Archiv der Kategorie: Mönchengladbach

Umfrage am Franz-Meyers-Gymnasium – Die Herzenswünsche Jugendlicher

Haben Sie schon einmal einen Gedanken daran verschwendet, drei Wünsche frei zu haben? Vor allem in der Weihnachtszeit denken viele an Geschenke, Wünsche & Co.

Gemütlich bei Kerzenlicht und einer Tasse Kakao bekommen viele Kinder die Weihnachtsgeschichte erzählt. Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, erblickt der kleine Jesus das Licht der Welt. Er liegt in einer Krippe nahe Bethlehem. Die stolzen Eltern Maria und Josef halten ihr Neugeborenes geborgen im Arm. Auch drei Weise aus dem Morgenland haben von seiner Geburt gehört und machen sich auf den Weg zu ihm. Mit drei Geschenken beladen und von einem Stern geleitet, erreichen Kasper, Melchior und Balthasar den Stall.

Die gesamte Religion besteht aus Dreien: Gott selbst ist dreieinig. Auch heute noch kommt die Zahl drei in vielen Sprichwörtern vor, wie zum Beispiel: Aller guten Dinge sind drei. Wie Sie schon gemerkt haben, ist die Drei eine magische Zahl. Was hat es mit dieser Zahl eigentlich auf sich?

Die Drei ist auch eine Märchenzahl. Zum Bespiel hat Aschenputtel genau drei Wünsche frei. Auch im Märchen „Tischlein deck dich“ hat der Vater genau drei Söhne.

So haben wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene gefragt, was denn ihre drei Wünsche wären, wenn eine Fee sie aufsuchen und danach fragen würde.

Wir haben viele unterschiedliche Antworten gehört, aber man konnte schon aus dem, was die Leute sagten, die Altersgruppe bestimmen. Angefangen bei den jüngsten von uns Befragten stellten wir fest, dass die meisten Fünftklässler des Franz-Meyers-Gymnasiums eher materielle Dinge bevorzugen. Nur wenige dachten langfristig. „Ich würde mir wünschen, dass ich ein Pferd bekomme… ach ja und noch einen Gutschein, vielleicht auch Gesundheit“, erzählte uns eine Fünftklässlerin. Hier wird deutlich, wie kurzfristig jüngere Schüler denken. Sonst hörten wir oft von Tierwünschen, Häusern und Fähigkeiten wie Fliegen oder Beamen.

Die etwas älteren Schüler der achten und neunten Klassen bevorzugten jedoch Wünsche wie viel Geld, ein schnelles Auto und ein harmonisches Familienleben.

Die Schülerinnen dieser Jahrgangsstufe dachten langfristiger. Sie äußerten Wünsche, die allesamt die eine Botschaft vermittelten: Ich möchte Freude am Leben haben und Zeit mit meinen Freunden verbringen. Während der Unterstufenschüler oft an sich selbst denkt, fiel bei der Oberstufe meist das Wort „Weltfrieden“. Eine Schülerin der zwölften Klasse sagte nach der Befragung: “ Weltfrieden war spontan das Erste, woran ich gedacht habe.“

Aber auch die Erwachsenen denken nicht nur an sich selbst. Jeder befragte Erwachsene, ob Mann oder Frau, antwortete sofort: „Mehr Zeit für die Familie“. Wenn man sich noch einmal an die Wünsche der Fünftklässler erinnert, kann man erkennen, wie sich das Denken und die Wünsche mit dem Alter verändern.

Haben Sie sich nun auch mal Gedanken über Ihre Wünsche gemacht? Wir hoffen, dass diese in Erfüllung gehen!

Lena Koch, Katrin Schultz, Maurice Vaßen, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

BSCI-Siegel für Unternehmen – Gesetze gegen Kinderarbeit

„Schule ist Kinderarbeit!“, ruft ein Mitschüler in die Klasse als wir schon die zweite Deutschhausaufgabe am Montag aufbekommen. Diese Aussage bringt uns auf die Idee, uns einmal tiefgründiger mit dem Thema Kinderarbeit zu beschäftigen. Was ist Kinderarbeit und ab wann ist es Kinderarbeit? Seit wann gibt es sie und was wird dagegen unternommen?

Kinder genießen einen besonderen Schutz, jedoch gibt es Kinderarbeit schon seit Menschengedenken. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es in der Industrie illegale Kinderarbeit. Im Raum Asien und in Afrika sind Kinder heute noch wirtschaftlich aktiv. Sie arbeiten schon immer unter schlechten Bedingungen, unter hohen Gesundheitsrisiken und mit minimaler Schulbildung. Das Einkommen ist zum Überleben für die Familie dringend notwendig, jedoch ist es trotz 10-16-stündiger Arbeitszeit jeden Tag nicht sehr hoch. Sowohl früher als auch heute werden Kinder in Entwicklungsländern zur Arbeit gezwungen, werden sogar versklavt und missbraucht. Auch wenn man das nicht glauben kann. Sowohl beim deutschen Textil-Discounter KIK als auch bei verbreiteten Discountern wurde Kinderarbeit festgestellt.

Die UN und die Vereinigten Nationen engagieren sich für den Schutz von Kindern auf der ganzen Welt. Dieser Meinung, dass jedes Kind ein Recht auf Gleichbehandlung, Gesundheit, Bildung und Freizeit hat, und die Betroffenen geschützt werden sollen, sind auch Hilfsorganisationen wie UNICEF die mit konkreten Projekten und politischer Einflussnahme Fortschritte für Kinder erzielen und zwar seit über 60 Jahren in rund 150 Ländern. In manchen Ländern wie zum Beispiel Indien gibt es Gesetze, welche die Kinderarbeit verbieten. Trotzdem gibt es in Indien immer noch unvorstellbar viele Kinder, die arbeiten müssen. Um Firmen zu überprüfen, ob sie Kinder arbeiten lassen, wurde 2002 das BSCI-Siegel eingeführt. Jährlich werden zum Schutz von Arbeitnehmern Prüfer in die Firmen geschickt. Sind sie „ohne Befund “ bekommen sie eine positive Bescheinigung. Mittlerweile sind 644 Firmen Mitglied im BSCI.

Kinderarbeit fängt natürlich, wie wir inzwischen herausgefunden haben, nicht in der Mithilfe im Haushalt oder eben in der Schule an, sondern wie von der UN zusammengefasst: wenn die Kinder nicht mehr über die bereits genannten Rechte verfügten, wenn sie im Alter von fünf bis 14 Jahren in Firmen oder Fabriken ohne Pausen arbeiten müssen und meistens schlecht behandelt werden. In manchen Fällen werden Kinder sogar schwer verletzt, manchmal sogar tödlich. Jeder Mensch sollte also darauf achten, Sachen zu kaufen, die nicht von Kindern mitproduziert worden sind, in dem man auf den BSCI-Siegel achtet und sich über Projekte von Hilfsorganisationen informiert und entsprechend unterstützt, um die Kinderarbeit zu stoppen!

Giulia Mourad, Lara Richter, Maras Segschneider, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Schwere Verletzung beim Fußball – Nasenbeinbruch und Maske

Als am 3.11. 2011 dem Fußballer Klaas-Jan Huntelaar nach einem Zusammenstoß mit Matip die Nase blutete, stockte den Schalkern der Atem. Nasenbeinbruch! So lautete die Diagnose.

Es hatte schon Spieler gegeben, die es nicht geschafft hatten, mit einer Maske zu spielen, aus Angst, die Maske würde ihnen nicht genug Schutz bieten. Aber nach nur einem Spiel Pause konnte der „Hunter“ (Huntelaar) wieder spielen und traf zwei Mal das Tor.

Jan Brunenberg, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Technik steht hoch im Kurs – Eltern werden zur Kasse gebeten

Egal, ob es sich um Weihnachts-, Geburtstags- oder andere Anlässe handelt, viele Kinder und Jugendliche haben immer größere Ansprüche, was Geschenke angeht. Sie wünschen sich nicht mehr so wie früher, nur Schokolade oder einfaches Spielzeug. Die meisten jungen Leute wünschen sich mittlerweile Technikartikel. Wie zum Beispiel: Handys, Laptops oder Spielkonsolen. Darum müssen die Eltern in Zukunft immer tiefer in die Tasche greifen, wenn sie die Wünsche ihrer Kinder erfüllen wollen.

Savita Wacker, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Erfahrungsbericht eines Betroffenen – Diabetes mellitus Typ1

Mit acht Jahren bekam ich Diabetes, es war kurz vor den Sommerferien. Mir ging es schon ein oder zwei Wochen richtig schlecht, ich musste sehr oft zur Toilette, trank viel, hatte aber keinen Hunger. Ich nahm ab und wog nur noch knappe 20 kg. So gingen wir zum Arzt, der mich untersuchte und sofort in die Klink schickte.

Dort angekommen, wurde mir Blut abgenommen und mein Blutzuckerwert bestimmt. Der Wert war so hoch, dass er mit einem normalen Messgerät nicht gemessen werden konnte. Im Labor wurde ein Wert über 600 festgestellt, normal ist ein Wert zwischen 60 und 160. Wegen des hohen Wertes musste ich die nächsten Tage an den Tropf, der mit einer Insulin/Natrium Mischung befüllt war. So konnte ich vorerst essen, ohne dafür spritzen zu müssen. Ich hatte in den kommenden Tagen enorm großen Hunger und aß richtig große Portionen, z.B. sechs, sieben Brote zum Frühstück. Ich nahm in zwei Wochen sieben Kilogramm zu. Später lernte ich dann, selber zu messen und zu spritzen. Das tat mir zuerst sehr weh, weil ich so dünn geworden war. Zwei Wochen meiner Sommerferien blieb ich in der Kinderklinik St. Nikolaus in Viersen. Mein Lehrer, Herr Paffrath, besuchte mich und brachte mir Briefe von meinen Mitschülern mit. Das freute mich sehr.

Als ich später nach Hause durfte, ging es mir viel besser, und ich konnte gut damit umgehen. Trotzdem ist es eine Belastung für mich und meine Familie, denn ich muss bei jeder Mahlzeit messen und spritzen, Werte in das Blutzuckertagebuch eintragen. Regelmäßig gehe ich zur Diabetesambulanz, alle drei Monate wird mir Blut abgenommen und meine Werte werden besprochen, das ist schon viel Aufwand. Wenn ich Freunde besuche, muss ich alles dabei haben.

Ich war der erste Schüler in meiner Schule, der diese Krankheit hatte, doch jetzt gibt es noch zwei ältere Schüler, die Diabetes haben. Diabetes bedeutet, dass wir Insulin als Türöffner brauchen, damit Zucker in die Zellen kommen kann.

Ich bin jetzt 13 und habe diese Krankheit seit viereinhalb Jahren.

Jonathan Ben Jakob Corsten, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Hooligans schlagen zu – Der Tod des Polizisten Filippo Raciti 2007

Im Derby zwischen den Fußballvereinen Catania und Palermo im Jahre 2007 wurde der Polizist Filippo Raciti getötet.

Während des Spiels und nach dem Spiel kam es zu einer Straßenschlacht zwischen Catania-Fans und Einsatzkräften der Polizei. Ein minderjähriger Hooligan fügte Raciti schwere Verletzungen zu, wobei dieser von einem fünf Kilogramm schweren Waschbecken getroffen wurde. Obwohl Raciti dadurch an der Lebervene verletzt worden war, kämpfte er noch etwa eine Stunde weiter gegen die Hooligans, die mit Steinen, Feuerlöschern und schweren Keramikteile gegen die Polizei vorgingen.

Schließlich jedoch musste Raciti in die Notaufnahme des „Ospedale Garibaldi“ eingeliefert werden, wo er sich etwa 1,5 Stunden nach seinem Einsatz in einem sehr schlechten Zustand befand.

Schließlich verstarb Raciti an einem Herzstillstand. Nach Aussage des behandelnden Arztes war dieser jedoch durch ein Barontrauma ausgelöst worden, das wahrscheinlich durch eine in der Nähe explodierte Papierbombe hervorgerufen worden war. Obwohl Racitis Gesundheitszustand sehr schlecht war, wies sein Körper keine äußerlich sichtbaren Verletzungen auf, die darauf hätten hindeuten können, dass er von einem Waschbecken getroffen worden war.

Die Aufzeichnungen verschiedener Videokameras zeigten, wie die jungen Catania-Fans das Waschbecken in hohem Bogen in Richtung Polizei warfen. Dabei war auch zu sehen, wie das Waschbecken auf den Boden aufschlägt und in Stücke zerbricht. Raciti hingegen war darauf nicht zu sehen. Es gab jedoch noch eine andere Variante des Tathergangs: Nach Aussage eines Polizeikollegen wurde Raciti nämlich beim Zurücksetzen eines Polizeifahrzeuges verletzt. Diese Möglichkeit hielt ein medizinisches Gutachten für durchaus realistisch.

Sergio Pintaudi, der Leiter der Notaufnahme, hatte den besorgniserregenden Gesundheitszustand Racitis sofort festgestellt, denn sein Gesicht hatte sich blau-lila verfärbt und seine Lippen waren schwarz geworden.

Die Wiederbelebungsmaßnahmen, die man wegen des Herzstillstandes einleitete, schlugen fehl. Man konnte nur noch den Hirntod feststellen.

Die wirkliche Todesursache konnte nie geklärt werden, aber es wird vermutet, dass ein anderer Polizist ihn beim Zurücksetzen eines Polizeifahrzeuges verletzt habe.

Lennart Merse und Leo Sokolowski, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Waffenexport – Deutschlands umstrittene Rolle im Kriegsgeschäft

An was denkt man als erstes, wenn man Deutschland im Sinn hat? Vielleicht an Bayern und Lederhosen oder an Sauerkraut. Aber bestimmt nicht an einen expandierenden Waffenexport in arabische Länder. Doch genau das ist der Fall.

2010 wurde Kriegsmaschinerie im Wert von 2,1 Milliarden Euro – und damit rund 60 Prozent mehr als 2010 – ins Ausland geliefert. Ein Großteil ging zwar an Nato-Länder, jedoch hat Saudi-Arabien vor Kurzem bestätigt, eine Lieferung von 270 Kampfpanzern, Typ Leopard 2, in Auftrag gegeben zu haben. Lieferungen der Rüstungsindustrie nach Saudi-Arabien und generell Nordafrika gelten als besonders umstritten und ethisch fragwürdig, weil die Menschenrechtslage in diesen Ländern als kritisch betrachtet wird. Die Begründung eines saudi-arabischen Generals, warum das Militär dort so viele Panzer benötigt, war, dass sein Land sich gegen „gefährliche Nachbarn“ schützen müsste, sie aber nicht aggressiv seien oder auf Krieg aus wären.

EU-Länder sind aber auch große Abnehmer der Waffenindustrie: Portugal an der Spitze, mit einer Lieferung im Wert von 811 Millionen Euro, das aber nur dank eines Großauftrags für U-Boote, Teile von Kampfschiffen und Unterwasserortungsgeräten. Kurz darauf folgen die Vereinigten Staaten und Großbritannien. Allerdings sind auch weiterhin Lieferungen für instabile Länder genehmigt worden: Nach Pakistan wurde im Wert von 96 Millionen Euro exportiert.

Die eigentliche Schande besteht aber darin, dass Deutschland in den Ländern Nordafrikas als Vermittler fungiert, um die Aufstände zu beruhigen, hinterrücks aber weiterhin Länder mit Waffen und anderer Kriegsmaschinerie beliefert.

Grünen-Chefin Claudia Roth mahnte: „Die Regierung Merkel handelt nicht mehr Wert-geleitet, sondern orientiert sich an Scheckbuchwerten der Rüstungsindustrie.“

Meret Coenen, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Marco Reus im Gespräch – Im Fußball ist alles möglich

Wir wollten im Interview von dem 22-jährigen Borussen-Spieler Marco Reus erfahren, wie die gemeinsame Zukunft von ihm und Borussia Mönchengladbach aussieht.

Am 23.11.2011 bekamen wir als Borussenfans die Chance, ein Interview mit Marco Reus zu führen. Nach vielen Vorbereitungen und der Freistellung vom Unterricht stand nichts mehr zwischen uns und dem Besuch im Borussia Park.

Frage: Herr Reus, haben Sie vor, noch etwas länger für den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zu spielen ?

Antwort: Erstmal habe ich in Gladbach noch einen Vertrag bis 2015, außerdem verliere ich noch keinen Gedanken an einen Wechsel und konzentriere mich voll und ganz auf das nächste Spiel.

Frage: Glauben Sie Borussia Mönchengladbach wird nächste Saison auch international spielen können?

Antwort: Das ist schwer zu beantworten. Ich denke, dass wird man Spiel für Spiel sehen. Aber im Fußball ist alles möglich.

Frage: Was war ihr erster Fußball-Verein und wie alt waren sie, als sie dort angefangen haben Fußball zu spielen?

Antwort: Der erste Verein, indem ich gespielt habe, war Post SV in Dortmund und da war ich so 6-7 Jahre alt.

Wir danken Ihnen für das nette Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach und auch in der deutschen Nationalmannschaft.

Wir werden sehen, ob Marco Reus und die restlichen Spieler nächste Saison in der Champions League spielen werden

Anica Mevissen, Kathrin Gälden, Anna Seeger, Mänchengladbach, Gymnasium Am Geroweiher

Interview mit Peter Walter – Politische Mitwirkung

Im Rahmen des Politikunterrichtes, haben wir über die Möglichkeiten einer politischen Mitwirkung für Jugendliche gesprochen. Deswegen entschied ich mich über meinen Onkel Peter Walter zu schreiben , der in der Politik mitwirkt und habe ihm ein paar Fragen gestellt.

Er gehört der Partei Bündnis 90/ Die Grünen an. So ist er Mitglied der Bezirksvertretung Ost, Delegierter zur Bundesdelegiertenkonferenz Bündnis 90/ Die Grünen, Delegierter im Landesparteirat und Mitglied im Vergaberat Ökofonds NRW.

Schon in seiner Jugend war er politisch interessiert. Sein Großvater war der ehemalige Arbeits- und Sozialministers von NRW, Johannes Platte. Sein Vater war aktiv in der CDU und der katholischen Arbeiterbewegung (KAB). Folglich wurde im Elternhaus immer über Politik gesprochen.

Mein Onkel wurde auf die Grünen aufmerksam, als er 1982 an einer Friedensdemonstration in Viersen teilnahm.

Dort sprach ihn jemand aus der Partei an und fragte ihn, ob er nicht einmal zu einer Mitgliederversammlung der Partei kommen wolle. Nachdem er sich näher mit der Partei beschäftigt hatte, fand er heraus, dass seine Interessen dort gut vertreten sind. 1985 trat er in die Partei ein.

Zunächst war er im Arbeitskreis Frieden tätig. Er nahm an allen Versammlungen teil und kandidierte schließlich für einen Sitz im Vorstand der Partei in Mönchengladbach.

Von 1997-2008 war er Vorsitzender der Partei und Pressesprecher. 2005 stellte er sich als Kandidat bei den Wahlen für den Landtag NRW und den Bundestag zur Verfügung.

Politisch tritt er jetzt kürzer und hat den Beruf in den Vordergrund gestellt. Jetzt beteiligt er sich hauptsächlich an überregionalen Themen. Auf die Frage, ob er seine politischen Meinungen geändert habe, sagte er, dass er im Alter natürlich realistischer und gelassener geworden sei. Grundsätzlich aber ist es ihm wichtig, „die Ideale einer lebenswerten Zukunft ohne gefährliche Technologien, ohne Rüstungsexporte und Waffengeschäfte, mit einem Höchstmaß an Demokratie und Gerechtigkeit trotz aller Machteinflüsse zu bewahren“.

Lisa Sumaila, Mänchengladbach, Gesamtschule Volksgarten

Interview mit einem Fliegenfischer aus Korschenbroich – Mit der Fliege fischen!

Er fischt in Flüssen mit künstlichen Fliegen nach Lachsen und Forellen. Aber was ist eigentlich Fliegenfischen? Unsere Autorin Annika hat sich mit einem Mitte 60-jährigen Fliegenfischer unterhalten:

Frage: Was ist Fliegenfischen?

 

Antwort Fliegenfischer: Fliegenfischen ist Angeln nur mit einer künstlichen Fliege. Man angelt nicht mit einem normalen Köder wie einem Wurm. Fliegen sind die Hauptnahrungen von Forellen, Äschen und Lachsen und mit dieser Imitation fängt man nun mal diese Fischarten.

Frage: Wie funktioniert Fliegenfischen?

Antwort Fliegenfischer: Man benötigt eine spezielle Angel. Die Angelschnur bei dieser Angel ist das Gewicht der Angel. Wie bei einem Lasso, wo man das Seil beschleunigt und dann wirft. Weil die Fliege sonst nicht auf dem Wasser aufkommt.

Frage: Wann haben sie mit dem Fliegenfischen angefangen?

Antwort Fliegenfischer: Vor 46 Jahren habe ich angefangen.

Frage: Von wem haben sie das Fliegenfischen gelernt?

Antwort Fliegenfischer: Erst von einem Freund, doch dann habe ich gemerkt, dass die Wurfkünste meines Freundes nichts bei mir brachten um die Fliege ruhig auf das Wasser aufzusetzen. Daher habe ich mich, in der Schweiz bei einem Kurs angemeldet um es dort richtig zu lernen.

Frage: War es am Anfang sehr schwierig?

Antwort Fliegenfischer: Ja, am Anfang war es sehr schwierig.

Frage: Was für eine Ausrüstung braucht man zum Fliegenfischen?

Antwort Fliegenfischer: Dafür braucht man eine spezielle Angel, eine Fliegenrute, eine Fliegenschnur und eine Fliegenrolle. Wobei die Rolle nur die Funktion hat die Schnur aufzurollen. Und natürlich die entsprechende Fliege.

Frage: Ist es schwierig Fliegen anzufertigen?

Fliegenfischer: Das ist wie alles im Leben eine Übungssache.

Frage: Was für Material braucht man für Fliegen?

Fliegenfischer: Man braucht erst einmal einen Haken, einen Bindefaden aus Zwirn oder ähnlichem. Der Bindefaden hält die Wolle für den Körper und die Federn für die Flügel zusammen.

Frage: Kann denn überhaupt ein Fisch anbeißen, wenn die Fliege nur auf dem Wasser treibt?

Antwort Fliegenfischer: Ja, das funktioniert, da diese künstliche Fliege eine echte Fliege imitiert kommt der Fisch und schnappt danach.

Frage: In welchen Ländern waren sie schon überall zum Fliegenfischen?

Antwort Fliegenfischer: Ich war schon in vielen Ländern, wie Argentinien, Chile, Russland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Belgien, Holland, Irland, Norwegen, Schweden und Finnland usw.

Frage: Haben sie schon ihre nächste Reise geplant?

Antwort Fliegenfischer: Ja, am 2. April fahre ich in die Schweiz.

Frage: Finden sie nicht auch, dass es schön ist, immer wieder in andere Länder zu reisen?

Antwort Fliegenfischer: Ja, doch früher habe ich das nicht als Hobby mit dem Angeln verbunden sondern war oft beruflich in diesen Ländern.

Frage: Fährt ihre Frau auch mit?

Antwort Fliegenfischer: Ja, manchmal schon.

Frage: Was war ihr größter gefangener Fisch?

Fliegenfischer: Mein größter gefangener Fisch war ein Lachs von 9 Kilo.

Annika Wansleben, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule