BSCI-Siegel für Unternehmen – Gesetze gegen Kinderarbeit

„Schule ist Kinderarbeit!“, ruft ein Mitschüler in die Klasse als wir schon die zweite Deutschhausaufgabe am Montag aufbekommen. Diese Aussage bringt uns auf die Idee, uns einmal tiefgründiger mit dem Thema Kinderarbeit zu beschäftigen. Was ist Kinderarbeit und ab wann ist es Kinderarbeit? Seit wann gibt es sie und was wird dagegen unternommen?

Kinder genießen einen besonderen Schutz, jedoch gibt es Kinderarbeit schon seit Menschengedenken. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es in der Industrie illegale Kinderarbeit. Im Raum Asien und in Afrika sind Kinder heute noch wirtschaftlich aktiv. Sie arbeiten schon immer unter schlechten Bedingungen, unter hohen Gesundheitsrisiken und mit minimaler Schulbildung. Das Einkommen ist zum Überleben für die Familie dringend notwendig, jedoch ist es trotz 10-16-stündiger Arbeitszeit jeden Tag nicht sehr hoch. Sowohl früher als auch heute werden Kinder in Entwicklungsländern zur Arbeit gezwungen, werden sogar versklavt und missbraucht. Auch wenn man das nicht glauben kann. Sowohl beim deutschen Textil-Discounter KIK als auch bei verbreiteten Discountern wurde Kinderarbeit festgestellt.

Die UN und die Vereinigten Nationen engagieren sich für den Schutz von Kindern auf der ganzen Welt. Dieser Meinung, dass jedes Kind ein Recht auf Gleichbehandlung, Gesundheit, Bildung und Freizeit hat, und die Betroffenen geschützt werden sollen, sind auch Hilfsorganisationen wie UNICEF die mit konkreten Projekten und politischer Einflussnahme Fortschritte für Kinder erzielen und zwar seit über 60 Jahren in rund 150 Ländern. In manchen Ländern wie zum Beispiel Indien gibt es Gesetze, welche die Kinderarbeit verbieten. Trotzdem gibt es in Indien immer noch unvorstellbar viele Kinder, die arbeiten müssen. Um Firmen zu überprüfen, ob sie Kinder arbeiten lassen, wurde 2002 das BSCI-Siegel eingeführt. Jährlich werden zum Schutz von Arbeitnehmern Prüfer in die Firmen geschickt. Sind sie „ohne Befund “ bekommen sie eine positive Bescheinigung. Mittlerweile sind 644 Firmen Mitglied im BSCI.

Kinderarbeit fängt natürlich, wie wir inzwischen herausgefunden haben, nicht in der Mithilfe im Haushalt oder eben in der Schule an, sondern wie von der UN zusammengefasst: wenn die Kinder nicht mehr über die bereits genannten Rechte verfügten, wenn sie im Alter von fünf bis 14 Jahren in Firmen oder Fabriken ohne Pausen arbeiten müssen und meistens schlecht behandelt werden. In manchen Fällen werden Kinder sogar schwer verletzt, manchmal sogar tödlich. Jeder Mensch sollte also darauf achten, Sachen zu kaufen, die nicht von Kindern mitproduziert worden sind, in dem man auf den BSCI-Siegel achtet und sich über Projekte von Hilfsorganisationen informiert und entsprechend unterstützt, um die Kinderarbeit zu stoppen!

Giulia Mourad, Lara Richter, Maras Segschneider, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium