Archiv der Kategorie: Gymnasium am Stadtpark

Internet – Wikipedia – wirklich alles wahr?

Als Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales vor zehn Jahren den Leuten von „Wikipedia“ erzählte, wurde er nur belächelt. Wer hätte gedacht, dass sich aus so einer Idee so eine große Sache entwickeln würde?

Heute gehört es zu den sieben am häufigst besuchten Seiten und gilt als das meist besuchte Online-Nachschlagewerk. Kaum zu glauben, dass all das aus einem scherzhaften Nebenprojekt entstanden ist.

Im März 2000 gründeten Jimmy Wales und Larry Sanger nach mehreren gescheiterten Vorbildern Nupedia. Hier konnten sich Autoren mit ihren Artikeln bewerben, um sie im Internet veröffentlichen zu lassen. Larry Sanger war Chefredakteur.

Anfang 2001 wurden die beiden auf das „Wiki-Prinzip“ aufmerksam. Es ermöglicht jedem Benutzer einer Website, diese nicht nur zu lesen, sondern auch direkt im Browser zu verändern.

Das Wort „Wikipedia“ setzt sich aus „Wiki“ (hawaiianisch für „schnell“) und „Encyclopedia“, dem englischen Wort für Enzyklopädie zusammen. Doch Wikipedia entwickelte sich durch seine Offenheit mit einer Geschwindigkeit, die selbst Wales und Sanger überraschte. Es rückte Nupedia in den Hintergrund und verdrängte es 2003 schließlich ganz. Am 15. März 2001 entschied sich Wales, auch Wikipedia-Versionen in anderen Sprachen einzurichten. Dies gelang ihm offensichtlich ziemlich gut, da es Wikipedia bereits Ende des Jahres schon in 18 verschiedenen Sprachen gab. Im Februar 2002 entschied sich Bomis, den Vertrag von Sanger zu kündigten, da sie sich gegen einen Chefredakteur entschieden.

Heute wird Wikipedia von vielen als seriöse Informationsquelle wahrgenommen. Aber vielleicht ist Wikipedias größter Vorteil auch das größte Problem: Dadurch, dass jeder die Artikel bearbeiten kann, können auch falsche Informationen in das System kommen. Auch wenn Wikipedia oft sehr zuverlässig ist, sollte man sich trotzdem noch mit weiteren Recherchen absichern. So können zum Beispiel Firmen und andere Institutionen Daten über sich verfälschen. Ein französisches Kernkraftwerk hat, um ein Beispiel zu nennen, vor nicht allzu langer Zeit aufgezählte Sicherheitslücken gelöscht. Es gibt auch Leute, die an die Geschichte mit dem „Spaßprojekt“ nicht so recht glauben. Allerdings gibt es leider nicht viele andere handfeste Quellen über Wikipedia, außer Wikipedia selbst.

Quellen: Fokus, Wikipedia

Fiona Sorger, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Fußball – Kurioses Spiel in Rom

Am 5. Spieltag der Champions League unterlag der FC Bayern München dem AS Rom mit 2:3. Dies bedeutete gleichzeitig die erste Niederlage für den FC Bayern im laufenden Wettbewerb.

Dabei begann die Partie sehr gut für den FC Bayern. Durch zwei Tore von Mario Gomez (33./39) ging der FC Bayern zufrieden in die Halbzeitpause. Doch in der zweiten Halbzeit stellten die Römer die Partie völlig auf den Kopf.

Ein schnelles Tor von Marco Borriello (49.) ließ den AS Rom wieder hoffen. In der 81. Minute sorgte De Rossi mit einem Kopfballtor für den Ausgleich. Nur drei Minuten später bestrafte Totti (84.) den FC Bayern per Elfmeter. Kraft konnte Borriello nur noch von den Beinen holen.

Am Ende ging das Spiel allein wegen der zweiten Halbzeit der unkonzentrierten Münchener gerechtfertigt mit 2:3 aus. „Wir haben das Spiel weggegeben. Eine Niederlage ist nicht gut für das Selbstvertrauen“, sagte Louis van Gaal (Münchens Trainer).

Nicolai Schottmann, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Jugend – Drogen sind keine Lösung

Haben wirklich schon so viele Erfahrungen mit Drogen?

In Deutschland leben ungefähr 18 Millionen Jugendliche.

Die meisten Leute denken, dass die meisten regelmäßigen Kontakt mit Drogen wie Gras oder Kokain haben.

Nun möchte ich, ein 15-jähriger Schüler eines Gymnasiums, Stellung dazu nehmen und von meinen Erfahrungen und denen meiner Freunde berichten.

Ich habe ungefähr 30 enge Freunde, mit denen ich regelmäßig feiere oder ich mich mit ihnen treffe. In dieser Clique gibt es Gymnasiasten, Realschüler und Hauptschüler.

Von diesen 30 Freunden haben fünf Leute regelmäßigen Kontakt mit Drogen, vier machen es manchmal, je nachdem, wie es ihnen in der Schule oder Zuhause geht. Ungefähr sechs haben es einmal probiert mit Gras, doch sie haben damit schnell wieder aufgehört. 15 von meinen 30 Freunden, also 50 Prozent, hatten noch nie Kontakt mit einer Droge – ausgenommen Alkohol und Zigaretten. Es ist aber schon auffällig, dass von den fünf Leuten drei Hauptschüler sind und zwei Realschüler.

Vielen stellt sich jetzt bestimmt die Frage, warum sie es machen. Diese Frage stellte ich ihnen natürlich auch schon. Die Antworten sind sehr unterschiedlich: Die einen machen es aus Langweile, die anderen aus Schmerz wie zum Beispiel Todesfälle, Liebeskummer oder Versaganesängste. Manche fangen sich schnell und können von den Drogen wieder wegkommen, andere merken es gar nicht, dass sie abhängig geworden sind.

Jedoch muss man auch mal sagen, dass die Jugendlichen unter einem ganz anderen Druck stehen als vor 15 Jahren. Man braucht einen guten Schulabschluss oder man kann nichts werden, wird einem immer wieder gesagt. Das stimmt natürlich auch, jedoch halten immer mehr Jugendliche den Schuldruck nicht mehr aus und greifen, um einmal herunter zukommen, zu Drogen.

Selbstverständlich ist dies keine Lösung, das wissen auch alle, jedoch gibt es ihnen für ein paar Stunden scheinbar diesen Kick den sie wollen. Doch wenn man das immer wieder macht, wirkt sich das auch auf den Charakter aus. So zumindestens bei meinen Freunden, die Drogen nehmen. Ihnen ist alles egal geworden.

Natürlich möchte ich, dass sie von diesem Dreck wegkommen, jedoch ist es nicht mein Leben und ich hab auch selbst genug zu tun. Dort müssten die Eltern eingreifen. Das machen sie nur meistens nicht, sie interessieren sich meist nicht für die Freizeit ihres Kindes sondern nur für die Schule und wie es sich zuhause benimmt.

Ich bin ganz klar gegen Drogen wie Gras oder Kokain, jedoch muss man auch nocheinmal festhalten, dass es in meiner Clique zumindestens nicht so verbreitet ist, wie von den meisten angenommen. Daran sind meines Erachtens die Medien Schuld, die immer nur die extremen Fälle darstellen.

Naja, vielleicht haben Sie jetzt ein etwas anderes Bild von diesem Thema, das natürlich sehr wichtig ist, aber auch noch nicht soo schlimm ist wie von vielen angenommen – das meine ich zumindest!

André Kather, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Games – Neuheit in der Spielewelt

Vor einigen Tagen veröffentlichte der Spieleentwickler „Microsoft Game Studios“ eine Neuheit in der Spielewelt. „Kinect“ wird diese kleine und längliche Kamera mit drei Linsen genannt. Das Prinzip ist einfach.

Der Körper und die Bewegungen des Spielers werden von der „Kinect-Kamera“ wahrgenommen und auf die Spielfigur im Bildschirm übertragen. Das Motto zu „Kinect“ lautet „Du bist der Controller“. Das bedeutet, man steuert seine Spielhelden anhand von Bewegungen und benötigt keine Joysticks oder Controller. Wenn man also anfängt, auf der Stelle zu laufen, läuft der Spielheld vorwärts.

Ein anderes Beispiel ist ein Minispiel, welches sich auf der Spiele-CD für „Kinect“ befindet, in dem man auf einer Plattform durch einen Hindernisparcours gefahren wird und sich bei jedem Hindernis, wie etwa Baumstämmen oder Felsen, ducken, springen oder zur Seite laufen muss.

Auf der Spiele-CD, die bei jedem „Kinect-System“ inklusive ist, sind über 50 Minispiele wie der Hindernisparcours, Fußball und andere Ballspiele, Wettrennen und vieles mehr. Die meisten Spiele kann man sogar mit einem anderen Spieler zusammen spielen. Entweder stellen sich beide Spieler nebeneinander oder man benutzt den Onlinemodus der „Xbox 360“ namens „Xbox Live“, indem man mit anderen Spielern aus der ganzen Welt spielen und einen Videochat starten kann.

Ein weiterer Pluspunkt an „Kinect“ ist, dass „Kinect“ nicht schädlich ist, sondern der Spieler immer in Bewegung bleibt. Allerdings ist „Kinect“ ein so genanntes Partysystem, welches mehr Spaß mit mehreren Spielern bringt. Wenn man also nicht bei „Xbox-Live“ angemeldet ist, kann man an „Kinect“ nach einigen Wochen den Spaß verlieren.

Das Spielesystem „Kinect“ ist nur für die Spielekonsole „Xbox 360“ von Microsoft erhältlich und kostet 150 Euro inklusive der Spiele-CD oder im so genannten Kinect Bundle für 350 Euro, das zusätzlich noch die „Xbox 360“ enthält.

Julian Trunke, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Spenden – Bildung gegen Armut

Oft wird versucht, armen Kindern zu helfen. Spenden von allen Teilen der Erde summieren sich zu mehreren Millionen. Trotzdem gibt es immer mehr arme Kinder auf dieser Welt. Warum merkt das niemand?

Beim Spenden wird Geld zu dem Land gepumpt, jedoch was soll man sich mit all dem Geld kaufen, wenn es dort nichts gibt? Gerade jetzt in der Weihnachtszeit meinen viele Menschen, mit Spenden etwas Gutes zu tun. Mag sein, dass Spenden viele Menschenleben retten. Jedoch ist das meist keine dauerhafte Lösung dieses Problems.

Natürlich fragt man sich jetzt, was man sonst tun sollte!

Die meisten Spendengelder gehen in den Transport der Lebensmittel dorthin. Dass, was dort ankommt, ist längst nicht ausreichend, um nur ein Viertel der dort lebenden

Menschen zu ernähren.

Eine echte Lösung wären Agrarlandschaften, die sie bewirtschaften können, und Schulen, in denen sie lernen. Bildung ist die „Waffe“ gegen Armut! Man würde dadurch wenigstens die nächste Generation retten. Selbst wenn diese Lösung ein wenig länger dauert, sie lohnt sich!

Das wäre das schönste Geschenk, dass Sie machen können!

Iman Saleh-Zaki, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Feuerwehr – Auf Leben und Tod

Der Alltag der Feuerwehr bringt viele Gefahren mit sich. Oftmals riskieren die Feuerwehrleute ihr eigenes Leben.

Der Feuerwehrmann muss im Alltag viel mitbringen: Fitness, technisches Know-how, Einfühlungsvermögen und Bereitschaft für Schichtdienst.

Jeder Einsatz beginnt mit einer Durchsage, die mit einem Alarmgong ertönt. Einmal im Monat findet für die Arbeiter der Feuerwehr eine Hauptübung statt, damit sie im Training bleiben. Es gibt eine berufliche Ausbildung zum Feuerwehrmann/-frau, jedoch kann man auch zur Freiwilligen Feuerwehr gehen.

Für Jugendliche gibt es die Jugendfeuerwehr, die 1882 auf der Insel Föhr gegründet wurde. Man muss teamfähig und pünktlich sein sowie technisches Verständnis haben. Die Mitglieder der Jugend- und Freiwilligen Feuerwehr müssen selbstständig arbeiten und gemeinsam nach Zielen streben.

Im Feuerwehralltag sind dies die denkbaren Szenarien, die mit entsprechender Wahrscheinlichkeit geschehen:

Routinetätigkeit > 90 Prozent

gefährliche Tätigkeit bis zu 10 Prozent

extreme Notfallbedingungen < 1 Prozent

Info

Für eine Beurteilung von Gefahren in Einsatzfällen

wird in der Bundesrepublik Deutschland ein Schema

verwendet, welches durch Buchstaben dargestellt wird:

1.) A Angstreaktion und Panik

2.) A Atomare Gefahren

3.) A Atemgifte

4.) A Ausbreitung

5.) C Chemische Stoffe

6.) E Erkrankung und Verletzung

7.) E Explosion

8.) E Elektrizität

9.) E Einsturz

Eda Bilican und Lisa-Marie Henke, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Terror – Deutschland im Fadenkreuz?

Mitte November kam die erschreckende Nachricht, dass für Ende November ein Terroranschlag auf Deutschland geplant sei. Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière warnte vor diesen Terrorwarnungen. Jedoch solle man sich normal verhalten und nicht in Panik verfallen.

Die Polizei verstärkte ihre Kontrollen an Flughäfen und Bahnhöfen. Selbst wenn keine Bombe explodieren sollte, sollte man jede Warnung ernst nehmen und trotzdem ruhig bleiben. Angst zu zeigen, ist für die Terroristen ein Erfolg. Sicherheitsbehörden warnen oftmals davor, nicht zu oft Bericht zu erstatten, da dies zur Abstumpfung der Öffentlichkeit führen könne.

Viele deutsche Jugendliche machen sich außerdem Gedanken, ob Deutschland auch zu einem solchen „Terrorland“ wie der Irak werden könnte. Müssen wir uns jetzt auch ständig fürchten, nach draußen zu gehen und vielleicht abends nicht mehr nach Hause zu kommen?

Darlina Strater und Wiebke Pudeg, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Jugend – Charakter statt Marken

Wenn man heutzutage durch die Städte geht, stellt man fest, fast alle Jugendlichen laufen mit modischen Markenartikel oder Markenkleidung über die Straßen, sei es Puma, Ed Hardy, Bench oder ähnliches. Auch in den Schulen trägt jeder eines dieser begehrten Produkte. Nur, ist es so wichtig, Markenartikel zu besitzen?

Zu diesem Thema befragten wir die Schülerin Jennifer Rauh vom Gymnasium am Stadtpark einmal genauer und erfuhren, wie ihr Alltag in Sachen Marken aussieht.

Sie erklärte, dass sie selber gerne Markenkleidung trägt, aber sie versucht diese mit „markenlosen“ Kleidungsstücken zu kombinieren. „Ich finde es aber okay, wenn man keine Markensachen besitzt. Und wenn man welche hat, sollte man damit nicht angeben“, sagte Jennifer. Sie selber hat jedoch einige Markenartikel wie zum Beispiel von Converse, GGL (George Gina & Lucy) oder Tommy Hilfiger. Die Schuhe, Taschen und Anziehsachen dieser Marken kauft Jennifer sich aber nicht selber, sondern bekommt sie von ihren Eltern finanziert.

Doch braucht man wirklich Markensachen, um dazu zu gehören? Jennifer gab uns eine klare Antwort: „In meinem Freundeskreis ist das eigentlich kein Thema, es kommt ja auf den Charakter einer Person an, Marken sind uns nicht so wichtig. Jedoch haben die meisten Jugendlichen heutzutage irgendetwas von einer Marke, und wenn es nur Schuhe oder eine Jacke sind. Zudem sieht man den Unterschied zwischen Original und Fälschung meistens sowieso nicht, höchstens die Qualität des hochwertigeren Produkts ist besser.“

Außerdem wollten wir von Jennifer wissen, ob es denn Marken gibt, die sie nicht mag. Sie erzählte uns, dass Ed Hardy und Adidas nicht ihr Geschmack seien. Das eine sei zu bunt und das andere sei zu „prollig“ betonte sie. Doch letzten Endes gab sie preis: „Ich könnte mir auch ein Leben ohne Markensachen vorstellen, denn es gibt viele schöne Sachen, die nicht von einer Marke sind und mir gefallen. Ohne meine Eltern könnte ich mir diesen Luxus auch gar nicht leisten.“

Man kann also sagen, es geht nicht um die Hülle einer Person, sondern um das, was darin steckt.

Katharina Jansen, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Porträt – Erfolgreich trotz Handicap

Tobias Link hat es geschafft, sein Leben trotz Behinderung zu meistern. Auch, wenn es bis jetzt nicht immer leicht war.

Er wurde am 26. Januar 1984 in St.Tönis geboren und ist von Geburt an schwer behindert (Zerebralparese, das heißt Gehirnlähmung). Das heißt bei ihm, dass er weder laufen noch sprechen kann und durch die Spastik motorisch sehr eingeschränkt ist, da einige Zellen des Gehirns gelähmt oder abgestorben sind. Tobias Link besuchte den heilpädagogischen Kindergarten in Tönisvorst.

Mit sechs Jahren kam er auf die Montessorischule, wo er fünf Jahre in die Grundschule ging (er blieb einmal sitzen). Nach einem Jahr Gesamtschule wechselte er wegen zu großer Probleme mit seiner Behinderung auf die Anna-Freud Gesamtschule für Körperbehinderte in Köln. Dort war er von der 5. Klasse an vier Jahre lang in dem zugehörigen Internat, zog dann aber wieder nach Hause.

Er selber sagt: „Die Realschule ist blöde gelaufen. War nur gut, den Talker kennen zu lernen.“ Ein Talker ist ein Sprachcomputer, der die Möglichkeit bietet, zu kommunizieren, indem man Wörter und Sätze eintippt, die der Computer dann wiedergibt. Zwar hatte er in der Grundschule schon einen Laptop mit Fingerführung, mit dem er sich mitteilen konnte, doch war der neue transportabler und hatte einen leistungsstärkeren Akku.

Tobias wurde durch den schulischen Alltag von einem Zivildienstleistendem begleitet, der ihm bei seinen täglichen Problemen half (Essen, Trinken, Arbeitsblätter beschriften). Natürlich wurde dieser für Tobias eine wichtige Bezugsperson.

Mit 20 hatte er dann seinen Realschulabschluss, bekam bei seiner Qualifizierung jedoch ein Problem: Der Direktor der Realschule hatte die Befürchtung, Tobias‘ Zivildienstleistender würde ihm nicht nur beim Ausfüllen, sondern auch beim Beantworten der Prüfungsfragen helfen. Für Tobias wäre es aber schwer gewesen, mit einem fremden, ungewohnten Zivi zu arbeiten. Also entschied er sich gegen die Qualifikation und schaute sich stattdessen nach möglichen Ausbildungen um.

Er versuchte es kurzerhand bei den Berufsbildungswerken bei Volmarstein, wo er auf drei Berufe getestet wurde: Bürokaufmann, technischer Zeichner und Mediengestalter. Nach zwei Wochen wurde er aber wieder nach Hause geschickt, da er sich in der Wirtschaft angeblich nicht gut werde behaupten können. Sein großer Traum war es etwas in Richtung Mediengestaltung zu machen, und so ging er mit damals 21 Jahren auf das Berufskolleg Kempen, wo er nach dem 12. Schuljahr sein Fachabitur in Programmieren und nach einem weiteren Jahr auch in Mathematik, Deutsch und Englisch machte. Dort kam er nach eigenen Angaben gut zurecht und bekam sogar von seinem Mathelehrer Nachhilfe.

Mit 24 Jahren schlug ihm das Arbeitsamt dann eine Ausbildung zum Bürokaufmann vor, die er in dem Ausbildungswerk Neckargmünd bei Heidelberg per E-Mail und Internetforen machte. Die Prüfung bestand er im September dieses Jahres.

Gleichzeitig begann er eine Ausbildung zum Kommunikationspädagogen, die viermal im Jahr in Wochenendblöcken stattfindet. Zusätzlich machte er ein Fernstudium zum C++ Programmierer (Softwareprogrammierer). Die Prüfung zum Kommunikationspädagogen ist im Mai nächsten Jahres.

Seit September studiert er außerdem an der Universität in Mönchengladbach Sozialpädagogik. Seit kurzem gibt er an der Gerd-Jansen-Schule in Krefeld Unterricht im Fach „Unterstützte Kommunikation“ und zeigt Schülern beispielsweise, wie man mit einem Talker umgeht.

Tobias Links Tagesablauf sieht heute ungefähr so aus:

– morgens um 6 Uhr aufstehen, anziehen und frühstücken

– um 7 Uhr kommt seine Assistentin (die ihn durch die Universität begleitet) und fährt mit ihm zur Universität

– um 8.15 Uhr ist das erste Seminar bis 9.45 Uhr

– bis 14 Uhr frei (Zeit für Mittagessen und Aufgaben)

– 14 Uhr bis 16 Uhr zweites Seminar

– um 17 Uhr zu Hause

– Abendessen, E-Mails und Post nachschauen

– fernsehen und gegen 22.30 Uhr ins Bett gehen

In seiner Freizeit spielt er gerne PC (Alte Adventures und World of Warcraft) oder programmiert. Er möchte am liebsten eine Software für seinen Talker entwickeln.

Im Fernsehen guckt er Shows wie „Wetten, dass…“ und liest am liebsten Harry Potter oder Bücher von Christy Brown. Was ihn sehr ärgert ist, wenn Leute seine Assistentin ansprechen, wenn sie etwas über ihn wissen wollen, anstatt ihn direkt anzusprechen.

Außerdem musste er gegen seine Krankenkasse erst vor Gericht gehen, damit er einen elektrischen Rollstuhl mit Stehfunktion bekam. Auch als sein Talker vor einiger Zeit kaputt ging und er dringend einen neuen brauchte, weigerte sie sich, ihm einen neuen zu bezahlen, da das Gerät, das er bräuchte, sehr teuer ist (20.000 Euro). Momentan legt er Einspruch ein.

Tobias Link findet es schade, dass die Schüler in Körperbehinderten-Schulen zum Teil unterschätzt werden.

„Mein Ziel ist es, mit Kindern zu arbeiten, die Lehrern nichts wert sind. Immer werden die gefördert, bei denen man schon Leistung sieht. Die, die es wirklich nötig haben, werden nicht gefördert.“

Georg Draube, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark

Brauchtum – Weihnachtsmann, Santa Claus und Jultomte

Weihnachten – das Fest der Liebe. Die Zeit der Kerzen, Plätzchen, Weihnachtsmärkte und Adventskalender steht vor der Tür. Schon jetzt sieht man überall Lichter und dekorierte Häuser. Bereits seit Oktober findet man in Geschäften die ersten Weihnachtsartikel. Es riecht nach frisch gebackenen Plätzchen und Kerzenduft. Im Radio werden die ersten festlichen Lieder gespielt und man kommt langsam in Weihnachtsstimmung…

Dass Weihnachten ein wunderschönes Fest ist, da sind sich eigentlich alle einig. Für Viele ist es sogar die schönste Zeit im ganzen Jahr. Doch ist Weihnachten gleich Weihnachten?!

Ein normaler Dezember in Deutschland: Es ist Adventszeit, und alle bereiten sich auf Weihnachten vor. Man backt Plätzchen, hört Weihnachtsmusik und schmückt das Haus mit allerlei festlichen Dingen. Wenn man Zeit hat, zündet man die Kerzen am Adventskranz an und genießt einfach nur die wundervolle weihnachtliche Atmosphäre. Jeden Tag rückt Weihnachten ein Stückchen näher. Jeden Tag öffnet man ein neues Türchen im Adventskalender, hinter dem man schöne Dinge wie Schokolade findet, und freut sich immer mehr auf Weihnachten.

Außerdem gibt es da noch den Weihnachtsmarkt… Hier gibt es weihnachtliches Gebäck, Süßigkeiten wie Schokolade oder Lebkuchen und natürlich Glühwein und Kakao. Und auch Dinge wie Nussknacker, Lametta, warme Strümpfe und Christbaumkugeln kann man kaufen.

Am 6. Dezember feiert man hier den Nikolaus-Tag: Am Abend vorher stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Tür, damit der Nikolaus sie mit Süßigkeiten und Obst oder ähnlichen Dingen füllen kann.

Dann kommt der langersehnte Heilige Abend am 24. Dezember. Mit der Familie feiert man bis spät in die Nacht unter dem Tannenbaum, beschenkt sich gegenseitig und ist glücklich.

So verlaufen die Weihnachtsfeste in Kanada und Schweden:

In Kanada verläuft das Weihnachtsfest im Gegensatz zu der deutschen Tradition ganz anders. Ganze Dörfer treffen sich, singen gemeinsam Lieder, während sie Kerzen in den Händen halten, und verbringen einen wunderschönen Abend – wie in Deutschland mit der ganzen Familie.

Neben dem üblichen Gebäck, das es in Deutschland ebenfalls gibt, spielt der Ahornsirup eine ganz besondere Rolle. In Kanada gibt es zu Weihnachten den so gennanten Kissing Ball. Er ist ein Kranz aus Tannenzweigen mit Kerzen, Nüssen und Äpfeln. Generell wird er im Eingangsbereich oder manchmal auch an der Haustüre befestigt. Er symbolisiert Licht und Wärme, gerade in der kältesten Jahreszeit.

Kanadier erleben jedes Jahr eine weiße Weihnacht, worum sie oftmals sehr beneidet werden.

In Schweden spielt Weihnachten eine sehr große Rolle. Für die Schweden ist Weihnachten das wichtigste Fest des ganzen Jahres. Man feiert es zusammen mit seiner Familie. Das schwedische Weihnachten gleicht dem deutschen zwar in vielen Dingen, aber die Stimmung ist ganz anders.

Schon im November wird es weihnachtlich. Überall gibt es Kerzen, Weihnachtsbäume und alles ist geschmückt. Dann beginnt mit dem ersten Advent endlich die Weihnachtszeit. Jeden Sonntag wird auch hier eine neue Kerze angezündet, nachdem die Familie zusammen in der Kirche war. Man backt den traditionellen Julkuchen, Lussekatter und andere leckere Dinge. Die ganze Zeit über werden sie von einem Hauswichtel, dem „Tomte“ begleitet, bei dem sich die Schweden am Heiligen Abend mit Milchbrei bedanken.

Am 13. Dezember gibt es dann noch ein besonderes Ereignis, das wir in Deutschland nicht kennen: das Luciafest. Für die Schweden ist dieses Fest wie ein Licht in der kalten Jahreszeit. Mädchen mit weißen Gewändern, einer roten Schärpe und einem Lichterkranz auf dem Kopf singen Lucia-Lieder. Man isst den so genannten Lussekatter und trinkt Glögg, schwedischen Glühwein. Dann ist endlich der Heilige Abend da.

Man ist den ganzen Tag mit der Familie zusammen. Das ist für die meisten das Wichtigste am ganzen Tag. In vielen Familien guckt man an diesem Tag Zeichentrickfilme wie Donald Duck – für manche eine Eigenart, die einfach dazu gehört. Dann feiert man fröhlich unter dem Tannenbaum und bedankt sich bei Tomte. Ein wunderschönes Fest geht zu Ende.

Fröhliche Weihnachten – Merry Christmas – God Jul

Svenja Witte und Jill Kondla, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark