Archiv der Kategorie: Leverkusen

Im Gespräch mit Ernst Küchler – Interview mit dem Leverkusener OB

Gut gelaunt erzählt Ernst Küchler, Oberbürgermeister von Leverkusen, dass er am selben Tag Geburtstag habe wie der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, mit dem er auch schon beruflich zu tun hatte.

Trotz seiner vielen Aufgaben hat der Oberbürgermeister sich Zeit genommen, Schüler der Marienschule Opladen über seine Arbeit zu informieren, denn Bürgernähe und Vertrauen zu ihnen ist ihm sehr wichtig.

Der engagierte Ernst Küchler ist unter anderem Chef der Verwaltung, beschäftigt 3.000 Mitarbeiter, ist Repräsentant der Stadt und dazu Vorsitzender des Stadtrates. Schon als kleiner Junge wurde er im Elternhaus mit Politik und Wirtschaft konfrontiert. „Der Rundfunk wurde jeden Tag gehört“, so Küchler.

Später studierte er Politische Wissenschaft und erlebte „live“ den Alltag eines OB als Referent bei Wilhelm Dopatka und Horst Henning.

Er traf bisher schon den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, den Bundespräsidenten Johannes Rau und einige Bundesminister. Er freut sich sehr auf „die neue Mitte“, das neue Rathaus.

Da ihm das Vertrauen seiner Bürger ernorm wichtig ist, hält er den Kontakt zu ihnen, indem er öffentliche Veranstaltungen der Stadt besucht. Aber die extremen zeitlichen Belastungen machen ihm auch oft zu schaffen. Wegen der finanziell schwierigen Lage versucht die Stadt, sich durch Projekte weiter zu entwickeln und clevere Lösungen für Probleme zu finden, z.B. der Reuschenberger Tierpark, der eigenlich hätte geschlossen werden müssen, weil er zu teuer war. Trotzdem blieb er aufrecht erhalten, da er von einem Käufer weitergeführt und erweitert worden war.

Küchler hilft den Jugendlichen, indem er öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen verbessert und sich für den Ausbau öffentlicher Ganztagsschulen einsetzt. „Jugendliche und Kinder haben nur eine Chance mit einer Ausbildung.“ Außerdem betreibt er eine „Jugendwerkstatt“ für politisch interessierte Schüler.

Sport und Kultur sind ihm auch sehr wichtig. Freizeit- und Kulturangebote werden von den Jugendlichen sehr gefragt, deshalb versucht er nach finanziellen Möglichkeiten, diese so zu gestalten, dass jedes Kind eine Chance hat, gefördert zu werden. Um die Arbeitslosenzahl zu verringern, besitzt die Stadt eine eigene Firma, um Arbeitslose zu qualifizieren, und siedelt einige Unternehmen in Leverkusen an, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen.

Durch sein vielfältiges Engagement ist Ernst Küchler bemüht, Leverkusen immer attraktiver und bürgerfreundlicher zu machen.

Christiane Brab und Victoria Henning, Leverkusen, Marienschule

Taxifahrer – ein spannender Beruf? – Mit dem Taxi quer durch die Welt

Der Taxifahrer genehmigt sich auf der Fahrt nach Köln einen Flachmann und entspannt sich bei der Fahrt mit einer Zeitung. Zum Glück entspricht dies nicht der Wahrheit und wird nur in Comedyserien wie in „Hallo Taxi“ so dargestellt.

Dies bestätigt auch unser Besuch beim Taxiunternehmen Kos. Dort waren wir, um mehr über den Beruf zu erfahren, und zu klären, ob viele Meinungen über Taxifahrer der Wahrheit entsprechen.

Bei unserem Besuch werden wir herzlich empfangen und finden eine harmonische Arbeitsatmosphäre vor. Am Anfang unseres Gespräches mit Frau Kos nimmt sie Stellung zu der TV-Sendung. „Ich finde diese Sendungen sehr unterhaltsam, aber sie entsprechen in keinster Weise der Realität.“ Ihr Mann und sie würden bei der Einstellung neuer Mitarbeiter neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Führerschein und der Personenbeförderung natürlich auch auf ein gepflegtes Äußeres achten. Man muss sich aber auch bei der deutschen Sprache in Wort und Schrift heimisch fühlen.

Während des Gespräches beobachten wir, dass alle paar Minuten das Telefon klingelt und neue Fahrten gebucht werden. Bei der Weiterleitung der Informationen an die Fahrer fällt uns auf, dass hierbei oft der Name „Karin“ genannt wird. Wir gehen der Sache auf den Grund und erfahren, dass „Karin“, benannt nach der Frau des Vorbesitzers, der Rufname der Taxen ist.

Interessant ist auch zu wissen, dass man als Taxifahrer viele außergewöhnliche Erlebnisse hat. Einmal sei einer hochschwangeren Frau die Fruchtblase geplatzt, woraufhin der Fahrer die Frau schnellstmöglich ins nächste Krankenhaus fahren musste. Angefügt an diesem Beispiel erwähnt Frau Kos, dass man in so einem Fall, wie aber auch bei älteren Menschen sehr hilfsbereit und höflich sein sollte.

„Auch gab es einmalige Aufträge, wie zum Beispiel von München über die Schweiz nach Italien, welche einer der reichsten Männer Indiens machen wollte. Auf der Rundreise bewohnte er die nobelsten Hotels, wobei er unseren Fahrer in die Luxuswelt einlud „, so Frau Kos.

Am Ende des Tages, als wir mit dem Taxi nach Hause fuhren, achteten wir besonders auf das Erscheinungsbild des Fahrers und müssen sagen, dass die Vorurteile vieler Menschen gegenüber Taxifahrern nicht berechtigt sind. Im Gegenteil zu anderen Berufen lernt man viele nette Leute kennen und sieht viel von der Welt.

Floriana Kos und Laura Münster, Leverkusen, Marienschule

Ein Kommentar – Väter müssen uneheliche kinder nicht mehr sehen

Einmal und nie wieder. Gehäuft haben sich die Fälle unehelicher Kinder und stellen damit Gerichte vor ein Problem: Was ist, wenn der Vater das Kind nicht sehen will?

Angeregt von einem solchen Fall, traf das Oberlandesgericht Brandenburg eine gute Einigung:

Nur in seltenen Fällen (wenn ein positives Ergebnis davon zu erhoffen ist) muss der Vater das Kind sehen.

Wer riskiert schon gerne eine (Ent-)Scheidung?

Das Gericht argumentierte, dass dem Kind nicht geholfen sei, träfe es den Vater erzwungen – außer in angeblichen Sonderfällen. Wer also auf die schiefe Bahn gerät, braucht keine Angst zu haben.

Ofmals ist es die Mutter des Kindes, die ein solches Treffen erzwingt – eigennützig anstatt im Sinne des Kindes. Was das Kind davon hielte sei nur zu berücksichtigen, wäre das Treffen zwischen Vater und seinem Endprodukt einer Affäre tatsächlich sinnvoll.

Ansonsten muss dies nicht erfolgen, und auch der Vater kann ohne Druck weiterleben, abgeschnitten von der dunklen Vergangenheit.

Wer sein Kind sehen will, der macht dies doch sowieso. Wer nicht, der ist seit dem 2. April nicht mehr dazu verpflichtet. Klar. Die Ehe soll schließlich etwas Positives sein, und keine Quelle für negative Erinnerungen.

Alexander Kannenberg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Begegnung mit dem Jenseits – Bestatter – Vermittler zwischen Leben und Tod

Alle glauben zu wissen, was es heißt, zu sterben. Aber wer weiß schon, was nach dem Tod passiert? Vier Schülerinnen der Marienschule sind der Sache beim Bestatter auf den Grund gegangen.

Leises Gemurmel aus den Nachbarräumen, in denen gerade Trauergespräche geführt werden, erfüllt den Arbeitsplatz von Bestatterin Daniela Löw. Trotz des ernsten Themas herrscht in Frau Löws Zimmer eine unerwartet freundliche Atmosphäre. Sie erörtert den vier Schülerinnen ihren Beruf.

Erst als die vier Schülerinnen einen Raum betreten, in dem sich die Angehörigen der Verstorbenen Särge oder Urnen aussuchen können, bemerken sie die zuvor erwartete, bedrückende Stimmung. Dort findet man Särge aus Kiefer, Eiche und Edelholz aus verschiedenen Ländern im Wert von ca. 700 bis zu 4500 Euro.

Immer mehr Leute ziehen eine Feuerbestattung vor, da diese in Leverkusen fast 1000 Euro billiger ist als eine Erdbestattung. Daher gibt es auch bei den Urnen eine vielfältige Auswahl von Formen und Material, wie z.B. Kupfer, Holz, Marmor und Keramik. Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt, denn sogar eine Fußball-Urne war dabei.

Dann geht es weiter in die Trauerhalle. Hier können sich die Angehörigen des Verstorbenen noch ein letztes Mal von ihm verabschieden. Helles Licht durchflutet den Raum, der mit Blumen und Kerzen freundlich dekoriert ist. Doch bevor die Trauerfeier stattfinden kann, müssen die Bestatter noch ganze Arbeit leisten. Innerhalb von fünf Tagen sollte der Verstorbene umgezogen und nach Wunsch der Angehörigen geschminkt werden. Außerdem müssen eventuell entstandene Leichenflecken überpudert werden.

Bis zur Trauerfeier werden die Verstorbenen in einem Kühlraum, mit einer Temperatur von sechs Grad Celsius untergebracht. Während die Schülerinnen darauf warten, dass die Tür zur Kühlkammer geöffnet wird, breitet sich eine gespannte Stille aus – doch diese wird durch die nicht vorhandene Leiche augenblicklich aufgelöst.

Zurück im Beratungszimmer berichtet Daniela Löw ihnen über die weiteren Aufgaben der Bestatter. Sie besorgen die Todesbescheinigung und die Sterbeurkunden beim Standesamt, melden die Verstorbenen beim Friedhof an, benachrichtigen die Kirchengemeinde, legen den Bestattungstermin fest, organisieren die Trauerfeier, drucken Trauerbriefe und stehen den Hinterbliebenen hilfreich zur Seite. Zudem müssen sie zu jeder Tag- und Nachtzeit erreichbar sein. Daher ist es falsch, dass viele Leute denken, ein Bestatter hat einen recht einfachen Job. Außerdem kann er auch psychisch belastend sein, da man täglich mit Trauernden und dem Tod selbst zu tun hat.

Durch den Besuch beim Bestatter haben die Schülerinnen ein positives Bild von diesem Beruf bekommen. Denn die freundliche Stimmung überwog die bedrückenden Momente.

Von Svenja Gorzel, Anna-Lena Riegels, Lisa Fischer und Diana Schwendner

Lisa Fischer, Svenja Gorzel, Diana Schwendner und Anna-Lena Riegels, Leverkusen, Marienschule

Kommentar – Macht ein Olympia-Boykott Sinn?

Die Köpfe rauchen, die Hirne explodieren und die Meinungen gehen weit auseinander: Was bringt ein Boykott der Olympischen Spiele in Peking 2008?

In diversen Internetportalen tauschen sich Profisportler zu diesem Thema aus. Yvonne Bönisch (Judoka) und Imke Dubliza (Fechterin) erklärten, dass sie eindeutig gegen Chinas Tibet-Politik sind, doch ihrer Meinung nach reicht ein Boykott der Eröffnungszeremonie – für einen Sportler eine akzeptable Lösung, denn er würde nie seinen Olympiatraum aufgeben.

Doch kann China ungestraft bleiben? Chinas Verhalten verstößt gegen die Menschenrechte, doch warum sollte der Sport darunter leiden? Auch die EU sieht das so. Sie fordert massiven, internationalen Druck auf China. Was bringt den Tibetern dieses bloße Gerede?

Mit einem besseren Beispiel gehen die Profisportler mit ihrer Initiative „Sport for human rights“ (Sport für Menschenrechte) voran. Mit Protesten und Demonstrationen setzen sie sich für Tibet ein. Mit einem Boykott würden die Grundsätze der Olympischen Spiele, Gemeinschaft und Frieden, gebrochen werden. Denn die Träume der Sportler von Olympia dürfen nicht durch Chinas menschenverachtende Politik zerstört werden.

Katrin Packhäuser, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Zwischenfälle im beliebten Schülernetz – SchülerVZ – eine Gefahr?

Das allgemein bekannte Schülerverzeichnis, kurz SchülerVZ oder SVZ ist ein sehr bekanntes, vor allem unter Schülern verbreitetes Verzeichnis im Internet. Jeder kann sich anmelden und damit seine persönliche Seite im Internet haben.

Man hat eine Seite über sich selbst, mit eigenen Angaben zum Alter, der Schule, Geburtsdatum, Wohnort, aber auch den Sachen, die man mag oder nicht mag. Außerdem ist auf dieser Seite eine Pinnwand, wo sich jeder Registrierte verewigen kann. Außerdem gibt es eine Seite, die alle Freunde der Person anzeigt. Fotos von sich oder Freunden ins Netz stellen? Auch das ist kein Problem.

Während jedoch die Zahl der Registrierten bei über drei Millionen liegt, häufen sich die Fälle von Stalking und Beleidigungen. Das Kopieren von Seiten anderer wird zu einem schwerwiegenden Fall, der leider immer wieder vorkommt. Somit kommt es vor, dass mehrere Seiten von einer Person existieren. Und die betroffene Person kann nichts dagegen unternehmen. Die kopierten Seiten sind dann meist voll mit perversen Fotos und Beschreibungen. Dies kann dann schwere Folgen für das spätere Leben haben. Denn wenn der künftige Arbeitgeber diese Seiten zu sehen bekommt, ist nicht nur der Beruf, sondern auch die Ehre der Person in Gefahr. So was spricht sich in Unternehmen herum und gefährdet somit die Existenz der betroffenen Person.

In bekannteren Fällen, die auch schon im Fernsehen zu sehen waren, verfügte die Polizei das Löschen der kopierten Seiten. Jedoch existierten nach zwei bis drei Wochen die selben Seiten wieder. Man kann also genau genommen nichts gegen solche Taten unternehmen. Natürlich hat SVZ viele positive Aspekte, diese jedoch kann man kaum beschreiben sondern muss sie herausfinden, indem man selbst in SVZ eintritt.

Michael Mende, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Leverkusen demnächst ohne Profibasketball? – Die Giants – eine Tradition schwindet

Leverkusen. In der Wilhelm-Dopatka-Halle ist die Stimmung bei jedem Basketballspiel auf Hochtouren. Egal wie die Punkte aussehen, die Fans feuern ihre Mannschaft pausenlos an.

Allein schon bei den Aufwärmübungen sorgen die Giants durch Dunkings für Stimmung – doch hat dies mit dem Wechsel der Giants nach Düsseldorf ein Ende? Geht die Tradition des Leverkusener Basketballs wirklich verloren?

Der Wechsel der Bayer Giants hat viele Fans empört, so auch Mara Zimmermann. „Durch den Wechsel verschwindet ein großes Event aus Leverkusen.“ Damit hat sie mehr als Recht. „Das Einzige, das man jetzt noch tun kann, ist zu zeigen, dass die Giants in Düsseldorf nicht alleine sind. Ich werde sie auch in Zukunft anfeuern“, betont die 16-Jährige. Sie selbst ist schon seit vielen Jahren Fan der Bayer Giants. Doch nicht alle werden dies tun können, denn der Weg ist für manche einfach zu weit.

Viele Fans aber wollen die Giants aus einem anderen Grund nicht mehr anfeuern. Ihre Begründung ist, dass ein Stück von Leverkusens Seele einfach nach Düsseldorf „verfrachtet“ wird. Sie wollen nicht einsehen, warum sie dann noch die Basketballer anfeuern sollen, was auch verständlich ist. Schließlich gehören sie dann nicht mehr zu ihrer Stadt. Fest steht, dass ein Teil von Leverkusen verschwinden wird, als würde man ein Stückchen von der Stadt abschneiden und es nicht mehr wiederfinden – obwohl man weiß wo es ist.

Infos zu den Giants:

Innerhalb von 26 Jahren (1970 – 1996) 14 Mal Deutscher Meister, das macht den Giants so schnell keiner nach. Dazu waren sie auch noch Deutscher Pokalsieger, gleich zehn Mal innerhalb von 25 Jahren (1970 – 1995). Ab ihrem Gründungsjahr 1968 spielen die Giants eine siegreiche Tradition wie keine andere Mannschaft. Nicht der Name, sondern das Zusammenspielen ist wichtig, beweisen die Bayer Giants. Denn zuerst hießen sie „TUS 04 Bayer Leverkusen“, dann kam der Name „Die Riesen vom Rhein“.

Marlis Thal, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Gerichtsbeschluss ändert Kinderleben – Zwangskontakt – wo liegt die Logik?

Bringt es wirklich etwas, einen Vater zu zwingen, seinen Sohn zu sehen? Eher nicht. Über dieses Gesetz muss sich der Familienvater mit einer langen außerehelichen Beziehung wohl freuen.

In dieser Affäre entstand nämlich ein Sohn, der 1999 geboren wurde, woraufhin der Mann sich von der Frau trennte und jeden weiteren Kontakt zu seinem unehelichen Sohn verweigerte. Am Anfang wurde er alle drei Monate zu einem Zwangskontakt verdonnert. Doch was bringt das? Wie sieht es aus, wenn der eigene Papa nicht mit einem redet, ja einen am liebsten ignorieren würde?! Ist es nicht eher deprimierend und niederschlagend?

So wird dies wohl kaum zum Wohl des Kindes beitragen und führt eher zu verständlicher Wut und Verzweiflung. Also ist es hilfreicher, den Unterhalt für das Kind zu zahlen und für sein Wohl aus der „Ferne“ zu sorgen. Ist der Kontakt aber das Einzige was hilft, könnte dieses Gesetz umgangen werden. In dem Fall ist es aber auch nicht hilfreich und eher schlimm, von der eigenen Mutter den Vater zum Kontakt zu zwingen, sich aber selber nicht um das Kind kümmern zu können oder zu wollen. So sollte auch die Mutter zum Kontakt gezwungen werden oder zur Unterhaltzahlung beitragen. Wie sich dieses Gesetz weiter entwickelt, wird sich in nächster Zeit zeigen.

Pia Pauseback, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Diskussion um PC-Spaß – Ballerspiele: Machen sie gewalttätig?

„Ballerspiele“: Sind sie gefährlich oder völlig harmlos?

Nach Manfred Spitzer sind diese „Killerspiele“ gefährlich: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm. „Diese Spiele haben ganz klare negative Auswirkungen. Wer das leugnet, leugnet die Fakten“, so der Professor.

Jugendliche werden gewalttätiger. Lediglich der Grund, dass wir wissen, dass es nur virtuell passiert und mit der Realität nichts zu tun hat, ist Schwachsinn. Natürlich weiß der Spieler, dass er am Computer sitzt. Aber das wissen wir auch, wenn wir im Kino sitzen, uns einen Film ansehen, aber dennoch unser Herz schneller schlägt. So werden wir irgendwie in das Spiel oder in den Film „hineingezogen“.

Ich selbst spiele solche Spiele und ich finde nicht, dass sie gewalttätig machen. Sicherlich schlägt das Herz schneller und man ist aufgeregt, aber dennoch ist man nicht direkt ein Schwerverbrecher. Deutschland hat bereits das engmaschigste Jugendschutzsystem der Welt.

Jeder Computer und jedes Videospiel wird in der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) überprüft.

Dieses System arbeitet sehr effektiv, und zudem sind gewaltverherrlichende Spiele nach dem Strafgesetzbuch bereits verboten.

Allerdings gibt es auch positive Aspekte bei „Ballerspielen“. Zum einen fördert es die Teambereitschaft, so dass Jugendliche besser lernen, als Team zu fungieren. Außerdem gibt es viele verschiedene Arten von „Ballerspielen“, aber alle setzten etwas anderes voraus. Zwar basieren sie alle auf Waffen und Gewalt, aber dennoch gibt es auch solche Spiele, in denen der Spieler verschiedene Aufgaben zu lösen hat.

Es gibt wirklich viele gute und komplexe Aufgaben zum Lösen. Es hat nicht nur mit um sich „ballern“ zu tun. Außerdem fördert es die Teamfähigkeit und man lernt, richtig zusammenzuarbeiten um sein Ziel zu erreichen.

Daniel Kindler, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Ein Kommentar – Widerspruch zum Wohl des Kindes?!

Ein Kind hat grundsätzlich das Recht, seinen Vater zu sehen. Allerdings kann man den Vater nicht zum Kontakt mit dem Kind zwingen.

Ohne Frage ist das ein Widerspruch, aber dieser Widerspruch ist durchaus zum Wohl des Kindes. Wenn ein Kind seinen Vater trifft, der zu diesem Treffen gezwungen wird und aus Trotz nur herablassend mit dem Kind spricht, sich dem Kind gegenüber distanziert verhält, erfüllt er keinesfalls eine Vaterrolle.

Jenes Kind würde voller Freude zu dem Treffen mit seinem Vater gehen und mit gebrochenem Herzen zurückkommen. Das Schlimmste an der ganzen Situation ist, dass das Kind völlig unschuldig ist und sich nur einen Vater wünscht, „eine richtige Familie“. Der Vater des Kindes hätte keins zeugen sollen, wenn er es nicht sehen will. Ihm muss doch bewusst sein, dass er Verantwortung für sich selbst und andere trägt, wenn er Sex hat ohne zu verhüten.

Heutzutage lernt man in der Schule von klein auf, dass ein solches Verhalten nicht nur fahrlässig, sondern auch extrem unverantwortlich ist. Wer sich als Vater so verhält oder verhalten würde, sollte darüber nachdenken, sich rechtzeitig sterilisieren zu lassen, denn auf solche Väter kann jedes Kind gerne verzichten!

Jannik Peters, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule