Jugend – Drogen sind keine Lösung

Haben wirklich schon so viele Erfahrungen mit Drogen?

In Deutschland leben ungefähr 18 Millionen Jugendliche.

Die meisten Leute denken, dass die meisten regelmäßigen Kontakt mit Drogen wie Gras oder Kokain haben.

Nun möchte ich, ein 15-jähriger Schüler eines Gymnasiums, Stellung dazu nehmen und von meinen Erfahrungen und denen meiner Freunde berichten.

Ich habe ungefähr 30 enge Freunde, mit denen ich regelmäßig feiere oder ich mich mit ihnen treffe. In dieser Clique gibt es Gymnasiasten, Realschüler und Hauptschüler.

Von diesen 30 Freunden haben fünf Leute regelmäßigen Kontakt mit Drogen, vier machen es manchmal, je nachdem, wie es ihnen in der Schule oder Zuhause geht. Ungefähr sechs haben es einmal probiert mit Gras, doch sie haben damit schnell wieder aufgehört. 15 von meinen 30 Freunden, also 50 Prozent, hatten noch nie Kontakt mit einer Droge – ausgenommen Alkohol und Zigaretten. Es ist aber schon auffällig, dass von den fünf Leuten drei Hauptschüler sind und zwei Realschüler.

Vielen stellt sich jetzt bestimmt die Frage, warum sie es machen. Diese Frage stellte ich ihnen natürlich auch schon. Die Antworten sind sehr unterschiedlich: Die einen machen es aus Langweile, die anderen aus Schmerz wie zum Beispiel Todesfälle, Liebeskummer oder Versaganesängste. Manche fangen sich schnell und können von den Drogen wieder wegkommen, andere merken es gar nicht, dass sie abhängig geworden sind.

Jedoch muss man auch mal sagen, dass die Jugendlichen unter einem ganz anderen Druck stehen als vor 15 Jahren. Man braucht einen guten Schulabschluss oder man kann nichts werden, wird einem immer wieder gesagt. Das stimmt natürlich auch, jedoch halten immer mehr Jugendliche den Schuldruck nicht mehr aus und greifen, um einmal herunter zukommen, zu Drogen.

Selbstverständlich ist dies keine Lösung, das wissen auch alle, jedoch gibt es ihnen für ein paar Stunden scheinbar diesen Kick den sie wollen. Doch wenn man das immer wieder macht, wirkt sich das auch auf den Charakter aus. So zumindestens bei meinen Freunden, die Drogen nehmen. Ihnen ist alles egal geworden.

Natürlich möchte ich, dass sie von diesem Dreck wegkommen, jedoch ist es nicht mein Leben und ich hab auch selbst genug zu tun. Dort müssten die Eltern eingreifen. Das machen sie nur meistens nicht, sie interessieren sich meist nicht für die Freizeit ihres Kindes sondern nur für die Schule und wie es sich zuhause benimmt.

Ich bin ganz klar gegen Drogen wie Gras oder Kokain, jedoch muss man auch nocheinmal festhalten, dass es in meiner Clique zumindestens nicht so verbreitet ist, wie von den meisten angenommen. Daran sind meines Erachtens die Medien Schuld, die immer nur die extremen Fälle darstellen.

Naja, vielleicht haben Sie jetzt ein etwas anderes Bild von diesem Thema, das natürlich sehr wichtig ist, aber auch noch nicht soo schlimm ist wie von vielen angenommen – das meine ich zumindest!

André Kather, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark