Die Fahrer starten in Zehn-Sekunden-Abständen und werden durch ein Klopfen auf die Schulter vom Starter ins Rennen geschickt. Die drei erfolgreichsten TT-Fahrer sind Joey Dunlop mit 26 Siegen, John McGuiness mit 21 Siegen und Dave Molyneux (Gespannfahrer) mit 17 Siegen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 130 mp/h (209km/h).
Die höchste Geschwindigkeit wird von den Superbikes bei den Senior TT Rennen erreicht, 132 mp/h.
Jeden Sommer setzen Fahrer ihr Leben auf der Strecke aufs Spiel. Am Mad Sunday dürfen die Zuschauer mit ihren Motorrädern auf die Strecke, um das TT Feeling erleben zu können.
Einer der bekanntesten Fahrer der aktuellen TT, Guy Martin, sagte im Interview, es sei die Gefahr, die ihn antreibe, jedes Jahr aufs Neue alles zu geben. Ein anderer Fahrer sagte in einem Interview auf Spiegel.de, dass in Kurven, wo normalerweise ein Tempolimit von 30mp/h (50km/h) angebracht ist, eine „280“ auf seinem Tacho erscheint. Doch leider ist allzu oft der Starter der letzte Mensch, der die Fahrer lebend berührt.
Jedes Jahr sterben Fahrer auf der Strecke. Von 1911 bis 2014 waren es 242 Rennfahrer. Trotzdem verliert die Insel nicht an Faszination.

Heinrich Tomicek, 10d, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Der Abzug britischer Soldaten aus Deutschland – British Forces Germany

In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit 10.000 britische Soldaten an den Standorten Bielefeld, Herford, Gütersloh, Paderborn und Elmpt stationiert.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Deutschland von Millionen Soldaten der Siegermächte besetzt, unter ihnen auch die Briten. Im Kalten Krieg zwischen Nato und Warschauer Pakt waren sie als Schutzmacht für Deutschland gedacht und sollten das Land vor den sowjetischen Truppen schützen.
Ende der 80er Jahre, als der Kalte Krieg zu Ende ging, waren es noch ungefähr 60.000 Britische Soldaten. Seit der deutschen Wiedervereinigung haben sie hier nur noch als Nato-Mitglied ihre Kasernen. Ziel ist es, die Anzahl der Soldaten bis 2015 auf 15.000 zu reduzieren.
Nach fast 70 Jahren, in denen sie in Deutschland stationiert waren, steht nun der Plan für die britischen Truppen, bis 2020 abzuziehen und die verbliebenen Kasernen bis zu diesem Zeitpunkt zu schließen. Nach der Schließung soll das übrige Land an den Bund übergeben werden.

Megan Saville, 10d, Gesamtschule Brüggen Brüggen

An der Belastungsgrenze – Die Tragfähigkeit der Erde

Es gibt viele Gründe, weshalb wir über die „Belastungsgrenze“ der Erde sprechen. Zum einen ist das ständige Wachstum der Menschheit ein riesiges Problem. Pro Minute werden im Durschnitt 155 Menschen geboren, jährlich 81 Millionen.

Da sich in den Industieländern eine Wegwerfgesellschaft gebildet hat, wachsen die Müllberge auch in den Entwicklungsländern bis ins Unermessliche. Hier muss eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit (zum Beispiel Recycling, umweltgerechte Herstellungsverfahren) gefunden werden.
Da die Weltbevölkerung so rasant wächst, braucht sie mehr Fläche, weshalb die Versiegelung der vorhandenen Bodenfläche zunimmt. Die Folge ist, dass es zu wenig Ackerfläche geben würde, wodurch Regenwälder abgeholzt werden müssen. Nicht nur durch die Versuche, Wüstenflächen fruchtbar zu machen, sondern auch durch die reichliche Bewässerung von Ackerflächen wird wertvolles Wasser verschwendet. Kann der Verbrauch von Energieträgern (Kohle, Gas, Öl) verringert und durch erneuerbare Energien ersetzt werden?
Dennis Meadows, einer der bekanntesten Zukunftsforscher, der schon 1972 für den Club of Rome an der Studie „Grenzen des Wachstums“ mitarbeitete, sagte: „Die Menschen verlangen der Erde so viel ab, dass ihre Tragfähigkeit überschritten ist.“
Würden alle Menschen auf der Erde so leben, wie wir in den Industrieländern, bräuchten wir rechnerisch die Ressourcen von vier Planeten Erde. Das zeigt: Unsere Lebensweise kann kein Vorbild sein. Wir müssen sie ändern.

Emely Rutsch, 10d, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Rekorde – Weltrekordhalter im Weltrekord halten

Ashrita Furman ist der Mann, der die meisten Weltrekorde besitzt. Er nennt sich Mr. Versatility.
Seit 30 Jahren stellt der New Yorker Jahr für Jahr neue Weltrekorde auf. In der Geschichte des Guinness World Records ist er einzigartig.

Er hat 571 Rekorde in über 100 verschiedenen Ländern, verteilt auf alle Kontinente, aufgestellt. Er bricht Rekorde in den unterschiedlichsten Disziplinen. Je verrückter ein Weltrekord ist, desto besser findet Mr.Versatility ihn. Er mag Rekorde, die ihn an seine Grenzen bringen, denn er glaubt, es gibt keine Grenzen.
Als Kind wurde er wegen seiner Unsportlichkeit gehänselt. Schon damals las er das Buch der Weltrekorde. Dass er selbst mal mit so vielen Rekorden in diesem Buch stehen würde, hätte er sich früher nicht träumen lassen. Er war in der Schule der Klassenbeste, doch er war damit nicht glücklich. Er hat nach etwas Größerem gesucht, als nur den Verstand zu schärfen. Mr. Versatility studierte fernöstliche Philosophie. Er fing mit Joga und Meditation an. Sein damaliger Guru lud den damals unsportlichen jungen Mann zu einem Fahrradrennen im New Yorker Central Park ein. Das Ziel war, knapp 700 Kilometer in 24 Stunden zu erreichen. Mit vielen verschiedenen Meditationsübungen wurde er überraschend Dritter.
Das war der Moment, als er beschlossen hatte, Rekorde zu brechen. Es ging ihm nicht darum, dass sein Name im Guinness Buch der Rekorde steht. Denn er wollte nur den Leuten zeigen, was mit Meditation alles zu schaffen ist. Sein erster Weltrekord war im Jahre 1979. Es gelang ihm, 27.000 Hampelmänner am Stück zu machen. Seitdem bricht er unaufhaltsam Rekorde. Er stellt zehn bis 20 Rekorde pro Jahr auf. Kaum zu glauben, dass der Mann 60 Jahre alt ist. Er hat sehr viele Fans auf der Welt, die ihm sogar einen eigenen Song gewidmet haben.
Ans Aufhören denkt er noch lange nicht, denn er will weiterhin seine Mitmenschen ermutigen, sich etwas zu trauen und Verrücktes zu wagen. Sein Ziel ist es, immer weiterzumachen.

Arina Tissen, 10d, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Royal Rangers Pfadfinder – Bundescamp 2014

Das Bundescamp der christlichen Pfadfinder (Royal Rangers) findet nur alle acht Jahre statt. Dieses Jahr waren rund 15.000 Ranger dabei, darunter auch der Stamm 439 Brüggen mit circa 30 Rangern. Das Riesenevent war auf dem 65 Hektar großen Gelände der Familienkommunität Siloah in Neufrankenroda, Thüringen. Es stand unter dem Motto „Aufbruch“ und spielte zu Zeiten der Reformation.

Zwischen dem 8. und 15.August entstand eine Zeltstadt aus Jurten und Koten, verschiedenen Bauwerken und einer riesigen Burg-Arena. Insgesamt waren 340 Stämme aus ganz Deutschland an dem Bundescamp beteiligt. Am Samstagabend fand die Eröffnungsfeier statt. Alle Ranger trafen sich das erste Mal in ihren mittelalterlichen Verkleidungen in der Burg. Es wurden Lieder gesungen und ein Theaterstück über Martin Luther vorgeführt. Zum Abschluss der Eröffnungsfeier gab es ein großes Feuerwerk und danach hat jeder Teilnehmer seine eigene Ranger-Bibel bekommen. Es war ein besonderes Erlebnis, mit so vielen Rangern an einem Ort zusammenzukommen und im Feuerschein diesen Abend zu erleben. Insgesamt haben wir uns vier Mal in der Burg getroffen.
Der „normale“ Tagesablauf begann mit dem Wecken um 8 Uhr und anschließendem Frühstück bis 9 Uhr. Danach hatten die einzelnen Teams Zeit für sich und haben gemeinsam das Campheft durchgearbeitet und in der Bibel gelesen. Jeden Tag hat sich die gesamte Region, in unserem Fall das Herzogtum Rheinland, getroffen. Die Anwesenheit wurde überprüft, Lieder gesungen und Wettkämpfe ausgetragen. Jede Region hatte ihren eigenen Campleiter, Campwart und Camppastor. Die Stämme haben sich in der Regionen einen Marktstand ausgedacht, den sie selber aus Holz oder Zelten bauen mussten. Der Stamm Brüggen hatte zum Beispiel ein Teehaus und einen selbstgebauten Ofen. Für jeden Ranger war etwas dabei. Es gab Bogenschießen, Messer schleifen, Seifencatchen, Fackeln bauen, Schmuck und Zunder herstellen, Lederarbeiten und vieles mehr. Außerdem hatte jede Region ein Bistro, das am Abend besucht werden konnte. Nachtruhe war für alle Kundschafter (neun bis elf Jahre) ab 23 Uhr und für alle anderen ab 24 Uhr.
Das Essen haben die Ranger in ihrem Team selber am Feuer gemacht. Dazu mussten sie allerdings auch einen Feuertisch, einen Esstisch und eine Spülgelegenheit aus Holz und Schnur bauen. Für das ganze Camp wurden mehr als 200.000 Meter Stangenholz gebraucht. Dazu kamen aber auch noch 350.000 Liter Wasser und 30.000 Brötchen am Tag.
Am Donnerstag, 14. August, fand das Finale der verschiedenen Wettbewerbe statt. Es gab ein Bau-, Musik-, und Kochwettbewerb. Die Region W1 (Herzogtum Rheinland) gewann mit ihrem Förderturm den Bauwettbewerb.
Man sieht, dass hinter dem Bundescamp eine riesige Organisation steckt, die schon Jahre davor begonnen hat zu planen. Weitere Infos unter: www.bundescamp.de oder www.royal-rangers.de

Lina Wagner, 10c, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Landung auf einem Kometen – Meldung aus einer fremden Umgebung

„Philae“ ist auf dem Kometen „Tschuri“ gelandet! So hieß am 12. November 2014 um 17.03 Uhr die Nachricht des Forschungslabors „Philae“.

Das Labor wurde aus drei Kilometern Entfernung von der Raumsonde „Rosetta“ abgeworfen und ist dann, zwar mit einigen Problemen, doch noch sicher auf dem Kometenkern „Tschuri“ gelandet. „Rosetta“ war bis zu ihrer Ankunft mehr als zehn Jahre im All unterwegs und hat dabei eine Entfernung von einer halben Milliarde Kilometer zurückgelegt. Das kühlschrankgroße Forschungslabor „Philae“ hatte nach dem Abwurf eine Geschwindigkeit von 3,3 Stundenkilometer, der Landeanflug dauerte circa sieben quälende Stunden. Dann tauchten einige Probleme vor der Landung auf. Zwei Harpunen zum Festzurren wurden nicht ausgelöst, eine Düse zum Manövrieren funktionierte nicht und der Funkkontakt riss zwischendurch ab. Doch dann wurde um 17.03 Uhr bestätigt: „Philae“ ist gelandet.
Dieser Meilenstein ist ein riesiger Schritt für die Wissenschaft. Forscher und Wissenschaftler könnten durch diesen Kometen herausfinden, wie unser Sonnensystem vor 4,6 Milliarden Jahren entstanden ist. Doch lange können Wissenschaftler nicht auf der Oberfläche des Kometen forschen. Rosetta wird Tschuri noch etwa 18 Monate begleiten, denn der Komet bewegt sich langsam auf die Sonne zu und dabei wird seine gefrorene Oberfläche schmelzen und er fällt schließlich auseinander.
Dennoch ist dies der zweitgrößte Erfolg der Menschheit nach der Mondlandung.

Jonas Schmitz, 10d, Gesamtschule Brüggen Brüggen

Ein Tag in der Kinder- und Jugendrheumatologie – Rheuma – das haben doch nur alte Leute?!

Es ist 7:30 Uhr. Ich laufe durch den Flur der Kinderstation des St.-Josef-Stifts in Sendenhorst, einer Klinik für Rheumatologie. Heute bin ich mit Lena verabredet, einer 13-jährigen Patienten, die seit neun Jahren regelmäßig hierher kommt.

Lena sitzt mit drei weiteren Zimmerbewohnerinnen am Frühstückstisch. Die Schwestern wecken schon früh die jungen Patienten, messen Fieber, fühlen den Puls und bringen Eis zum Kühlen. „Das Kühlen der Gelenke ist wichtig“, erklärt Lena. „Wir bekommen Eimer mit Beuteln, die mit Eis gefüllt sind. Ich muss zum Beispiel mein Knie kühlen. Die Kälte lindert die Entzündung und betäubt den Schmerz. Zum Schutz der Haut lege ich Tücher über meine Knie und drücke die Eisbeutel an das Gelenk.“
Lena nimmt mich mit zum Deutschunterricht, was mich etwas irritiert, denn ich bin ja in einem Krankenhaus und nicht in der Schule. „In unserer Schule werden alle schulpflichtigen Kinder und Jugendliche unterrichtet, die wegen ihres Klinikaufenthalts nicht am Unterricht ihrer Heimatschulen teilnehmen können“, erläutert die Deutschlehrerin der Klinik. Nach einer halben Stunde geht Lena zum nächsten Termin in die Kältekammer. Wir ziehen Ohrenwärmer, Handschuhe und einen Mundschutz an. Ich habe ein mulmiges Gefühl, als ich durch die schwere Eistür in einen kleinen Raum gehe. Wir springen umher, denn es ist sehr kalt. Nach kurzer Zeit werden unsere Haare und Wimpern weiß und die Kälte brennt auf der Haut. Ohne Bewegung hält man es nicht aus. Nach drei Minuten verlassen wir die eisigen Räume. „In der Vorkammer sind es -40 bis -60 °C , während es in der Hauptkammer sogar -100 bis -120 °C kalt ist. Durch die Kälte entsteht eine Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Außerdem wird die Durchblutung angeregt und die Muskeln werden entspannt“, erklärt eine Mitarbeiterin.
Noch etwas steif von der Kälte begleite ich Lena zur Krankengymnastik. In einem Regal an der Wand liegen verschieden große Gymnastikbälle, von denen die Physiotherapeutin auch gleich einen herunternimmt. „Ich mache mit Lena Übungen zum Muskelaufbau.“ Nach ein paar Übungen geht es auch schon weiter zur Schmerz- und Krankheitsbewältigung, wo schon mehrere Kinder um einen Tisch sitzen. „Hier spricht eine Psychologin mit uns. Meistens geht es um unsere Erfahrungen mit Rheuma, Schmerzen oder Stress, aber auch um Mobbing in der Schule.“
„Als ich vier Jahre alt war, hat es angefangen“, erzählt mir Lena. „Erst hatte ich nur Schmerzen im Sprunggelenk, dann wurden es immer mehr. Schließlich waren meine Gelenke stark entzündet. Ich bekam einen heftigen Hautausschlag und Schmerzen in allen Muskeln. Dazu kamen Fieberschübe. Wir waren bei vielen Ärzten und als ich mich nicht mehr bewegen konnte, kamen sie zu mir nach Hause. Schließlich musste ich ins Krankenhaus. Nach sechs Wochen, unzähligen Untersuchungen, Blut- und Knochenmarksentnahmen stand meine Diagnose fest: Juvenile idiopathische systemische Arthritis, auch Morbus Still genannt, Rheuma.“
Ich begleite Lena zum Seminar „Rheuma und Behandlung“. „Was ist Rheuma eigentlich?“, darum soll es in der heutigen Stunde gehen. „Circa 20.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland haben Rheuma. Woher die Erkrankung kommt, weiß man nicht. Oft wird sie durch einen Infekt ausgelöst, jedoch nicht verursacht. Meistens verläuft die Erkrankung in Schüben, das heißt, dass es den Patienten eine Weile ganz schlecht geht und die Gelenke, Sehnen etc. entzündet sind. Dann gibt es aber auch wieder Zeiten, in denen man sich gesund fühlt.“
Nach dem ganzen Hin und Her gönnt sich Lena eine Auszeit im Spielzimmer. Dort ist eigentlich immer etwas los. Auf die nächste Therapie freut sie sich schon den ganzen Tag: Entspannungstraining. Wir gehen in den Entspannungsraum. Es gibt ein warmes Wasserbett, viele Kissen, Sitzsäcke, eine Höhle, eine Wassersäule mit aufsteigenden Luftblasen mit Farbwechsel, Polster und Matten auf dem Boden, alles in Sonnengelb. Das Licht ist gedämmt und ein Beamer produziert langsam verlaufende, drehende Formen an die Wand. Dabei läuft leise entspannende Musik. Nun legen sich alle bequem irgendwo in den Raum. Der Psychologe fängt an mit ruhiger tiefer Stimme eine Geschichte zu erzählen. Nichts Spannendes, eine Traumreise. Ich merke, wie das Gewusel verstummt und auch Lenas Atem gleichmäßig ruhig wird. Dann fallen auch mir die Augen zu.
 

Natahlie Timp, 8a, Marienschule, Klever Str. Xanten

Warum gibt es bald keine Orang Utans mehr? – Wir wollen das Blatt wenden

-Wusstest du, dass du beim Kauf der Hefte Orang Utans umbringst? Wusstest du, dass das Papier, auf dem du schreibst, Unmengen von Regenwald zerstört? Wusstest du, dass ein deutsches Kind mehr Papier verbraucht als ein Inder in seinem Leben?  Wusstest du, dass dein Papierverbrauch mit dem Klimawandel zu tun hat? Willst du das Blatt wenden?

Dann solltest du wissen, dass Recyclingpapier nicht nur Energie spart, sondern auch bei der Herstellung wesentlich geringer im Wasserverbrauch ist. Für die Wiederverwertung von Altpapier sind weniger Chemikalien im Einsatz. Auch klimaschädliche Gase werden eingespart, da weniger Energie aufgewendet wird und die Transportwege kürzer sind. Eine Tonne Recyclingpapier vermeidet im Gegensatz zu Frischfaserpapier so viel Kohlenstoffdioxid wie ein durchschnittliches Auto auf 100 Kilometern ausstößt. Denn auch unser Papierverbrauch ist enorm hoch, zum Beispiel ein Kind bei uns in Deutschland verbraucht schon so viel Papier wie ein Mensch in Indien in 57 Jahren.
Es werden täglich Regenwälder in hohen Mengen abgeholzt oder gerodet. Für unseren Papierverbrauch werden in Indonesien jährlich fünf Millionen Fußballfelder von Bäumen zerstört. Früher waren 34 Prozent der Landoberfläche mit Wald bedeckt, heute sind es nur noch 26 Prozent. Das ist ist auch ein Problem, denn  dadurch verändert sich auch das Weltklima, und zwar zum Negativen, denn durch die Abholzung von Regenwäldern entsteht CO2. CO2 verändert die Erdatmosphäre und die Erde erwärmt sich. Noch schlimmer wird es, wenn die Abholzung der Regenwälder stattfindet, wenn der Regenwald sich auf Torfmooren befindet. Dann wird es noch schlimmer, was den CO2-Ausstoß betrifft, denn in Torfmooren befindet sich viel CO2, da Torfmoore CO2-Speicher sind, die bei der Abholzung freigesetzt werden. Deswegen wird es, falls es so weitergeht, in zehn Jahren keine Orang Utans mehr geben, und es werden auch noch andere Arten aussterben.
Vermeiden kann man all das, indem man RC benutzt, denn RC ist ein nachhaltiges Papier, was bis zu sechsmal wiederverarbeitet werden kann. Du kannst ganz leicht RC-Papier, Hefte usw. herausfinden und kaufen. Das Siegel „Blauer Engel“ zum Beispiel garantiert dir, dass es zu 100 Prozent Altpapier ist. Aber es gibt auch andere Siegel wie „ap“, „vup“ oder ÖKOPA. Deswegen wollen wir RC-Papier ins Hausaufgabenheft einbeziehen. Und mit 40 Cent, die du mehr bezahlst, kannst du das Aussterben von Orang Utans und anderen Tieren, Regenwäldern und viel mehr vermeiden helfen.

Artan Kastratie, 8 Sw, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal

Künstler singen für die Ebola-Bekämpfung – Song gegen Ebola

Im November dieses Jahres erschienen eine englische und eine deutsche Neuauflage des Songs „Do they know it’s Chrismas?“.

Am 17. November 2014 wurde unter der Leitung von Bob Geldof die englische Version des Songs veröffentlicht. Ihn unterstützten sowohl die Band „One Direction“, als auch Sänger Ed Sheeran und viele weitere Künstler. Mit diesem Projekt möchten sie auf die Ebola Epidemie in Afrika, die vielen Menschen das Leben kostete, aufmerksam machen und durch den Verkauf des Songs Spenden sammeln. Sie haben sich unter dem Namen „Band Aid 30“ zusammengeschlossen und knüpfen damit an das Projekt der „Band Aid“ aus dem Jahre 1984 an. Diese sammelte durch die Erstauflage des Songs ebenfalls unter der Leitung von Bob Geldof Geld für die Opfer der damaligen Hungersnot in Afrika. Inspiriert von dieser Aktion sammelte der Sänger Campino von den Toten Hosen bekannte deutsche Künstler um sich und veröffentlichte am 21. November 2014 eine deutsche Fassung des Liedes. Auch die Einnahmen dieses Projektes fließen in die Bekämpfung der Ebola-Krankheit.

Tim Füller, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst