Archiv der Kategorie: Marienschule

Pressekonferenz von Vodafone in der Marienschule – Ein engagierter Sponsor

Der Mobilfunkanbieter Vodafone – eine riesige Firma für Handys, die wie jede andere nur Geld machen möchte? Nein, Vodafone betreibt mit der „Stiftung Vodafone Deutschland“ viele umfassende Bildungsprojekte, die viel mehr als nur „weiterbilden“ möchten. Mit großem Elan unterstützt diese Stiftung finanziell ihre Projekte und kann mit ihrem großen Engagement national und international auf sich aufmerksam machen.

Zu den beiden „Großen“ von Vodafone: Mit dem „Buddy-Projekt“ können ältere Schüler Patenschaften für Jüngere übernehmen und ihnen als Ansprechpartner, wandernde Hilfestellung, Berater in der Schule, Aushilfslehrer u. v. m. zur Seite stehen und so effektiv die Lehrer bei ihren Aufgaben in der Schule entlasten. Dass das „Buddy-Projekt“ schon an 800 Schulen aktiv ist, zeigt, wie erfolgreich es ist. Die Vodafone Stiftung verbessert mit dem „Buddy-Projekt“ gezielt das soziale Klima an den Schulen und fördert das Miteinander zwischen den Schülern.

In „Vodafone Chancen“ unterstützt die Stiftung jugendliche Deutsche mit Migrationshintergrund mit einem umfassenden Stipendienprogramm, ermöglicht ihnen eine erfolgreiche Ausbildung auf deutschen Privatuniversitäten und bereitet ihnen einen hochqualifizierten Berufsweg. Eine junge türkische Migrantin, Yonca Dege, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Vodafone mit einem strukturierten Konzept Vieles erreichen kann. An der Jacobs University in Bremen ermöglicht ihr die Vodafone Stiftung eine Ausbildung.

Bei der Pressekonferenz in der Aula der Marienschule in Leverkusen-Opladen stellten Verantwortliche von Vodafone und der Vodafone Stiftung Deutschland ihre beiden Projekte fachkompetent, souverän und gut verständlich für die Schüler der Stufe 8 vor.

Die Vodafone Stiftung, wahrscheinlich die einzige, die sich in Deutschland derart engagiert und für die Bildung einsetzt, arbeitet eng mit der Regierung zusammen. Sie unterstützt ihre Projekte außerdem mit rund einer Million Euro pro Jahr.

Alles in allem lässt sich feststellen, dass Vodafone mit seiner Stiftung einen maßgeblichen Anteil an der deutschen Bildungspolitik hat und mit seinem durchdachten Konzept jungen Schülern bzw. Migranten einen erfolgreichen Lebensweg ermöglicht.

Niklas Freund, Leverkusen, Marienschule

Die Vodafone Stiftung und das Buddy-Projekt – Schüler helfen Schülern

An der Marienschule in Opladen hat im Januar eine Pressekonferenz von Vodafone stattgefunden. Im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ von der Rheinischen Post konnten die achten Klassen eine Pressekonferenz erleben. Herr Alaybeyoglu war als Vertreter von Vodafone zu Gast. Er ist Projektleiter der Projekte „Buddy“ und „Vodafone Chancen“, um die es bei der Konferenz ging. Frau Dr. Sabine Goossens war die zweite Vertreterin von Vodafone.

Das Buddy-Projekt:

Die beiden Vertreter von Vodafone stellten das von ihnen unterstützte „Buddy-Projekt“ vor. Dieses ist aus dem „Off-Road-Kids“-Projekt entstanden. Es dient dazu, das soziale Klima an Schulen zu verbessern und auf eine freundliche Ebene zu bringen. Die beiden Schüler Eric Herforth und Annemarie Gonsiorczyk von der städtischen Realschule Benrath schilderten die „Arbeit“ der Buddys und erzählten, dass sie den ganzen Schultag für andere Schüler da seien, ihre Probleme oder Konflikte lösen und in Form einer AG auch Nachmittagsveranstaltungen wie ein Antiaggressionstraining für andere Klassen organisieren würden. Es mache ihnen Freude.

Vodafone Chancen:

Über das Projekt erzählte Stipendiatin Yonca Dege. Sie hat nach einer Bewerbung bei Vodafone und einem Vorstellungsgespräch ein Stipendium von Vodafone erhalten und kann mit dieser Unterstützung nun an der Jacobs University in Bremen studieren. Sie berichtete den Schülern, nicht nur gute schulische Leistungen seien Vodafone wichtig, sondern auch soziales Engagement. Das „Vodafone Chancen“ Projekt unterstützt zurzeit 37 Studenten aus 19 Nationen mit Migrationshintergrund. Sie studieren alle an Privatuniversitäten.

Nach den vielen Informationen mussten sich Schüler erst einmal „sortieren“. Doch dann kamen viele Fragen: Was ist es für ein Gefühl, ein Buddy zu sein? Wie ist das „Buddy-Projekt“ entstanden? Wie kommt man zu einem „Stipendium“? Alle Fragen wurden ausführlich beantwortet. Für die Schüler war die Konferenz eine tolle Erfahrung.

Maureen Schwinning, Leverkusen, Marienschule

Pressekonferenz in der Marienschule – Buddys sind zum Helfen da

Zu ihrer ersten Pressekonferenz im Rahmen des Projekts „Schüler lesen Zeitung“ haben sich die Schüler der Stufe Acht der Marienschule Opladen in ihrer Aula versammelt. Zwei Vertreter der Vodafone Stiftung, Herr Alaybeyoglu und Frau Goossen, eine Lehrerin sowie zwei Schüler einer Realschule waren unter anderem dort. Kirstin Immendorf, Leiterin des „Buddy-Projekts“, erklärte den Zweck der Aktion: „Buddy sein“ bedeute, anderen Schülern der Schule zu helfen und für sie da zu sein.

Das 1999 entstandene Projekt, welches beabsichtigt, Kinder und Jugendliche stark zu machen, wurde von der Vodafone Stiftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Kindern auf ihrem Weg zu helfen, für sie da zu sein und mit ihnen zu lernen. Die Buddys, meist Schüler der Stufe neun und älter, wollen jüngere Schüler unterstützen, indem sie ihnen bei den Hausaufgaben helfen, Streit schlichten und einfach immer für sie da sind. Eric Herforth, Buddy in der städtischen Realschule Benrath, ist froh, dass sich das soziale Klima durch ihn und die anderen Buddys bereits verbessert hat. Die Buddys versuchen, mit anderen Schülern Freundschaften zu knüpfen und ihnen zu vermitteln, dass Schule Spaß machen kann, wenn sie sich gegenseitig helfen. Das Buddy-Projekt schafft außerdem bessere Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern, da sie sich zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie der Unterricht und die ihnen zu Verfügung stehende Zeit am besten genutzt werden kann.

Herr Alaybeyoglu erläuterte in der Konferenz zudem noch ein anderes Projekt der Vodafone Stiftung, welches auch älteren Schülern Chancen bietet: Seit 2006 unterstützt die Vodafone Stiftung mit dem Programm „Vodafone Chancen“ junge Menschen, denen es finanziell nicht möglich ist, eine gute Universität zu besuchen. Durch ein Stipendium der Stiftung steht dem Wunsch nach einer Universitätsausbildung nichts mehr im Wege. Die 20-jährige türkischstämmige Yonca Dege, eine Stipendiatin des Projekts, die Herrn Alaybeyoglu zur Pressekonferenz begleitete, wurde in Krefeld geboren und zeichnete sich als leistungsstarke Schülerin aus, außerdem ist sie außerordentlich engagiert. Mittlerweile ist die junge Frau überglücklich, wie sie selbst berichtete, dass sie die Chance bekam, trotz der anfallenden Kosten die Jacobs University Bremen mit Hilfe eines Stipendiums der Vodafone-Stiftung besuchen zu können.

Nach den interessanten Beiträgen der Gäste hatten die Schüler noch zahlreiche Fragen zu den Projekten. Beispielsweise, ob es nicht irgendwann anstrengend sei, ein Buddy zu sein. Als sich die Konferenz dem Ende neigte, waren die Schüler enttäuscht, dass „schon“ Schluss war – und die Gäste der Marienschule begeistert von dem Engagement der Achtklässler, die ihrer Rolle als Reporter im Rahmen des „Schüler lesen Zeitung“-Projektes der Rheinischen Post mehr als gerecht wurden. Insgesamt war es ein spannender und inspirierender Vormittag für alle Anwesenden.

Fiona Mennicken, Leverkusen, Marienschule

Immer mehr Privatschulen führen Schuluniformen ein – Was bringt die Uniform in der Schule?

Marie steht vor ihrem Kleiderschrank. Sie braucht zum Anziehen gerade mal fünf Minuten, im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen, die ihr Outfit morgens erst dreimal wechseln, bevor sie mit sich zufrieden sind. Das geht in Deutschland noch vielen so, denn nur sehr wenige Schulen haben bereits Schuluniformen eingeführt.

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in England, Australien und Neuseeland schon, so scheint es, seit Erfindung der Schule Schuluniformen. Die Schüler dieser Länder können sich kaum über negative Erlebnisse beschweren, da die Uniformen sehr viele Vorteile bieten.

Durch Schuluniformen gibt es keinen Markenzwang und Schüler aus sozial schwächeren Familien werden wegen ihrer Kleidung nicht mehr gemobbt.

Außerdem können Schüler, die stolz auf die Zugehörigkeit zu ihrer Schule sind, dies so zeigen. Die Schuluniform hat zusätzlich einen erzieherischen Effekt: Da die Zugehörigkeit zur Schule an der Uniform erkannt wird, können Schüler es sich nicht mehr erlauben, negativ aufzufallen. Auch diejenigen, die im Haushalt für die Wäsche verantwortlich sind, können sich freuen, da sie entlastet werden.

Auch Marie hat sich längst an ihre Schuluniform gewöhnt. Trotzdem versucht sie manchmal eine Mini-Revolution, so wie heute: Heute trägt sie zwei verschieden farbige Socken und knallbunte Ohrringe.

Mareike Mezger, Leverkusen, Marienschule

Eine Mutter erzählt über den Alltag mit Drillingen – Stress, Freude und Spass – alles mal drei

Wenn jemand an der Tür von Familie Schmidt klingelt, empfängt ihn eine geräuschvolle Stimme: „Wer ist da?“ Ist die Antwort korrekt, surrt die Tür und man wird eingelassen. Nachdem die Treppe in den ersten Stock erklommen ist, wird man von drei vierjährigen Kindern empfangen.

Lenia, das einzige Mädchen, die Madame, schaut erst runter, wer kommt. Und je nachdem, wer in Sicht kommt, kommt sie ihm freudestrahlend entgegen – oder versteckt sich schüchtern hinter dem Vorhang.

Julian, der Sunnyboy, hangelt am Treppengeländer herum, und ruft, sobald man die erst Treppenstufe erreicht hat: „Hallo!“ Auch Henrik, der jüngste, nimmt kein Blatt vor den Mund. So kann es passieren, dass man frech mit „Hallo, du Aa.“ begrüßt wird.

Der normale Alltag ist laut der Mutter oft „stressig, sehr laut und nervig.“ Der Tag beginnt für die sechsköpfige Familie schon früh am Morgen. „Wir stehen so um halb acht auf, dann sind sie um spätestens halb neun im Kindergarten.“ Der große Bruder Niklas (10) und der Vater sind zu diesem Zeitpunkt schon lange aus dem Haus.

„Um uns für den Kindergarten fertig zu machen, brauchen wir ungefähr eine halbe Stunde. Mittlerweile ziehen sie sich zum Glück auch schon selbst an. Nachdem alle Kinder aus dem Haus sind, bin ich froh, wenn ich die Treppe wieder allein hoch gehe.“

Dann hat die vierfache Mutter etwas Ruhe und Zeit, den Haushalt zu erledigen. Die Waschmaschine läuft rund 14 Mal in der Woche, die Spülmaschine sieben Mal. Der Lärm sei einfach anstrengend, so die Mutter. Wissen muss sie es ja. „Die zwei (Henrik, Julian) können sich wirklich die Köpfe einschlagen. Henrik liebt Lenia. Julian mag Lenia. Alle drei zusammen… es ist schon manchmal ziemlich heftig… das macht auch keinen Spaß manchmal beim Essen, da ist so eine Geräuschkulisse hier am Tisch. Da kann man sich nicht unterhalten.“

Mittwochs werden die Drillinge von der Omi abgeholt und machen sich mit ihr einen schönen Tag. Ebenso hat die Mutter so einmal Erholung für sich allein. Abends um acht gehen die Kleinen dann auch ins Bett und machen zum Glück kein Theater.

Genug geschlafen hat die Mutter auch im ersten Jahr der Drillis: „Wir haben Gott sei Dank vier Kinder, die sehr gute Schläfer sind. Ich kam auf meine acht Stunden.“ Dafür sind die Drillis immer für eine Überraschung gut: „Ich habe letztens gehört, dass sie irgendwas ausgeheckt haben in irgendeiner Geheimsprache, als der Opi hier war. Die machen auch so genug Blödsinn. Sie sagen dann hier am Tisch: ‚Komm wir gehen gleich hoch und machen das und das…‘ Dann höre ich das ja schon und komm gleich mit.“

Drillinge halten zusammen, nicht nur unter sich. So kennt die Familie acht andere Drillingsfamilien.

„Wenn ich die Zeit noch einmal zurück drehen könnte, würde ich nichts anders machen. Man kann dann einfach nicht mehr ohne die drei. Nur Niklas ist manchmal etwas allein, weil er keinen in seinem Alter hat, der einfach hier ist und den er nicht abzuholen braucht. Es wäre vielleicht gut gewesen, wäre er auch ein Zwilling.“

Bianca Kunkel, Leverkusen, Marienschule

Interview mit einem Entwicklungshelfer – Mit der ganzen Familie nach Afrika

„Ein Entwicklungshelfer bringt Unruhe“, sagt Matthias Fettback etwas provozierend. Er bringt neue Ideen in ein System, um zur „Hilfe zur Selbsthilfe“ anzuregen. Matthias Fettback war viele Jahre als Entwicklungs-helfer in Afrika.

Er hat mit seiner Familie in Tansania und Kenia gelebt. Als Landwirt wollte er sein Wissen weitergeben und zur Ernährungssicherung beitragen. Er wollte erfahren, dass man „auch als Fremder trotz Armut und Unterentwickung etwas Positives in den Menschen sehen kann.“ Ein weiterer Beweggrund für seinen Afrikaaufenthalt war die Begegnung mit anderen Kulturen, Religionen, Traditionen und Sichtweisen, aber auch Interesse an der Natur und „ein guter Schuss Abenteuerlust“ haben eine Rolle gespielt.

Heutzutage seien weniger Ärzte und Techniker in der Entwicklungshilfe gefragt als Berufe im sozialem und soziologischen Bereich. Für die Familie von Matthias Fettback war es eine schöne Erfahrung, in Afrika leben zu können, obwohl die Umstellung auf eine eingeschränkte Freiheit für seine Frau zuerst ein wenig problematisch war, da die Rolle der Frau in Afrika sich von der einer europäischen Frau sehr unterscheidet.

Seine Kinder dagegen sind in Afrika aufgewachsen und haben dort eine völlig andere Kindheit erlebt, als dies in Deutschland der Fall gewesen wäre.

Ein sehr bewegender Augenblick war für Fettback, erleben zu können, wie die Ärmsten der Armen die ihnen gewährten Kleinkredite zurückzahlen konnten. Von lieben Freunden Abschied nehmen zu müssen, die an HIV/AIDS gestorben sind, war sicherlich die traurigste Erfahrung seiner Zeit in Afrika.

Als Entwicklungshelfer müsse man weder einer bestimmten Religion angehören noch religiös sein, aber man solle mit direkter Kritik vorsichtig sein, so Fettback. Er selber habe seine eigene Religiosität so recht erst in Afrika entdeckt.

Nach seiner Rückkehr möchte Fettback ein „Botschafter für die benachteiligten Menschen“ sein und von seinen Erfahrungen erzählen können. Es sei schließlich „nicht selbstverständlich, Wohlstand und ein friedliches Leben im Überschuss zu haben.“

Marit Hertlein und Sarah Peters, Leverkusen, Marienschule

Ein Blick hinter die Kulissen der Villa Knöterich – Rehrücken in Rotweinsoße

Während die meisten Menschen von der Arbeit gerade nach Hause fahren wartet Familie Wasserfuhr, die Besitzer der Villa Knöterich, auf ihre Gäste. Das gemütlich eingerichtete Restaurant erwartet die Gäste mit hellen Wänden und antikem Mobiliar. Warmes Licht fällt durch die Fenster.

„Der erste Eindruck der Gäste ist der wichtigste“, erklärt uns Herr Wasserfuhr. Seine Aufgabe ist es, die Gäste zu empfangen und an einen Tisch zu führen. Auch muss er die Reservierungen beachten, Termine regeln und Geschäftsessen organisieren. Sein Arbeitstag hat schon lange bevor die ersten Gäste kommen angefangen. Gemeinsam mit seiner Frau, die die Küche managet, muss er Speisekarten anfertigen, Einkäufe erledigen und die Tische elegant mit Servietten und frischen Blumen eindecken.

„Wir bemühen uns immer, auf die Bedürfnisse unserer Gäste zu achten und einzugehen“, beteuert Herr Wasserfuhr, der immer ruhig und gelassen wirkt.

Doch im Gegensatz zu der idyllischen Atmosphäre im Gastraum ist die Küche ein wahres Stresszentrum. Wenn der erste Gast gekommen ist, muss schon längst das Mis en Place aufgebaut worden sein. Das heißt, die wichtigsten Zutaten wie Möhren, Salat, Pfeffer, aber auch Löffel zum Abschmecken müssen bereitliegen.

„Jede Zutat muss stets auf dem gleichen Platz sein, denn sonst hat man statt des Salzes den Zucker in der Hand.“, lacht Köchin Judith. Für die Angestellten, wie zum Beispiel für Judith, beginnt der Arbeitstag erst kurz vor der Öffnung des Restaurants und endet nachdem der letzte Gast gegangen ist. „Aber wir, die Besitzer, haben uns mit der Villa Knöterich einen Full Time Job erworben.“ Egal wie viele Gäste kommen, es muss alles perfekt laufen.

„In der Küche ist höchste Konzentration gefragt. Es ist sehr schwierig, den Geschmack des Gastes zu treffen“, erzählt Judith. „Die aufwändigeren Speisen werden zuerst gemacht, damit alle Gäste am Tisch gleichzeitig essen können.“, erklärt Frau Wasserfuhr, „Ein Standartgericht wie Steak dauert zehn bis 20 Minuten. Aber das beliebteste Gericht hier ist Rehrücken. Das dauert dann auch entsprechend länger.“ „Die Besucher müssen schon etwas mehr Zeit einplanen, wenn sie zu uns essen kommen, denn für gute Qualität muss man auch länger als in Fastfood Restaurants warten.“, bestätigt Judith.

Sogar an Feiertagen gibt es ein spezielles Speisekartenangebot, das passend zum Festtag von der Chefin und der Köchin angefertigt wird. Wenn ein Gast mit seinem Gericht nicht zu frieden ist, was selten passiert, dann bekommt der Gast als Entschädigung zum Beispiel ein Dessert auf Kosten des Hauses.

„Wenn gerade nicht in der Küche gekocht wird, wird aufgeräumt, denn jederzeit kann das Ordnungsamt kommen.“, so die Chefin. „Da muss schon von der Getränketheke über die Böden bis hin zu den Sanitäreinrichtungen alles gesäubert sein, denn die Hygiene hat einen sehr hohen Stellenwert!“, so auch der Chef.

Von Julia Duda, Caterina Van de Ven, Larissa Wasserfuhr

Julia Duda, Caterina van de Ven, Larissa Wasserfuhr, Leverkusen, Marienschule

Zwei Leichlinger Grundschulen im Vergleich – Welche Schule gefällt Euch besser?

Alle reden von G8. Aber bevor man sich über G8 den Kopf zerbricht, sollte man sich doch erst mal um eine angemessene Grundschule für das Kind kümmern.

So kommen seit Jahren Kinder mit Konzentrationsschwächen oder Lernschwierigkeiten auf die Bennerter Grundschule. Die Leichlinger Dorfschule mit rund 150 Schülern in 6 Klassen zeichnet sich durch den jahrgangsübergreifenden Unterricht aus. Doch wirkt sich das von den Eltern so angepriesene Konzept auch wirklich positiv auf die betroffenen Schüler aus?

Hannah (9) geht gerne in die dritte Klasse der

Katholischen Grundschule Kirchstraße (KGS). Die gängige

Unterrichtsmethode sei der Frontalunterricht. Gruppenarbeit, beschreibt Hannah,

sei selten. Schlechte Schüler würden mit Förderunterricht unterstützt.

Der 8-jährige Elias beschreibt seinen Schulalltag in Bennert so: „Morgens vor der Schule kann man noch freie Arbeit machen. Jede Woche müssen die Schüler je eine GWS (Grundwortschatz)-, Rechtschreib- und Mathekartei erledigen.“ Neben den Wochenaufgaben gebe es auch den Tagesplan und den Hausaufgabenplan, die das Lernpensum angeben. „Unser Klassenlehrer geht oft mit einem Schuljahr in die Arbeitsecke, um ihnen spezielle Dinge beizubringen. Weil wir in gemischten Tischgruppen sitzen, können die Großen den Kleineren auch mal helfen, wenn sie etwas nicht verstehen. Bessere Schüler dürfen sogar die Aufgaben von den

höheren Klassen bearbeiten. So passt sich das Tempo an jeden Schüler genau an. Nicht so gute Kinder machen einfachere Aufgaben und gehen regelmäßig zum

Förderunterricht.“

Monatliche Projekte wie das „Grüne Klassenzimmer“ würden den Unterricht ansprechend gestalten und die Kreativität der Kinder fördern. Im Unterricht sowie auf dem Pausenhof herrsche zwischen den Schülern ein gutes Miteinander. Trotzdem wünscht sich der Zweitklässler einen größeren Schulhof mit mehr Spielgeräten, z. B. Klettergeräten. Am Schönsten an der Schule findet Elias, „dass jeder jeden kennt und alle Kinder offen zueinander sind“.

Niklas (8) wechselte vor zwei Monaten von der KGS Kirchstraße zu Bennert, da er auf der Kirchstraße zu wenig gefördert worden sei. Nun könne er sich im

Unterricht besser konzentrieren, da alles seinen festen Platz im Klassenraum habe. So sei er jetzt auch schon fest in der Klassengemeinschaft integriert.

Trotzdem musste sich Niklas erst an das neue Konzept gewöhnen. Neben seinen neu gewonnenen Freunden aus allen Jahrgangsstufen erleichtere ihm das Lernen

auch das angenehme Unterrichtsklima. Erfreut über die Vielzahl an AGs, Aktivitäten und Ausflügen, fühlte sich Niklas an der GGS Bennert sofort gut aufgehoben. Insgesamt wirke die Schule deutlich besser auf ihn als die Kirchstraße.

Für Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Stoff haben, sind klassenübergreifende Grundschulen zu empfehlen, da sich der Stoff dem Lerntempo des Kindes anpasst

und der Schüler im Mittelpunkt steht.

Johanna Rejek, Leverkusen, Marienschule

Ein Kommentar – Führen Killerspiele zu Amokläufen?

Schrei, Schuss, Blut spritzt. Ein Schüler ist tot. So ereignet es sich heutzutage an einigen Schulen. So auch am 14.12.06 um etwa 9:20 in Emsdetten wo fünf Schüler verletzt wurden.

Die Politiker suchten nach einer Ursache des Amoklaufs. Ein Jahr später am 16.04.07 ereignete sich die selbe schreckliche Tat in Blacksburg (England), bei der 32 Schüler und Lehrer mit Schusswaffen getötet wurden. Nun suchen Politiker erneut und verzweifelt nach einem Sündenbock. Und sie finden ihn wieder, in den, von Politikern heiß geliebten „Baller-/Killerspielen“.

Doch sind diese wirklich so schlimm? Animieren sie wirklich Jugendliche dazu, andere Menschen zu töten, so wie es der ehemalige Ministerpräsident von Bayern, Edmund Stoiber, behauptete? Diese Vermutungen sind schlichtweg falsch, da eine solch schreckliche Wirkung dieser Spiele durch keine Studie oder ähnliches belegt werden konnte.

Dies wird durch die Aussage von Jörg-Müller Lietzkow von der Universität Jena unterstützt. Zwar seien kurzfristige physiologische Erregungen, die einem Horrorfilm ähneln, festgestellt worden, aber eine langfristige Wirkung auf Jugendliche sei niemals bewiesen worden. Dies zeigt, dass die Politiker sich nicht genügend mit den Folgen solch „gefährlicher“ Spiele beschäftigt haben und aus ihrer Unwissenheit heraus argumentieren.

Ein weiteres Beispiel bestätigt diese Aussage, denn Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann wolle Spiele verbieten, in denen man „Frauen verstümmeln kann“. Was Schünemann nicht weiß, ist, dass solche Spiele längst indiziert wurden. Ein weiterer Beleg für die Unwissenheit unserer Politiker. Weitere Belege? Von denen gibt es jede Menge. Allerdings sind so gut wie alle Gegner der „Killerspiele“ sehr schlecht informiert, denn sie behaupten, die kurzfristige Wirkung summiere sich und führe zur Abstumpfung. Die für Emotionen zuständigen Gehirnareale würden absterben, Jugendliche sähen die einzige Steigerung des virtuellen im realen Töten. Angeblich gebe es hierzu auch viele Studien.

Dumm nur, dass bisher keine einzige Studie diese These bestätigen kann. Ganz im Gegenteil haben diese „Killerspiele“ einen guten Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit und Hand-Augenkoordination, wie bislang sehr viele Studien belegen, darunter die der Universität von Rochester.

So kommen wir zu dem Schluss, dass „Killerspiele“ nicht die Ursache der Amokläufe sind und dass ein Verbot solcher Spiele nicht angebracht wäre, da es Millionen von vernünftigen Personen gibt, die „Killerspiele“ konsumieren.

Anstatt ihre Zeit mit sinnlosen Behauptungen zu vergeuden wäre es sinnvoller, wenn Politiker sich dafür einsetzten, dass Lehrer und Eltern das Abgleiten von Außenseitern rechtzeitig bemerken und dies durch Ursachensuche verhindern sollten, ebenfalls wäre eine Erweiterung der Anti-Gewalt-Trainings an Schulen angebracht.

Nico und Nando Cybis und Rund, Leverkusen, Marienschule

Besuch in der Behindertenwerkstatt Bürrig – Hier wird gearbeitet und „gesnoozelt“

Man tritt in eine große, helle Vorhalle ein und wird von einer freundlichen Frau empfangen und gebeten, sich hinzusetzen. Der Blick bleibt an einem Gemälde hängen, das aus allen anderen heraussticht. Das Bild soll die Mona Lisa darstellen.

Sie hat große lebendige Augen und trägt ein breites Lachen im Gesicht, das mit fröhlichen Rot- und Gelbtönen untermalt ist. Man fragt sich, welche Mona Lisa besser gefällt. Die Echte, die täglich von unzähligen Touristen bewundert wird oder die, die vor der Mensa einer Behindertenwerkstatt hängt?

Plötzlich betritt Herr Thum den Raum. Er leitet seit 14 Jahren mit Freude die Behindertenwerkstatt und hat sich bereit erklärt, uns durch die Räumlichkeiten zu führen. Zuerst sieht man die Produktionsräume, in denen täglich 250 Behinderte Arbeit finden. Die Werkstatt ist mit professionellen Maschinen ausgestattet. Es werden Lampen, Verpackungen, Kleinteile für Autos und vieles mehr hergestellt.

Während im Hintergrund leise Jazzmusik dudelt, erklärt Herr Thum, dass die Maschinen extra leicht zu bedienen seien, um den Behinderten einen sicheren Arbeitsplatz zu ermöglichen. Während wir durch von Bildern gesäumte Flure gehen, erklärt uns Herr Thum, dass Behinderte meist lebensbejahender und sozialkompetenter als so manch anderer sind.

Erst da fällt auf, dass man von allen Seiten freundlich begrüßt und angelächelt wird. Durch die Flure gelangt man in den Ausbildungsraum der Behinderten, in welchem 2 Jahre lang die Fähigkeiten und Stärken jedes Einzelnen festgestellt werden, um sie in passende Arbeitsgruppen einteilen zu können. In dem Raum sieht man, wie ein paar Mädchen kichernd vor einem Computer sitzen. Dies zeigt, dass die Behinderten durchaus Spaß an ihrer Arbeit haben.

Plötzlich steht ein Mädchen auf und stellt sich vor. Sie heißt Jasmin und ist 19 Jahre alt. Sie streckt ihre Hand entgegen – wir ergreifen sie und stellen uns ebenfalls vor. Als wir unser Alter nennen, bringt sie uns mit der Aussage: „Da seid ihr ja noch ganz schön jung“ zum Lachen. Als Herr Thum auffordert weiter zu gehen, lächelt Jasmin und setzt sich wieder zu den anderen Mädchen.

Zum Schluss zeigt der Leiter den, wie wir finden, besten Raum der Einrichtung: Den Snoozel-Raum! Dieser Raum dient der Entspannung. Er ist komplett weiß eingerichtet, mit einer Wassersäule, einer Leinwand sowie mit Scheinwerfern ausgestattet. Herr Thum verdunkelt den Raum und betätigt mehrere Schalter. Während der Vorhang und die Wassersäule in verschiedenen Farben aufleuchten, werden Wände und Leinwand von bunten Scheinwerfern angestrahlt. Am liebsten hätten wir uns auf das Wasserbett geschmissen, das mitten in dem Raum steht, doch wir gehen weiter, um wieder in die Vorhalle zu gelangen.

Beim Abschied, fällt unser Blick noch einmal auf die Mona Lisa. Nach diesem Tag ist uns klar geworden, welches Bild einem besser gefällt. Zwar hängr dieses Bild nur vor einer Mensa, dennoch drückt es mehr aus als man auf den ersten Blick erkennen kann.

Von Anna Schlotmann und Lena Merges

Lena Merges und Anna Schlotmann, Leverkusen, Marienschule