Das Bundescamp der christlichen Pfadfinder (Royal Rangers) findet nur alle acht Jahre statt. Dieses Jahr waren rund 15.000 Ranger dabei, darunter auch der Stamm 439 Brüggen mit circa 30 Rangern. Das Riesenevent war auf dem 65 Hektar großen Gelände der Familienkommunität Siloah in Neufrankenroda, Thüringen. Es stand unter dem Motto „Aufbruch“ und spielte zu Zeiten der Reformation.
Zwischen dem 8. und 15.August entstand eine Zeltstadt aus Jurten und Koten, verschiedenen Bauwerken und einer riesigen Burg-Arena. Insgesamt waren 340 Stämme aus ganz Deutschland an dem Bundescamp beteiligt. Am Samstagabend fand die Eröffnungsfeier statt. Alle Ranger trafen sich das erste Mal in ihren mittelalterlichen Verkleidungen in der Burg. Es wurden Lieder gesungen und ein Theaterstück über Martin Luther vorgeführt. Zum Abschluss der Eröffnungsfeier gab es ein großes Feuerwerk und danach hat jeder Teilnehmer seine eigene Ranger-Bibel bekommen. Es war ein besonderes Erlebnis, mit so vielen Rangern an einem Ort zusammenzukommen und im Feuerschein diesen Abend zu erleben. Insgesamt haben wir uns vier Mal in der Burg getroffen.
Der „normale“ Tagesablauf begann mit dem Wecken um 8 Uhr und anschließendem Frühstück bis 9 Uhr. Danach hatten die einzelnen Teams Zeit für sich und haben gemeinsam das Campheft durchgearbeitet und in der Bibel gelesen. Jeden Tag hat sich die gesamte Region, in unserem Fall das Herzogtum Rheinland, getroffen. Die Anwesenheit wurde überprüft, Lieder gesungen und Wettkämpfe ausgetragen. Jede Region hatte ihren eigenen Campleiter, Campwart und Camppastor. Die Stämme haben sich in der Regionen einen Marktstand ausgedacht, den sie selber aus Holz oder Zelten bauen mussten. Der Stamm Brüggen hatte zum Beispiel ein Teehaus und einen selbstgebauten Ofen. Für jeden Ranger war etwas dabei. Es gab Bogenschießen, Messer schleifen, Seifencatchen, Fackeln bauen, Schmuck und Zunder herstellen, Lederarbeiten und vieles mehr. Außerdem hatte jede Region ein Bistro, das am Abend besucht werden konnte. Nachtruhe war für alle Kundschafter (neun bis elf Jahre) ab 23 Uhr und für alle anderen ab 24 Uhr.
Das Essen haben die Ranger in ihrem Team selber am Feuer gemacht. Dazu mussten sie allerdings auch einen Feuertisch, einen Esstisch und eine Spülgelegenheit aus Holz und Schnur bauen. Für das ganze Camp wurden mehr als 200.000 Meter Stangenholz gebraucht. Dazu kamen aber auch noch 350.000 Liter Wasser und 30.000 Brötchen am Tag.
Am Donnerstag, 14. August, fand das Finale der verschiedenen Wettbewerbe statt. Es gab ein Bau-, Musik-, und Kochwettbewerb. Die Region W1 (Herzogtum Rheinland) gewann mit ihrem Förderturm den Bauwettbewerb.
Man sieht, dass hinter dem Bundescamp eine riesige Organisation steckt, die schon Jahre davor begonnen hat zu planen. Weitere Infos unter: www.bundescamp.de oder www.royal-rangers.de
Lina Wagner, 10c, Gesamtschule Brüggen Brüggen