Verkehr – Kein Alkohol am Steuer

Hier ein Gläschen Sekt oder ein Schluck Wein, und dann wird sich ins Auto gesetzt. Doch wie viel Alkohol ist zu viel?

Auch dieses Jahr an Karneval gab es wieder Alkoholkontrollen. Im Kreis Mettmann wurden 4.300 Fahrer auf Alkohol und Drogen überprüft, und bei 20 Leuten war das Ergebnis positiv. 16 Leute haben sich nach dem Genuss von alkoholischen Getränken noch hinters Steuer gesetzt, vier Personen hatten Drogen konsumiert, so die Polizei.

Wenn der Verkehrssünder mehr als 1,1 Promille im Blut hat, kann er mit einem Führerscheinverlust ab sechs Monaten rechnen. Hat der Fahrer weniger getrunken, gilt dies als Ordnungswidrigkeit und der Führerschein muss für ein bis drei Monate abgegeben werden, je nachdem ob man schon mal negativ wegen Alkohol hinterm Steuer aufgefallen ist.

Beschränkt sich der Führerscheinverlust auf einen Zeitraum unter einem Jahr, ist es kein Problem, ihn wieder zu bekommen. Wenn man seine Fahrlizenz jedoch für eine längere Zeit verliert, muss man sich einem psychologischen Test unterziehen.

Früher hätte man Frauen bei Alkoholkontrollen gar nicht anhalten müssen, erklärt Hubert Ibisch, Leiter der Langenfelder Polizeiwache, dennoch gäbe es heute immer noch mehr männliche Alkoholsünder. Im Jahr 2009 gab es 159 Verkehrsunfälle wegen Trunkenheit am Steuer im Kreis Mettmann, das sind 44 Unfälle weniger als in 2008. Im vergangenen Jahr wurde ein Pkw-Führer mit 4,32 Promille hinterm Steuer erwischt, er beschädigte bei einem Unfall einen Sichtschutzzaun.

Nicht nur Autofahrern ist es untersagt, über 0,5 Promille im Blut zu haben, auch Radfahrer dürfen nur eine bestimmte Menge Alkohol konsumieren.

2009 verletzte sich eine Fahrradfahrerin schwer, als sie aufgrund zu hohen Alkoholkonsums stürzte. Sie hatte 3,51 Promille intus.

Es gibt nicht nur Alkoholkontrollen, auch auf Drogen wird getestet. Dazu benutzt man ein Drogenvortestgerät. Anhand von Speichel oder Schweiß kann das Testgerät feststellen, ob Drogen konsumiert wurden. Die meisten reagieren mit einem unguten Gefühl, sobald man ihnen mitteilt, dass sie zu viel Alkohol getrunken haben, sagt H. Ibisch. Oft würden die Leute versuchen, sich damit rauszureden, dass sie gar nichts getrunken hätten oder es ihnen nicht so viel vorkam, erklärt er weiter.

Alkohol und Autofahren ist definitiv eine schlechte Kombination. Also lieber zu Fuß gehen, wenn man vorhat, am Abend etwas zu trinken.

Lara Maile und Marianne Wälwer, Leverkusen, Marienschule