Archiv der Kategorie: Marienschule

Jugend und Politik – Porträt: Grüne Jugend NRW

„Politik? Nein, danke. Wie heißt noch mal der Bürgermeister?“, so reagieren heutzutage viele Jugendliche auf das Wort Politik. Was tun die Langenfelder Parteien für Jugendliche und wie kann man sich selber in einer Partei engagieren? Wir stellen die Grüne Jugend vor.

Die Grüne Jugend wurde im Februar 1999 von der Partei Bündnis90/Die Grünen gegründet. In Langenfeld wurden Die Grünen von Helmut Konrad, der heute noch Fraktionsvorsitzender ist, ins Leben gerufen. Die Grüne Jugend engagiert sich für den Klimaschutz, außerdem möchten sie das Schulsystem reformieren. Die Schüler sollen nicht schon nach der vierten Klasse in das dreigliedrige Schulsystem einsortiert werden. Schwächere Schüler würden in den meisten Fällen auf eine „niedrigere Schulform” abgeschoben, anstatt sie zu fördern. So steht es im Informationsheft „Mach mit – Portrait der Grünen Jugend NRW“.

„Die Schulen dürfen kein Sortiersystem sein. Was die Kinder wirklich können, entscheidet sich nicht in der vierten Klasse, sondern wesentlich später“, erklärt Viktor Haase, Vorstandsvorsitzender der Grünen in Langenfeld und ein Mitarbeiter des Landtags in Düsseldorf. Außerdem hält die Grüne JUgend die Einführung der Studiengebühren an den nordrhein-westfälischen Hochschulen für überflüssig, da dies Jugendliche abschrecke, deren Eltern das Studium nicht finanzieren können. Laut der OECD gebe es jetzt schon zu wenig Absolventen, Studiengebühren würden diese Situation noch weiter verschlimmern.

Die Grüne Jugend und die Grünen setzen sich außerdem gegen die CO-Pipeline ein. Denn: „Zukunft ist jetzt“, so ist es auf vielen Plakaten der Grünen zu lesen. In Langenfeld möchten die Grünen ein Jugendkulturzentrum gründen, außerdem wird es von ihnen in Betracht gezogen, ein Jugendparlament ins Leben zu rufen. Bei der Grünen Jugend kann man im Alter von 14 bis 28 Jahren mitwirken.

Viktor Haase findet es wichtig, sich gesellschaftlich zu engagieren. Als er als Jugendlicher den Grünen beitrat, war sein erstes Projekt, einen Froschteich zu retten. Martin-Sebastian Abel, ein Beisitzer im Vorstand der Grünen JUgend in Düsseldorf, erzählt, er sei stolz gewesen, als er es schaffte, einen Baum zu retten.

Es sind kleine Dinge, auf die man trotzdem stolz sein kann. Momentan gibt es in Langenfeld keine Grüne Jugend, doch es gibt wieder ein paar Jugendliche, die sich gerne zu einer Jungpartei zusammenschließen möchten.

INFO

Informationen über die Grüne Jugend gibt es auf www.gruene-jugend-nrw.de.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule

Jugend und Politik – Porträt: Bürgergemeinschaft Langenfeld

„Politik? Nein, danke. Wie heißt noch mal der Bürgermeister?“, so reagieren heutzutage viele Jugendliche auf das Wort Politik. Was tun die Langenfelder Parteien für Jugendliche, und wie kann man sich selber in einer Partei engagieren?

Die Bürgergemeinschaft-Langenfeld, kurz B/G/L, wurde vor 15 Jahren gegründet. Ihr Hauptziel derzeit ist der Kampf gegen die CO-Pipeline von Bayer. „Das zu transportierende Gas ist unsichtbar und geruchlos. Wie soll man da merken, ob die Pipeline leckt?“, sagt Brigitte Zedler, Mitglied der B/G/L, dazu.

Die B/G/L sieht sich als Alternative zu den Parteien und ist eine unabhängige Wählervereinigung im Langenfelder Stadtrat. Neben der CO-Pipeline als eines der wichtigsten Themen steht auch die Rettung der Martinus-Grundschule in Richrath im Vordergrund. Der Schule droht die Schließung auf Grund der wenigen Anmeldungen im nächsten Schuljahr für die erste Klasse. Zwar ist die Mindestzahl von 18 Schülern erreicht, wenn jedoch einer wegfällt, würde dies das Aus der Schule bedeuten.

Die B/G/L besteht aus ungefähr 60 Mitgliedern, von denen aber nur zehn bis zwölf regelmäßig aktiv sind. Die Homepage informiert über aktuelles politisches Geschehen und Aktivitäten der B/G/L.

Was bietet die B/G/L für Jugendliche? Die Bürgervereinigung ist für Vorschläge von Jugendlichen zur Verschönerung der Stadt sehr offen. Außerdem möchte sie eine Art Jugendparlament (wie in Hilden) gründen, in dem Jugendliche sich zu einem Rat zusammenschließen und die Interessen der Jugendlichen in der Gemeinde wahrnehmen. Bei der B/G/L kann man in jedem Alter mitwirken und findet auch immer ein offenes Ohr.

INFO

Mehr Informationen über die B/G/L unter www.bgl-langenfeld.de.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule

Jugend und Politik – Porträt: Junge Liberale

„Politik? Nein, danke. Wie heißt noch mal der Bürgermeister?“, so reagieren heutzutage viele Jugendliche auf das Wort Politik. Was tun die Langenfelder Parteien für Jugendliche, und wie kann man sich selber in einer Partei engagieren?

Die Jungen Liberalen wurden von der FDP als Jugendorganisation gegründet. Junge Leute haben hier die Möglichkeit „Politik und Zeitgeschehen mitzugestalten“, so steht es auf der Homepage der Jungen Liberalen. In Langenfeld haben sie zehn Mitglieder. Und was ist ihr Konzept?

Die Jungen Liberalen setzen sich in Langenfeld für einen jugendfreundlichen Freizeitpark ein und eine Erneuerung des Freibades, aber es soll kein Spaßbad wie das „Mona Mare“ in Monheim werden, da dies die Stadt zu viel Geld kosten würde.

Bei den Jungen Liberalen lerne man nicht nur politisches Bewusstsein, sondern auch Durchsetzungsvermögen, sagt Moritz Körner, der Vorsitzende des Kreisvorstands Junge Liberale Mettmann. Denn es sei gar nicht so leicht, sich als junger Mensch in den Sitzungen und Veranstaltungen gegenüber älteren Politikern zu behaupten. Außerdem gehe es nicht nur um Politik, sondern auch um Spaß in der Gruppe. Momentan sei beispielsweise eine 24-stündige gemeinsame Wahlkampf-Aktion geplant.

Wer kann dabei sein? Bei den Jungen Liberalen kann man im Alter von 14 bis 35 Jahren mitwirken. Man muss nicht unbedingt der FDP beitreten, um Mitglied bei den Jungen Liberalen zu sein und umgekehrt. Der Altersunterschied sei teilweise groß, doch das störe niemanden, da jeder akzeptiert werde, erklärt Moritz Körner. Neue Mitglieder sind immer willkommen.

Und was sind die politischen Ziele der Mutterpartei? Die FDP setze sich für die Entscheidungsfreiheit der Menschen ein, berichtet Moritz Körner, außerdem unterstütze sie die Steuersenkung. Sie sei gegen die hohen Ausgaben des Staates. Ein Beispiel dafür sei die Entwicklungshilfe an China, da China uns zwischenzeitlich wirtschaftlich überholt habe.

INFO

Informationen über die Jungen Liberalen unter www.julis-mettmann.de.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule

Verkehr – Kein Alkohol am Steuer

Hier ein Gläschen Sekt oder ein Schluck Wein, und dann wird sich ins Auto gesetzt. Doch wie viel Alkohol ist zu viel?

Auch dieses Jahr an Karneval gab es wieder Alkoholkontrollen. Im Kreis Mettmann wurden 4.300 Fahrer auf Alkohol und Drogen überprüft, und bei 20 Leuten war das Ergebnis positiv. 16 Leute haben sich nach dem Genuss von alkoholischen Getränken noch hinters Steuer gesetzt, vier Personen hatten Drogen konsumiert, so die Polizei.

Wenn der Verkehrssünder mehr als 1,1 Promille im Blut hat, kann er mit einem Führerscheinverlust ab sechs Monaten rechnen. Hat der Fahrer weniger getrunken, gilt dies als Ordnungswidrigkeit und der Führerschein muss für ein bis drei Monate abgegeben werden, je nachdem ob man schon mal negativ wegen Alkohol hinterm Steuer aufgefallen ist.

Beschränkt sich der Führerscheinverlust auf einen Zeitraum unter einem Jahr, ist es kein Problem, ihn wieder zu bekommen. Wenn man seine Fahrlizenz jedoch für eine längere Zeit verliert, muss man sich einem psychologischen Test unterziehen.

Früher hätte man Frauen bei Alkoholkontrollen gar nicht anhalten müssen, erklärt Hubert Ibisch, Leiter der Langenfelder Polizeiwache, dennoch gäbe es heute immer noch mehr männliche Alkoholsünder. Im Jahr 2009 gab es 159 Verkehrsunfälle wegen Trunkenheit am Steuer im Kreis Mettmann, das sind 44 Unfälle weniger als in 2008. Im vergangenen Jahr wurde ein Pkw-Führer mit 4,32 Promille hinterm Steuer erwischt, er beschädigte bei einem Unfall einen Sichtschutzzaun.

Nicht nur Autofahrern ist es untersagt, über 0,5 Promille im Blut zu haben, auch Radfahrer dürfen nur eine bestimmte Menge Alkohol konsumieren.

2009 verletzte sich eine Fahrradfahrerin schwer, als sie aufgrund zu hohen Alkoholkonsums stürzte. Sie hatte 3,51 Promille intus.

Es gibt nicht nur Alkoholkontrollen, auch auf Drogen wird getestet. Dazu benutzt man ein Drogenvortestgerät. Anhand von Speichel oder Schweiß kann das Testgerät feststellen, ob Drogen konsumiert wurden. Die meisten reagieren mit einem unguten Gefühl, sobald man ihnen mitteilt, dass sie zu viel Alkohol getrunken haben, sagt H. Ibisch. Oft würden die Leute versuchen, sich damit rauszureden, dass sie gar nichts getrunken hätten oder es ihnen nicht so viel vorkam, erklärt er weiter.

Alkohol und Autofahren ist definitiv eine schlechte Kombination. Also lieber zu Fuß gehen, wenn man vorhat, am Abend etwas zu trinken.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule

Kirche – Weihbischof Melzer zu Besuch in Leverkusen

Mit der Eröffnungsmesse am 24. Januar 2010 hat die Visitation von Weihbischof Melzer offiziell begonnen. „Visitation ist der vom Kirchenrecht der katholischen Kirche vorgesehene regelmäßige Besuch einer Pfarrgemeinde, beziehungsweise eines Dekanates“, so beschreibt der Pfarrvikar vom Pfarrverband Rheindorf- Hitdorf, Doktor Reiner Nieswandt, den Begriff Visitation.

Kurz vor Ende der Visitation wird der Weihbischof auch nach Hitdorf kommen. Den Grund einer Visitation erklärt Pfarrer Nieswandt wie folgt: „Eigentlich ist der Bischof der Leiter der Gemeinden, da er aber nicht persönlich vor Ort sein kann, arbeiten Priester, Diakone und Pastoralreferenten/innen in seinem Auftrag in den Gemeinden. Damit der Bischof weiß, was in den Gemeinden passiert, soll er wenigstens alle fünf Jahre die Gemeinden visitieren, um sich zu informieren und den Zusammenhalt im Bistum zu stärken.“

Der Weihbischof besucht dabei nicht nur Kindergärten und andere katholische Einrichtungen, sondern führt auch persönliche Gespräche mit den Seelsorgern vor Ort. „Der Weihbischof spricht mit den Pfarrern über die Finanzen und die Personalsituation und über die Stimmung und Atmosphäre in der Gemeinde“, so Pfarrer Nieswandt. „Für mich persönlich ist die Visitation wichtig, da sie die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit dem visitierenden Bischof ist“, erklärt Pfarrer Nieswandt.

Er spricht aber auch mit den Gremien, zum Beispiel Pfarrgemeinderäten, Kirchenvorständen usw., so dass die Gemeindevertreter auch auf diese Weise dem Weihbischof ihre Wünsche und Sorgen mitteilen können. Da der Weihbischof nur alle fünf Jahre kommt, versucht man natürlich, den bestmöglichen Eindruck zu vermitteln. Dies bestätigt auch Dr. Reiner Nieswandt.

Die Ergebnisse der Visitation werden nicht veröffentlicht, sondern der Weihbischof erstellt einen Visitationsbericht und legt diesen dem Ortsbischof Joachim Kardinal Meisner vor. Für die beteiligten Seelsorger findet eine Abschlusskonferenz statt, in der ihnen die Eindrücke des Weihbischofs mitgeteilt werden. In den Gemeinden gibt es gleichermaßen Menschen, die sich auf die Visitation freuen, solche, denen sie egal ist, und diejenigen, die froh sind, wenn ab dem 19. März 2010 alles wieder „normal“ ist.

Annika Zäll, Leverkusen, Marienschule

Fußball – „Vizekusen“ – Wie Jupp Heynckes Leverkusen verzaubert

„Ihr werdet niemals deutscher Meister“, schallt es durch das Berliner Olympiastadion. Das war am 30. Mai 2009, als Bayer 04 Leverkusen im DFB Pokalfinale gegen Werder Bremen verlor. Mittlerweile ist viel passiert. Jupp Heynckes trainiert die junge Mannschaft seit dem Sommer. In der laufenden Saison 2009/2010 sind sie ungeschlagener Spitzenreiter. Was hat Jupp Heynckes, um Leverkusen zu verzaubern?

Zunächst einmal bringt der 64-jährige Trainer viel Erfahrung mit. Über die Sommerpause machte er aus der offensivstarken Mannschaft ein Team, das jetzt auch defensiv stark ist. Zusammen mit Spielern und Verantwortlichen legte er klare Saisonziele fest, bei denen das Wort „Meisterschaft“ nie fällt. Sogar nach dem 22.Spieltag spricht bei Bayer 04 keiner vom Meistertitel. Obwohl sie jeden Grund dazu hätten.

Seit dem 8. Spieltag ist die Mannschaft von Jupp Heynckes nun an der Tabellenspitze. Leverkusen ist als einziges Team der europäischen Ligen noch ungeschlagen. Der Trainer hatte zu Anfang der Saison direkt eine schwere Aufgabe, da er Stammspieler wie Simon Rolfes, Renato Augusto und Patrick Helmes ersetzen musste. Doch die Ersatzspieler machten sich so gut, dass die wieder Genesenen nun auf der Bank sitzen. In jeder anderen Spitzenmannschaft würde es in einer solchen Situation gewaltig krachen. Bei Leverkusen nicht. Die Spieler schätzen ihren Trainer, der Trainer lobt seine Spieler. Es herrscht eine tolle Atmosphäre. Jupp Heynckes zeigt Interesse am Befinden jedes Einzelnen und unterhält sich oft mit den Fans. Patrick Helmes, der in der letzten Saison 21 Tore geschossen hat, muss allerdings wegen mangelnder Spielpraxis um die WM-Teilnahme bangen. Doch er akzeptiert die Entscheidung des Trainers, der sogar während der laufenden Saison Testspiele vereinbart, um die Rückkehrer spielen zu lassen.

Leverkusen feierte in dieser Saison schon 13 Siege und musste noch keine Niederlage hinnehmen. Die neun Unentschieden schmerzen mit Blick auf den Verfolger Bayern München um so mehr. Aber die Bayern können Bayer den zweiten Herbstmeistertitel in der Vereinsgeschichte nicht nehmen. Die Statistik spricht für den Spitzenreiter, denn fast jeder Herbstmeister holte am Ende den Titel. Dieser Titel ist noch möglich. Im DFB-Pokal ist Leverkusen ausgeschieden. Das war aber auch die einzige Niederlage unter Jupp Heynckes.

Nun mag vielleicht der ein oder andere Kritiker sagen, dass das noch lange nichts heißt. Aber das Team hat eine sehr starke Abwehr mit Sami Hyypiä als Chef und dem Nationaltorwart René Adler am Schluss und einen tollen Sturm mit dem Toptorjäger der Bundesliga, Stefan Kießling. Zudem glänzt der 20-jährige Toni Kroos als torgefährlichster Mittelfeldspieler mit acht Toren und sieben Assists.

Jupp Heynckes und sein Team bieten den Kritikern keine Steilvorlagen. Sie sind Spitzenreiter und ein Titelfavorit. Und vielleicht verstummen am 8. Mai 2010 die Gesänge der Gegner „Ihr werdet niemals Deutscher Meister“.

Caroline Leicht, Leverkusen, Marienschule

Märchen – Weg mit dem Prinzen

Und der Prinz rettete die Prinzessin, und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende… Märchen – schon früh sollen sie Kindern Moral lehren, ihnen Werte vermitteln und als Vorbild dienen. Doch in jedem Märchen wird

das Mädchen von seinem Märchenprinzen erlöst. Alle Märchen wurden vor der Zeit der Emanzipation geschrieben.

Märchen sollten ursprünglich Ideale vermitteln, doch sollte den Mädchen im 21. Jahrhundert nicht eher beigebracht werden, ihr eigenes Leben zu

führen? Viele kleine Mädchen träumen von ihrem Märchenprinz, der sie rettet. Dabei wäre es besser, den kleinen Mädchen zu zeigen, dass

ihnen die Welt offen steht, anstatt sie zu einem modernen Schneewittchen zu erziehen.

Märchen regen die Fantasie an und zeigen, dass das Gute gewinnt. Doch in der heutigen Gesellschaft sollte kein Mädchen es als Ideal sehen, von einem Mann gerettet zu werden und als unselbstständige Hausfrau alles sauber zu halten. Jedes Mädchen sollte das Recht haben, sich zu entscheiden, ob es lieber den Haushalt regelt oder als Astronautin den Weltraum erobert. Auch andere Lektüren können als Vorbilder dienen, in denen Kinder nicht zu

nach Liebe schmachtenden Hausfrauen erzogen werden. Außerdem werden die Mädchen in den Märchen oft als etwas dümmlich dargestellt. Wäre an Rotkäppchens Stelle etwa ein Junge gewesen, hätte er den Wolf sicher erkannt, der sich als die Großmutter ausgab.

Das Märchen an sich ist ein guter Weg, einem Kind eine Richtlinie zu zeigen, doch viele Märchen lehren nicht mehr das aktuelle Zeitgeschehen. Sie berichten aus der Zeit, in der Frauen noch hilflos waren und eines Retters bedurften.

Man sollte das Märchenbuch nicht in den Keller verbannen, doch Märchen wie Frau Holle und Hänsel und Gretel eigenen sich besser, um Kindern Gut und Böse, Richtig und Falsch nahe zulegen. Denn in diesen Märchen gibt es keine um Hilfe schreiende Prinzessin, die in die heutige Zeit einfach nicht mehr hineinpasst.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule

Glosse – Kleine Abwechslung, Frau Schumacher?

Sehr geehrte Frau Corinna Schumacher!

Mit viel Freude habe ich die Nachricht aufgenommen, dass Ihr Gatte wieder im Rennsport tätig ist. Zugleich habe ich mit zwei weinenden Augen an Sie gedacht, denn ich habe mir große Sorgen gemacht, ob Sie sich nicht furchtbar einsam und gelangweilt fühlen werden.

Vielleicht besorgt Ihnen Ihr Mann bis dahin ja noch ein oder zwei Pferdchen zum Kuscheln, so wie man einem Kind einen Teddybären schenkt. Wenn nicht, lasse ich Sie dennoch nicht im Pferdemist stehen.

Deshalb hier mein Angebot, liebe Frau Schumacher. Kommen Sie doch zu meinen Yoga-Stunden, solange Ihr lieber Gatte seine Ründchen bei der Formel 1 dreht. Ich gebe jeden Dienstag und Freitag jeweils zwei Stunden bei mir Zuhause. Sie sollten die Stunden aber unbedingt bei mir nehmen, denn mein hauseigenes Studio verfügt über einen Paparazzi-freien Raum ohne Fenster, der gemütlich mit Umzugskisten meiner Tochter eingerichtet wurde. Die Tapete allerdings hat ihre besten Zeiten schon hinter sich und würde sich tierisch über eine Nachfolgerin freuen.

Und da Sie ja Ihre Langeweile vertreiben wollen, habe ich mir ausschließlich Gedanken um Sie und Ihr Wohl gemacht: Sie könnten mir schon einen Monat vor Kursbeginn beim Renovieren helfen! Und damit Sie noch mehr Beschäftigung haben, können Sie die Tapeten direkt selbst einkaufen. Sollten Sie damit Probleme haben, können Sie zu OBI gehen, denn die wissen wie, wo und was Sie brauchen. Nach erledigtem Einkauf freue ich mich sehr, Sie in meinem Kursus begrüßen zu dürf

Claudia Mainz, Leverkusen, Marienschule

Nach dem Erdbeben – Marienschüler spenden 700 Euro für Haiti

Im März 2009 war der Jesuit Pater Jean Marie Louis als Gast der Misereor Fastenaktion an der Marienschule und hat insbesondere die damaligen Klassen sechs über seine Arbeit in Haiti informiert. Die Zusammenarbeit der Entwicklungshilfeorganisation GADRU findet mit bäuerlichen Familien im Rahmen von Ägrarökosystemen statt. Dass Pater Louis und sein haitianischer Freund das verheerende Erdbeben unverletzt überlebt haben, erfuhren die Schüler, nachdem sie sich bei Misereor über den Verbleib der beiden erkundigt hatten. Doch sie erfuhren auch, dass fast die gesamte Infrastruktur von GADRU durch die Erdbebenkatastrophe in Haiti zerstört worden ist.

Daraufhin haben die heutigen Klassen sieben eine Spendenaktion veranstaltet. In der Eingangshalle der Marienschule Opladen wurde an drei Tagen im Februar ein Spendentisch aufgebaut, der in den Pausen auch immer gut besucht war. Zudem liefen Schüler mit selbst gebastelten Sammelbüchsen durch die Schule, um für das Projekt Waldgärten Spenden zu sammeln.

Der Erlös wurde über Misereor sofort an Pater Louis weitergeleitet. Insgesamt seien ca. 700 Euro zusammen gekommen, so eine Schülerin der siebten Klasse.

Der Betrag soll dazu beitragen, dass in acht verschiedenen, stark erosionsgefährdeten Waldregionen Haitis durch eine Verbindung von Aufforstungsprogrammen Waldgärten angebaut werden können, wo einheimische Feld- und Obstfrüchte wachsen.

Der Ernteertrag dient den Bauern dort zur Selbstversorgung und zum Verkauf auf den nächstgelegenen Märkten. Die Marienschule möchte das Projekt unterstützen, weil es für die betroffenen Familien zu einer dauerhaften und stabilen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen führen kann. Viele Schüler spendeten für die Organisation, denn es ist eine gute Möglichkeit anderen Menschen zu helfen.

Tabea Wedemeyer, Leverkusen, Marienschule

Land und Leute – Allein im Alter? Von wegen!

Betrübte Greise, die einsam und verlassen in einem tristen Raum sitzen und aus dem Fenster auf ein paar kahle Bäume starren, so stellen sich viele Leute das Leben im Seniorenheim vor.

Doch im CBT-Wohnhaus St. Franziskus in Langenfeld ist das Leben ganz anders. Sommerfeste, ein festlich gedeckter Tisch am Geburtstag, Ausflüge in schöne Cafés und ein bunter Wochenprogramm belegen, wie froh das Leben auch im Seniorenwohnheim sein kann.

Das Wohnheim bietet neben schönen Zimmern und einer großen Cafeteria einen Raum am Geburtstag, in dem das Geburtstagskind seinen großen Tag gebührend feiern kann. „Hier sind wir wunschlos glücklich“, antworten die 84-jährige Bewohnerinnen Ingeborg Kopyciok und Betty Lück auf die Frage nach einem besonderen Geburtstagswunsch.

Das Leben im Wohnhaus St. Franziskus erinnert an eine große Familie. Gemeinsam wird gesungen, beieinander gesessen und Karten gespielt.

Besonders die Sommerfeste sind beliebt, da sowohl für das leibliche Wohl, als auch für Unterhaltung gesorgt wird. Auch der Sonntag bringt Spaß, zum Beispiel mit einer musikalischen Matinee vorbereitet von der Mitarbeiterin Cordula Zass.

„An Karneval, da haben wir alles. Das Prinzenpaar kommt, und uns besuchen viele Tanzvereine“, erzählt Ingeborg Kopyciok.

Vor zwei Jahren feierte das Seniorenheim sein 25. Jubiläum. Momentan wird das Gebäude renoviert. „Das muss jetzt wieder für die nächsten 25 Jahre halten“, bemerkt Betty Lück scherzhaft.

Die Tore von St. Franziskus stehen jedem Interessierten offen, besonders über jungen Besuch freuen sich die Bewohner. Also, wie wäre es mal mit einem Ausflug zur Eichenfeldstraße?

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule