Archiv der Kategorie: Johanna-Sebus-Gymnasium

Meine Meinung: – Geschichte ist eines der langweiligsten Fächer

Wer kennt es nicht? Langweiliger Geschichtsunterricht bei einem noch gelangweilterem Lehrer. Da ist es doch viel interessanter, aus dem Fenster auf die Straße zu sehen und zu zählen, wie viele rote und wie viele gelbe Autos gerade vorbeifahren.

Das Thema, welches gerade im Unterricht behandelt wird, hat keinerlei Bedeutung für den Schüler. Die Ereignisse waren vielleicht vor 250 Jahren relevant, heute jedoch nicht mehr. Also muss eine alternative Beschäftigung her: Zettelchen schreiben, Kreuzworträtsel lösen, Hausaufgaben für die nächste Stunde erledigen. Oder einfach nur ein nettes Pläuschchen mit dem Nachbarn halten.

Nur blöd, wenn man immer dann drangenommen wird, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Auf die nun folgende Frage weiß der normale Schüler natürlich keine Antwort. Anschließend heißt es: Stundenprotokoll schreiben. Jetzt steht man als Schüler auf dem Schlauch und überlegt zu Hause, was denn überhaupt Thema der Stunde war. Dann kommt zum Glück die Erleuchtung. Dieses muss wohl an der Tafel gestanden haben: ,,Die Französische Revolution (1789)“.

Es wurde nämlich gerade angeschrieben, als draußen auf der Straße das zehnte gelbe Auto vorbeifuhr und der Blick zufällig auf die Tafel gelenkt wurde.

Und, was macht man da? Richtig. Alles über die Französische Revolution aus dem Internet heraussuchen und abschreiben. In der nächsten Geschichtsstunde kommt der Lehrer, gelangweilt wie immer, ins Klassenzimmer und schreibt an die Tafel: ,,Der Zweite Weltkrieg (1939 – 1945)“

Andre Peppelenbosch, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Wir begleiten Bella (17) in ihren Unterricht – Überfordert die Schule die Jugend?

Immer häufiger leiden Kinder und Jugendliche unter psychischem Stress und benötigen aufgrund dessen oft professionelle Hilfe, um gegen „sich selbst“ oder ihr „Trauma“ – hervorgerufen durch den Druck und die Belastung, die die Schule mit sich bringt – anzukämpfen.

Sind solche psychischen Probleme immer auf den falschen Umgang oder Probleme in der Familie zurückzuführen? Viele Psychologen meinen, dass die Schule und die Lehrer oft Grund starker psychischer Veränderungen bei Schülern sind, da der Druck, der auf den Jugendlichen lastet, zu groß ist und immer größer wird.

An dem Schulalltag der 17-jährigen Bella wollen wir die Drucksituation, die nicht nur mit dem schweren Unterrichtsstoff zu tun hat, wie sie bei fast allen Schülern abläuft, darstellen.

Der Schulallatg von Bella (17):

Jeden Morgen kommt Bella pünktlich um 8.00 Uhr zum Unterricht. Nur heute ist sie zu spät. Fünf Minuten nach acht betritt sie den Klassenraum. Anstatt einer freundlichen Begrüßung gibt es einen Eintrag ins Klassenbuch. Sie hat Glück, dass es bei ihr das erste Mal ist, dass sie zu spät in den Unterricht kommt, denn nach dem 3. Mal werden die Eltern benachrichtigt und vorgeladen. Nach einer Dreiviertelstunde ist die erste Schulstunde geschafft.

In Mathe werden die Klassenarbeiten der letzten Stunde wiedergegeben. Jessica, eine Freundin von Bella, hat in ihrer Klausur zum 2. Mal eine fünf und wird vom Lehrer aufgrund dessen als „dumm & unfähig“ bezeichnet, vor den Augen der Mitschüler. „Solche Ausfälligkeiten sind keine Seltenheit“, erklärt uns Bella als wir sie danach fragen.

Später, im Biologieunterricht, eine ähnlich ausfällige Reaktion vom Lehrer. Mike, ein Mitschüler von Bella,v erdreckt den Boden mit Papierschnipseln, doch anstatt nur ihn zu ermahnen wird der Lehrer der ganzen Klasse gegenüber ausfällig und beauftragt diese zum Saubermachen. Auch eine Situation die nicht selten ist, Bella zufolge. Ende des Schultages. Bella hat nach eigener Aussage noch Glück gehabt, dass sie mit einem Eintrag ins Klassenbuch davon gekommen ist.

Monique Peters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Musikalische Leistungen auf Hochschul-Niveau – Bundeswettbewerb „jugend musiziert“

Am Pfingstwochenende waren in Saarbrücken wieder herausragende musikalische Leistungen zu bewundern. Denn vom 9. bis zum 17. Mai fand dort der Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“ statt.

Der Wettbewerb bietet Solisten und Ensembles aus ganz Deutschland die Möglichkeit, ihr Können der Öffentlichkeit und vor allem einer fachkundigen Jury unter Beweis zu stellen. Der Bundeswettbewerb findet nach 1967 und 1987 nun schon zum dritten Mal in Saarbrücken statt.

Jugend musiziert findet schon seit 1963 unter dem Motto „Zeigen was man kann, wissen wo man steht“ statt. Es ist ein Wettbewerb, der für „Amateure“, für Solisten und Kammermusikensembles ausgetragen wird.

Jedes Jahr nehmen viele tausend Jugendliche an diesem Wettbewerb teil. Mitmachen kann jeder, der privaten Musikunterricht erhält, an einer Musikschule oder an der allgemeinbildenden Schule unterrichtet wird. Einzige Einschränkung dabei ist, dass man noch kein Musikstudium aufgenommen haben darf, denn dann gilt man als Profi.

Ursprünglich wurde dieser Wettbewerb in den 60er Jahren entwickelt, weil man dringend Orchesternachwuchs brauchte. Mit Hilfe eines dreistufigen Wettbewerbs war es möglich, in effizienter Weise musikalischen Nachwuchs zu finden und gezielt zu fördern. Seitdem hat sich dieses Problem verringert und es steht ein ganz anderer Gedanke im Vordergrund, nämlich: miteinander zu musizieren, gemeinsam ein Werk der Musikliteratur zu erarbeiten und es vor Publikum zur Aufführung zu bringen.

Neben Motivation und Anregung, die der Wettbewerb vermittelt, stellt „Jugend musiziert“ weitere Förderungen und Stipendien bereit. Das können auch Projekte des Deutschen Musikrates und der Landesmusikräte sein, beispielsweise das Bundesjugendorchester, die Landesjugendorchester oder Kammermusikkurse.

Auch wenn es eigentlich ein „Amateur-Wettbewerb“ ist, sollte man das Wort „Amateur“ nicht so ernst nehmen, denn auch in Saarbrücken waren wieder herausragende musikalische Vorträge zu hören und zu sehen.

Eine Reise nach Saarbrücke über die Pfingsttage war ein sehenswerter Ausflug, denn „Jugend musiziert“ und seine Partner des 45. Bundeswettbewerbs luden ein zu drei Sonderkonzerten, vier Preisträgerkonzerten und einem Abschlusskonzert, in denen sich die aktuellen 1. Bundespreisträgerinnen und –preisträger 2008 mit Ausschnitten aus ihrem Vorspielprogramm vorstellten.

Katharina Sensen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Johanna Sebus Gymnasium – Das sagt der Schulleiter zur drohenden Schließung

Interwiew mit Herr Urbach, Schulleiter des Johanna Sebus Gymnasiums.

1. Macht Ihnen Ihr Beruf immer noch Spaß?

Urbach: Ja auf jeden Fall. Ich bin aus Überzeugung Lehrer geworden, und das bin ich auch heute noch. Ich unterrichte gerne, und mit der Zeit ist jetzt auch Verwaltungsarbeit und Schulorganisation dazugekommen, aber die mache ich auch gerne.

2. Das Leben eines Lehrers und vor allem eines Schulleiters ist nicht immer leicht. Gibt es Tage, an denen sie am liebsten aufhören würden?

Urbach: Das gibt es nie. Aber es gibt schon kurzzeitig die Phase: „Warum muss man sich diesen oder jenen Ärger aufhalsen?“

3. Die Schließung der Schule ist im Moment Thema Nr.1 an unserer Schule. Wie beurteilen Sie die Entscheidung, diese Schule zu schließen?

Urbach: Es tut natürlich sehr weh, wenn es die eigene Schule trifft. Ich hoffe nur, dass die Schülerzahlen tatsächlich so werden wie die Stadt Kleve sie prognostiziert, denn ansonsten wäre Platz für drei Gymnasien, denn auch in kleineren Einheiten lässt es sich gut und erfolgreich arbeiten.

4. Wieso glauben Sie, wird ausgerechnet diese Schule geschlossen?

Urbach: Das hatte mit dem aktuellen Zustand und der Größe der Schulen zu tun. Wir waren die kleinere Schule und hatten zu diesem Zeitpunkt die geringsten Anmeldezahlen. Zudem musste es eine Schule in der Oberstadt sein, und da hatten wir vielleicht als Schule die geringere Tradition gegenüber dem adneren Gymnasium (Freiherr von Stein Gymnasium).

5. Wissen Sie, was mit dem Gebäude passiert?

Urbach: Nein, dass weiß ich immer noch nicht. Ich hoffe nur, dass es weiterhin einem schulischen Zweck dienen wird.

6. Viele Schüler machen Theodor Brauer für diese Entscheidung verantwortlich. Was halten Sie vom Verhalten der Schüler, und denken Sie, dass die Kritik an ihm berechtigt ist?

Urbach: Es ist nie so, dass eine Person eine Entscheidung alleine fällt, es war ein Beschluss des Stadtrates. Der Bürgermeister Theodor Brauer hat sich dem Votum Düsseldorfs widerstandslos angeschlossen.

7. Gibt es etwas, was Sie an dieser Schul noch verändern wollen?

Urbach: Ich möchte, dass möglichst alle Schüler noch möglichst lange zusammen hier an unseren eigenen Kursen unterrichtet werden und dass je kleiner die Gesamteinheit wird, desto stärker noch eine Identität mit dem Johanna Sebus Gymnasium entsteht. Weiterhin möchte ich dafür sorgen, dass die Schule und deren Räume eine gute Ausstattung haben oder gegebenenfalls bekommen.

Kevin Hellmuth, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Eine Zeitungs-Ente: – Dortmund und Schalke – ein Verein?

„Dortmunder Zecken“ und die „Scheiße vom Ruhrgebiet“, so betiteln sich die Fans der beiden Mannschaften. Die Vereine könnten nicht unterschiedlicher – und doch haben sie bald etwas gemeinsam.

Sie sollen eins werden. Die beiden Präsidenten Josef Schnusenberg (FC Schalke 04) und Reinhard Rauball (Borussia Dortmund) versprechen sich viel von dieser Vereinigung: vor allem Erfolge und Siege in der Deutschen Bundesliga. Schalke, die nicht einmal Deutscher Meister wurden, träumen von einem Erfolg in der Liga. Dortmund, die zum letzten Mal 2002 ihren großen Erfolg in der BL hatten, stehen nun kurz vor dem Abstieg. Nachdem der S04 schon seinen Trainer Mirko Slomka verabschiedete, wird nun auch die Borussia sich von ihrem Trainer Thomas Doll entledigen.

Nach der Vereinigung soll der niederländische Trainer Fred Rutten beide Mannschaften übernehmen. Präsident Schnusenberg sagte jetzt in einem Interview mit der ARD, dass es einfach nur eine Spitzenmannschaft werden kann. Die Aufstellung des neuen Kaders ist aber noch nicht bekannt gegeben worden. Allerdings ist es fraglich, ob Top-Stürmer Kevin Kurányi weiterhin für die Mannschaft spielen soll.

Es hat in letzter Zeit einige Auseinandersetzungen mit dem Stürmer und dem Kapitän Marcelo Bordon gegeben. Keiner der beiden möchte sich mit den Dortmunder Stürmen ein Spielfeld teilen, geschweige denn eine Kabine.

Zudem bangt Dortmunds Torwart Christian Beer um seinen Platz, denn wie sich in den letzten Tagen rausstellte, bevorzugt Fred Rutten doch den jungen Schalker Torwart Manuel Neuer, welcher in den letzten Bundesligaspielen und auch DFB-Pokalspielen starke Nerven bewies. Die ehemaligen Erzrivalen allerdings freuen sich auf die Fusion der beiden Mannschaften.

Natürlich gibt es auch dort Revolten gegen die Zusammenlegung der beiden Mannschaften. Ralf Zumdick (Co-Trainer) und Ronny Teuber (Konditionstrainer) sind absolut dagegen, denn seitdem beide in der gleichen Liga spielen, führen sie einen regelrechten Krieg – und dieser soll durch eine Fusion beigelegt werden?

Aber im Endeffekt stehen doch die Erfolge auf dem obersten Rang des Mannschaftsziels und dafür werden sie über Leichen gehen, sagte Thomas Doll kürzlich Woche in der „Bild“-Zeitung. Nun wollen beide es dem FC Bayern München richtig schwer machen in der Liga und ihm keinen Titel mehr gönnen – welche sie ihnen bisher ja fast in die Hände legt haben.

Die Bayern befürchten aber keine weitere Konkurrenz für die Bundesliga. Bayern-Spieler Bastian Schweinsteiger äußerte sich der „Bild“-Zeitung gegenüber: „Beide Mannschaften haben alleine nichts geschafft und werde zusammen nur eines schaffen und zwar den Abstieg in die 2. Liga!“

Der Name der neuen Mannschaft und die Trikots sind auch noch unter Verschluss. Vielleicht werden wir in der nächsten Saison auf dem Spielfeld dann die Mannschaft Borussia Schalke e.V oder FC Dortmund 04 in Geld-Blau Trikots begrüßen.

Lea Schadow, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Zu viel Zeit für die virtuellen Freunde – Internet-Sucht: Wie entsteht sie?

Heutzutage hat fast jedes Kind einen Computer in seinem Zimmer stehen, doch wofür wird er wirklich gebraucht?

Viele Kinder, sowie auch Erwachsene nutzen das Medium Internet nicht nur, um an Informationen heranzukommen, sondern auch, um sich mit Menschen aus aller Welt auszutauschen und Freundschaften entstehen zu lassen.

Das Internet sollte doch ursprünglich dazu da sein, um Informationen und Wissen schneller zu erlangen als sich erst in die Bücherei zu begeben und stundenlang Bücher durchzuwälzen.

Es gibt viele Internet Plattformen, in denen dieses möglich ist. Doch ab wann wird das Internet zu einer Sucht? Sobald aus 1-2 Stunden am Tag plötzlich der ganze Tag und die halbe Nacht wird? Natürlich sollten Eltern ihren Kindern nicht verbieten, das Medium Internet zu nutzen, aber sie sollten darauf achten, dass ihre Kinder den Kontakt zur Außenwelt nicht verlieren.

Im Internet ist es einfacher, Leute kennen zu lernen und seine Hemmungen, sowie die Schüchternheit bei Seite zu schieben. Im Internet ist man anonym und keiner kennt einen wirklich sehr gut. Doch auch das Internet birgt Gefahren. Immer mehr Pädophile treiben dort ihr Unwesen, und das illegale Downloaden von Musik/Film-Dateien nimmt auch zu.

Doch die Sucht nimmt zu. Viele Kinder vernachlässigen Schule und Ausbildung, um für ihre virtuellen Freunde da zu sein. Die Noten werden schlechter, das soziale Umfeld der Kinder nimmt ab und sie verlieren den Blick für die Realität. Viele fühlen sich allein, sobald der PC ausgeschaltet ist, oder sogar verloren, wenn er mal nicht funktioniert. Daher sollten Eltern das Internet auch aus einer anderen Blickrichtung betrachten, wenn ihre Kinder mal wieder stundenlang vor dem Rechner sitzen.

Lea Schadow, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Bald rollt wieder der Ball! – Die Fußball-EM ist nah

Vom 7. bis 29 Juni 2008 findet die 13. UEFA-Fußball-EM in Österreich und der Schweiz statt. Es ist das zweite Mal, dass eine Europameisterschaft in zwei Ländern ausgetragen wird (Belgien und Niederlande 2000). Das Turnier steht unter dem Motto: „Erlebe Emotionen“.

Die insgesamt 31 Begegnungen der 16 verschiedenen Nationalmannschaften werden in acht verschiedenen Spielstätten ausgetragen. Davon je vier in Österreich und vier in der Schweiz. In Österreich wird in den Städten Wien, Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg gespielt, in der Schweiz sind die Spiele für Basel, Bern, Genf und Zürich vorgesehen.

Insgesamt wurden eine Millionen Tickets verkauft. Neben den Zuschauern in den Stadien setzt man auch bei diesem Turnier auf die bewährten „Fanmeilen“, die wir Deutschen sicherlich noch sehr gut aus unserem „Sommermärchen“, der Fußball WM 2006 in Deutschland, kennen. Zudem rechnet man mit mehr als acht Milliarden Zuschauern vor dem Fernsehbildschirm

Die vier Gruppen setzen sich wie folgt zusammen:

In Gruppe A spielen die Schweiz, Tschechien, Portugal und Türkei um das Achtelfinale.

In Gruppe B, in der sich neben Deutschland auch Kroatien, Österreich und Polen befinden, wird es ebenfalls spannend beim Kampf um ein Weiterkommen.

In Gruppe C befinden sich die Franzosen mit Rumänien, den Niederlanden und dem aktuellen Weltmeister Italien. Die mit Abstand schwierigste Gruppe des Turniers.

Spanien, Russland, Schweden sowie Noch-Europameister Griechenland bilden Gruppe D.

Das Finale findet am 29. Juni in Wien statt. Ob wir Deutschen im Finale um den Titel spielen, ist eine schwere Frage. Eine ganze Nation hofft. Doch der Bundestrainer Joachim Löw bremst die Euphorie. Seiner Meinung nach ist die Europameisterschaft das schwerste Turnier aller Zeiten. Es gebe seiner Ansicht nach keinen eindeutigen Favoriten. Alle Mannschaften würden auf einem sehr hohen Niveau spielen.

Hoffen wir alle das Beste für unsere Mannschaft: das Finale in Wien.

Tobias Budde, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Das etwas andere Maifest – Punk in den Mai

30. April. 2008, Skaterplatz Kleve. Hier versammelten sich gegen 20 Uhr etwa 20 bis 25 Menschen, um den weiteren Verlauf des Abends zu planen.

Eine Freundin und ich stießen gegen 20.10 Uhr hinzu. Nachdem man den an die zehn Minuten dauernden Begrüßungsakt vollendet hatte, überlegte man gemeinsam, ob man sich nun nach Kaufland begeben sollte. Als wir nun lostrabten, stellte sich heraus, dass einige bei dem oben genannten Supermarkt Hausverbot haben. Während die anderen zum Rad weitergingen, vervollständigte die nun auf 10 Personen dezimierte Gruppe ihren Weg zu Kaufland innerhalb kurzer Zeit. Am Supermarkt angekommen, sprachen wir ab, wer was kaufte.

Als wir an der Polizeiwache vorbeikamen, wurde das erste Lied angestimmt:“Ich bin Punk, ich bin frei! Du bist bei der Polizei…“ Jedoch ohne Reaktion der Diensthabenden, ob dies gut oder schlecht ist mag jeder für sich selbst entscheiden. Übrigens blieb dieses Vorbeilaufen die einzige Begegnung mit der Polizei. Ein friedlicher Abend, auch Punks sind/können friedlich sein.

Als wir am Radhaus ankamen, wurden wir freudig begrüßt, warum wohl? Mittlerweile war es 21.30 Uhr. Als wir nun Einlass begehrten, kamen die 16-Jährigen nach den gezahlten 4 Euro ohne Probleme rein, während die unter 16-Jährigen irgendeine Möglichkeit suchten, um hineinzukommen. Drinnen lief zu dem Zeitpunkt aber noch keine sonderlich gute Musik. Die Band „Skapanska“ ließen wir somit alleine auf der Bühne stehen. Draußen gesellten wir uns zu den anderen, die kein Geld für den Eintritt hatten oder zu jung waren.

Man überlegte, ob man nicht die nahgelegene Brücke besuchen sollte. Um den Mythos Brücke zu verstehen, muss man wissen, dass in dem Rad nur Alkohol konsumiert werden darf. Wenig später stapfte man zum Rad zurück. Die große Rauchwolke über den Bäumen ließ den Weg zurück leicht finden.

Die vielen Irokesen, die kunstvoll gestalteten Spikes und all die anderen aufwendig gestylten Frisuren zeugten von Kreativität und großem Aufmarsch der Punker-Szene. Meine Freunde und ich saßen an den Schienen, tranken und diskutierten über Deutschland, Musik und erlebte Partys. Als wir uns wieder nach drinnen begaben, stellten wir fest, dass keine Kontrolle bezüglich des Alters stattfand. Schnell holten wir die anderen nach. Drinnen lief Musik, zu der man verdammt gut pogen konnte: „Misfit Society“ hieß die Band. Als ich eigentlich um 1.00 mit dem Nightmover fahren wollte, kam dieser 45 min zu spät. Meine Eltern waren Gott sei dank nicht böse.

Fazit: Ein gelungener Abend, der unbedingt wiederholt werden möchte!

Bjärn Nienhuys, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Alles nur ein Klischee – Frauen und Technik?!

Es ist wohl das Klischee schlechthin, seitdem die Technik erfunden wurde. Frauen und Technik – für welchen Mann kommt so etwas denn schon in Frage? Für keinen! Dabei ist dieses Klischee eigentlich unbegründet. Denn wer hat denn das feine Gespür für Technik? Die Frau.

Wir Frauen haben einfach das richtige Gespür. Nehme man mal eine wahre Begebenheit. Zwei Männer allein im Wald mit einem sich nicht mehr automatisch öffnenden Autotürschloss. Doch ein Mann weiß sich ja bekanntlich zu helfen. Leider nur auf eine irre komplizierte Art und Weise. Denn nur der Kofferraum lasst sich bequem fernbedienbar öffnen – also öffnen die beiden ihn. Der eine junge, gelenkige Mann versucht, völlig erschöpft durch den Kofferraum ins Auto zu gelangen. Dies sieht eine technikbegeisterte Frau und geht, hilfsbereit wie Frauen nun mal sind, auf die beiden zu. Sie nimmt den Schlüssel und steckt ihn kurzerhand ins Autotürschloss. Nun ja, so was würde ich sagen nennt man Ahnung!

Doch scheinbar lässt sich die Mehrheit unserer männlichen Gesellschaft von so etwas nicht beeindrucken – aber wir können noch mehr! Dass Technik weiblich ist, beweisen jene Frauen, die in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen erfolgreich ihrem Beruf nachgehen. Diese qualifizierten, gut ausgebildeten und kompetente Mitarbeiterinnen sind in der Arbeitswelt inzwischen unverzichtbar. Dies ist auch ein Grund, wieso Personalabteilungen heutzutage danach streben, in den traditionellen Männerdomänen verstärkt Frauen einzusetzen.

Außerdem: Was wären reiche Firmen ohne den so genannten „brainpower“? Ja, und den erbringen ja bekanntlich zu mehr als 52% wir Frauen. Die Gesellschaft braucht die Technik begeisterte Frau – denn wir entwickeln die typischen, auch von Männern heiß begehrten „Frauen-Autos“. Wobei das Wort Frauen-Autos nicht falsch zu verstehen ist. Es ist ein schnittiger Flitzer, bei dem eine vorwiegend mit Frauen besetzte Entwickler-Crew praktische Erleichterung gab.

Und: Wer würde sonst an eine extra große Ablage für die Handtasche, den Laptop und den ganzen Kram denken? Auch schwere Einkäufe müsse schließlich möglichst ohne einen Bandscheibenvorfall ins Auto befördert werden. Dies alles sind Ideen, von denen nicht nur die weibliche Gesellschaft profitiert – auf die sie aber zweifelsohne viel eher kommen. Also erleichtern wir den Männern ihre Arbeit um einiges.

Da sollte sich so manch einer doch mal Gedanken machen, ob er nicht doch eine Frau in seinem Team mitarbeiten lassen sollte. Auch für männliche Singels wäre es sicher ein verbessertes Arbeitsklima. Also weg mit dem Klischee, denn ohne Frauen wäre die Technik nicht das, was sie jetzt ist!

Katharina Sensen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Scientology – mystisch und weit entfernt – Thetans und Küchenwaagen

Scientology ist für viele eine seltsame, beinahe mystische und weit entfernte Organisation. Dennoch findet sie immer mehr Anhänger, auch in Deutschland.

Berlin. Von weitem könnte man meinen, der Stand verkaufe bloß Bücher. Kommt man aber näher, sieht man keine bloßen Buchverkäufer, sondern Menschen, die auf Passanten einreden und versuchen, sie von ihrer Sache zu überzeugen. Diese Menschen sind Scientology-Mitglieder, die nicht bloß Bücher verkaufen, sondern regelrecht missionieren.

Hat ein Passant einem Gespräch zugestimmt, wird er konfrontiert mit einem Dschungel an Begriffen wie Thetan, Mind, Auditing, E-Meter, Clears und so weiter.

Lernt dieser Passant da eine Art Religion kennen? Oder eher eine Kirche, wie sich Scientology nennt?

Scientology, eine „Kirche“, die von einem Science-Fiction-Autor gegründet wurde, hält sich für seriös. Absolut seriös sind sicherlich auch die Mitgliederseminare, bei denen gelehrt wird, dass der Mind zwischen Body und Thetan vermittelt.

Um einen reinen Geist zu kriegen, sind Besuche von Auditings nötig. Hier wird man mit Sensoren an eine Art futuristische Küchenwaage angeschlossen, die anzeigt, ob die Antwort auf die Frage „Beginnen Ihre Muskeln zu zucken, wenn etwas geschieht?“ wahr oder gelogen ist.

Hat ein Mitglied irgendwann unzählige Seminare und etliche Auditings besucht, ist er ein „Clear“. In diesem Grad ist er angeblich losgelöst von Raum, Zeit, Materie und Energie – aber auch von sechsstelligen Geldbeträgen.

Scientology, was übersetzt „Wissen über das Wissen“ bedeutet, erklärt sich selbst zur empirischen Wissenschaft und setzt sich aus sicherlich rein logischen Gründen für die Abschaffung der Psychiatrien ein.

Der Gründer, Ron Hubbard, gesteht selbst, dass die Organisation einige Anleihen aus dem Buddhismus hat.

Schade nur, dass Tom Cruise nicht so farbenfroh wie der Dalai Lama gekleidet ist.

Philipp Lorenz, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium