Während die meisten Menschen von der Arbeit gerade nach Hause fahren wartet Familie Wasserfuhr, die Besitzer der Villa Knöterich, auf ihre Gäste. Das gemütlich eingerichtete Restaurant erwartet die Gäste mit hellen Wänden und antikem Mobiliar. Warmes Licht fällt durch die Fenster.
„Der erste Eindruck der Gäste ist der wichtigste“, erklärt uns Herr Wasserfuhr. Seine Aufgabe ist es, die Gäste zu empfangen und an einen Tisch zu führen. Auch muss er die Reservierungen beachten, Termine regeln und Geschäftsessen organisieren. Sein Arbeitstag hat schon lange bevor die ersten Gäste kommen angefangen. Gemeinsam mit seiner Frau, die die Küche managet, muss er Speisekarten anfertigen, Einkäufe erledigen und die Tische elegant mit Servietten und frischen Blumen eindecken.
„Wir bemühen uns immer, auf die Bedürfnisse unserer Gäste zu achten und einzugehen“, beteuert Herr Wasserfuhr, der immer ruhig und gelassen wirkt.
Doch im Gegensatz zu der idyllischen Atmosphäre im Gastraum ist die Küche ein wahres Stresszentrum. Wenn der erste Gast gekommen ist, muss schon längst das Mis en Place aufgebaut worden sein. Das heißt, die wichtigsten Zutaten wie Möhren, Salat, Pfeffer, aber auch Löffel zum Abschmecken müssen bereitliegen.
„Jede Zutat muss stets auf dem gleichen Platz sein, denn sonst hat man statt des Salzes den Zucker in der Hand.“, lacht Köchin Judith. Für die Angestellten, wie zum Beispiel für Judith, beginnt der Arbeitstag erst kurz vor der Öffnung des Restaurants und endet nachdem der letzte Gast gegangen ist. „Aber wir, die Besitzer, haben uns mit der Villa Knöterich einen Full Time Job erworben.“ Egal wie viele Gäste kommen, es muss alles perfekt laufen.
„In der Küche ist höchste Konzentration gefragt. Es ist sehr schwierig, den Geschmack des Gastes zu treffen“, erzählt Judith. „Die aufwändigeren Speisen werden zuerst gemacht, damit alle Gäste am Tisch gleichzeitig essen können.“, erklärt Frau Wasserfuhr, „Ein Standartgericht wie Steak dauert zehn bis 20 Minuten. Aber das beliebteste Gericht hier ist Rehrücken. Das dauert dann auch entsprechend länger.“ „Die Besucher müssen schon etwas mehr Zeit einplanen, wenn sie zu uns essen kommen, denn für gute Qualität muss man auch länger als in Fastfood Restaurants warten.“, bestätigt Judith.
Sogar an Feiertagen gibt es ein spezielles Speisekartenangebot, das passend zum Festtag von der Chefin und der Köchin angefertigt wird. Wenn ein Gast mit seinem Gericht nicht zu frieden ist, was selten passiert, dann bekommt der Gast als Entschädigung zum Beispiel ein Dessert auf Kosten des Hauses.
„Wenn gerade nicht in der Küche gekocht wird, wird aufgeräumt, denn jederzeit kann das Ordnungsamt kommen.“, so die Chefin. „Da muss schon von der Getränketheke über die Böden bis hin zu den Sanitäreinrichtungen alles gesäubert sein, denn die Hygiene hat einen sehr hohen Stellenwert!“, so auch der Chef.
Von Julia Duda, Caterina Van de Ven, Larissa Wasserfuhr
Julia Duda, Caterina van de Ven, Larissa Wasserfuhr, Leverkusen, Marienschule