Wer kennt es nicht? Langweiliger Geschichtsunterricht bei einem noch gelangweilterem Lehrer. Da ist es doch viel interessanter, aus dem Fenster auf die Straße zu sehen und zu zählen, wie viele rote und wie viele gelbe Autos gerade vorbeifahren.
Das Thema, welches gerade im Unterricht behandelt wird, hat keinerlei Bedeutung für den Schüler. Die Ereignisse waren vielleicht vor 250 Jahren relevant, heute jedoch nicht mehr. Also muss eine alternative Beschäftigung her: Zettelchen schreiben, Kreuzworträtsel lösen, Hausaufgaben für die nächste Stunde erledigen. Oder einfach nur ein nettes Pläuschchen mit dem Nachbarn halten.
Nur blöd, wenn man immer dann drangenommen wird, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Auf die nun folgende Frage weiß der normale Schüler natürlich keine Antwort. Anschließend heißt es: Stundenprotokoll schreiben. Jetzt steht man als Schüler auf dem Schlauch und überlegt zu Hause, was denn überhaupt Thema der Stunde war. Dann kommt zum Glück die Erleuchtung. Dieses muss wohl an der Tafel gestanden haben: ,,Die Französische Revolution (1789)“.
Es wurde nämlich gerade angeschrieben, als draußen auf der Straße das zehnte gelbe Auto vorbeifuhr und der Blick zufällig auf die Tafel gelenkt wurde.
Und, was macht man da? Richtig. Alles über die Französische Revolution aus dem Internet heraussuchen und abschreiben. In der nächsten Geschichtsstunde kommt der Lehrer, gelangweilt wie immer, ins Klassenzimmer und schreibt an die Tafel: ,,Der Zweite Weltkrieg (1939 – 1945)“
Andre Peppelenbosch, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium