Archiv der Kategorie: Johanna-Sebus-Gymnasium

Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – Bis zum „Goldenen Schuss“

Mit zwölf Jahren der erste Joint im Jugendheim, mit 13 das erste Heroin in einer Disco. In der Berliner Großstadt sind Christiane F. (gespielt von Nadja Brunkhorst) und ihr ebenso Drogensüchtiger Freund Detlef (gespielt von Thomas Hausstein) aufgewachsen. Von den „harmloseren“ Drogen ging es weiter bis zur endgültigen Sucht.

Nach der Schule ging sie mit anderen heroinabhängigen Freunden auf den Strich am Bahnhof Zoo, um das Geld für die Drogen anzuschaffen. Viele ihrer Freunde konnten unter dem Entzug der Drogen nicht leben und hatten auch nicht genügend Geld angeschafft für neue und gaben sich so den „Goldenen Schuss“. Der Schuss der ihnen das Leben nehmen und sie von dem Entzug befreien wird. Unter anderem Babsi, ihre beste Freundin. Sie war somit die jüngste tote Drogenabhängige Berlins.

Diese für Jugendliche schockierende aber aufschlussreiche Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Eine Frau, die heute noch lebt und doch wieder rückfällig geworden ist. Schrecklich, wie oft man beim Lesen vergisst, dass es sich bei dieser Erzählung um ein Kind handelt. Und dies ist nur eine von vielen Geschichten in Berlin oder in anderen großen Städten.

Sarah Peters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Zahnarzt-Besuch – Bei Dr. M. Undgeruch auf dem Stuhl

Erst monatelanges Warten auf einen Termin, dann ist es soweit. Es ist 14 Uhr, Zeit los zu gehen, mein Termin wartet. Auf Drängen meiner Mutter hatte meine Zahnbürste nach wochenlanger Abwesenheit endlich mal wieder meine gelben Beisserchen gesehen. Ein Blick in den Spiegel verrät mir, dass der Gelbton einen Tick heller geworden ist. Trotzdem überfällt mich beim Anblick die pure Panik: Hätte ich vielleicht doch jeden Abend putzen sollen? Zu Spät! Mit schlotternden Knien und klappernden Zähnen betrete ich die Zahnarztpraxis.

Kaum drinnen begrüßt mich so ein Claudia-Schiffer-Model – na klar: mit schneeweißen Zähnen. Einen Tick zu freundlich, denke ich. Ich frage mich, ob ihre gebleachten Zähne eine Drohung sein sollen und ich mich auf den Nahkampf vorbereiten muss.

Nachdem der Computer meine schöne weiss-grüne Krankenkassenkarte fast verschluckt hätte, sie dann aber doch in den letzten Zügen mit einem knabbernden „tschick“ wieder ausspuckt, packt mich die Blondine zu den anderen Opfern ins Wartezimmer. Neben mir sitzt ein Zahnspangenmonster. Ich denke mir: Mit solch einem Pferdegebiss möchte ich hier nicht raus kommen.

Aus dem Nachbarzimmer meine ich eine Kreissäge zu hören, mein Inneres zieht sich zusammen. Meine Mutter nimmt mich in den Arm und beteuert, dass es sich nur um einen klitzekleinen, mausezarten Bohrer handelt und nicht um eine Kreissäge.

Plötzlich ertönt ein grausames Quietschen gefolgt von meinem Namen aus den Lautsprechern. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Mutig schlage ich mir auf die Brust und springe auf. Kaum habe ich das Zimmer des Grauens betreten, kommt der Arzt ganz in Weiß, unscheinbar wie ein Engel getarnt herein. Doch ich habe ihn sofort durchschaut: Die Löcher und Höhlen in den Zähnen der Patienten sind sein Revier! Mit seinem riesigen Mundschutz kommt er mir fast bis vor meine Nase und heuchelt Interesse für den Inhalt meines Mundes.

Blödmann, denke ich, den Mundschutz hätte er sich sparen können, so furcht-baren Mundgeruch habe ich nicht! Ich rechne mit dem Schlimmsten – so wie seine riesigen Elefantenaugen in meinen Mund starren. Auf einmal reißt er (sich) seinen Mundschutz ab, strahlt mich mit seinen ekelhaft, widerlichen gelb-braunen Zähnen an und sagt: „Gratuliere, alles bestens in Ordnung.“

Über diese Aussage muss ich erst einmal nachdenken. Hat er wirklich bestens in Ordnung gesagt? Kaum zu glauben! Ich könnte ihn küssen, habe es jedoch wegen seinem faulriechenden Mundgeruchs gelassen.

Stolz wie Oskar verlasse ich die Praxis und werfe mit einem breiten frechen zähnezeigenden Grinsen der Claudia-Schiffer-Sprechstundenhilfe einen Blick zu. Noch einmal Kopf in den Nacken werfen und: geschafft – bloß raus hier!

Hella Dehnen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Ein Film zum Abtauchen – Die Pop-Piraten aus den Swinging Sixties

1966: die Blütezeit des Pop. Doch die verkniffene Regierung Englands verbietet das Senden dieser „drogenverseuchten, kulturlosen Musik“. Und so werden die so genannten Piratensender ins Leben gerufen, deren DJs die Musik von hoher See aus zu jedem Radio im ganzen Land senden.

Während die Regierung des so wohlerzogenen Englands diese Leute verabscheut, hängen täglich 24000000 junge Menschen heimlich vor den Radios, um der illegalen Musik zu lauschen. Und auf genau so ein Schiff katapultiert der Regisseur Richard Curtis (auch bekannt durch Filme wie “ „Tatsächlich… Liebe“ und „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“) den 18- jährigen Carl (Tom Sturridge). Scheinbar, damit ihm bei seinem Patenonkel und Radio-Rock-Oberhaupt Quentin (Bill Nighy) die Drogen und Zigaretten ausgetrieben werden.

Damit lernt der sonst so wohl erzogene Carl ein Leben inmitten von „Sex, drugs & Rock`n`roll“ kennen. In den acht DJs des Radio Rock, die mit provokanten Sprüchen die Fans fast in Extase versetzen, findet der junge Spund neue Freunde. Schnell findet er Gefallen an dem zügellosen Leben in dem die „freie Liebe“ nicht nur in Songs praktiziert wird, in dem Mutproben bestanden werden müssen und in dem man sich an keinen Regel hält. Doch schnell muss Carl lernen, dass es auch Schattenseiten an diesem regellosen Leben gibt…

Den ganzen Film über überzeugen dir Schauspieler so, dass man über die relativ platte Geschichte, die nur als Stütze für kleinere Nebengeschichten zu dienen scheint, problemlos hinwegsieht. Die Darsteller wirken den ganzen Film über so authentisch, als wären sie 1966 selbst an Bord eines Piratensenders gewesen. Sie leben ihre Rolle der problemlosen, angstfreien Pop-Piraten, auch als sie dem Tod gegenüberstehen. Untermalt mit der Musik der schrillen 60-er, aber auch mit Musik, die nicht aus dieser Periode stammt, reißt die Geschichte mit, und erst lange nach Ende des Films taucht man wieder auf, aus der Zeit der „Swinging Sixties“

Leonie Küsters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Satire – Wo bleibt der Umweltschutz?

Umweltschutz – da ist natürlich jeder dafür! Wir sind uns einig: Wir wollen die Umwelt schützen, sagen wir alle. Doch wenn man sich die Straßen anschaut, fragt man sich: Was hat sich verändert, was hat uns das alles gebracht? Nichts!

Und was sagen die Politiker? „Sicher, wir wollen was tun, aber erst muss Opel gerettet werden.“ Und wie wird das gemacht? Geldgeschenke für die Konzerne.

Da fragt sich: Was bringt das dem Umweltschutz? Es werden immer mehr Autos produziert, bis alle bis zum Kopf im Wasser stehen und bis die Antarktis ein Urlaubsparadies ist! Wer soll uns da noch retten?

Die Politiker mit ihren fetten Geld-Präsentkörben, die der Steuerzahler schon gar nicht mehr bezahlen kann? Die Menschheit geht zu Grunde. Wir gehen drauf, aber nicht ohne Tiere und Pflanzen. Oder werden doch alle vorher von der neuen Super-Killergrippe dahingerafft? Übertreiben kann jeder, doch wer hilft der Umwelt?

Tobias Schoofs, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Das Leben als „TV-Star“ – Vom Dschungel in die Küche

Wer beschämt in seinem Freundeskreis fragt, ob jemand zufälligerweise eine der im deutschen Fernsehen laufenden Castingshows gesehen hat, während man versucht, nicht Respekt, den man sich innerhalb jahrelanger Freundschaft aufgebaut hat, zu verlieren, bekommt man gleichzeitig von allen Befragten ein und dieselbe Antwort: ein entschlossenes „Nein!“. Anschließend wird man mit übergroßen Augen angeschaut.

Doch wir alle kennen diese Shows, auch wenn wir nacher nur den von der Show produzierten neuen „Mega-Ultra-Super-Star“ kennen lernen. Und egal, ob Superstar, Topmodel, Supertalent oder auch Dschungelkönig – dieser ist dann innerhalb von einem Tag in allen Zeitungen in ganz Deutschland und anschließend bekannter als alle Beatles zusammen. Eine Woche später bringt dieser neue Star dann ein – natürlich qualitativ sowie quantitativ extrem hochwertiges – neues Musikalbum oder eine neue Modekollektion auf den Markt, welche eine totaler Erfolg wird. Und dann tritt dieser Star auch schon in die Fußstapfen seiner Vorgänger und verstaubt langsam in seiner neuen Villa.

Und egal, in welcher Castingshow der Star gewonnen hat, die Karriere ist

immer dieselbe. Als erstes ist dieser so berühmt wie Barack Obama, hat ein Album, das sich besser verkauft als alle Songs von Queen zusammen. Dann wird es aber totenstill um ihn. Zwei Jahre später sieht man sein Idol, für welches man Unmengen von Anrufen gemacht hat, bei irgendwelchen Quizsendern auf den „Hotbutton“ drücken, um dann einem völlig frustriertem Neunjährigen zu sagen, dass er leider nicht die richtige Lösung genannt hat und noch einmal anrufen soll.

Nachdem dieser Teil der Karriere vorbei ist, sieht man diesen Star endlich wieder in den Schlagzeilen einer Zeitung. Doch leider wegen so einzigartiger Verbrechen wie, seine eigene CD zu klauen oder betrunken gegen ein Polizeiauto zu urinieren. Dies wird dann meist zufälligerweise von einem guten Freund per Handykamera aufgenommen und dann auf eine Internetplattform

hochgeladen.

In der letzten Phase der Karriere des Stars sieht man ihn dann, wie er verzweifelt versucht, beim „Promi-Dinner“ einen neuen Durchbruch zu schaffen, indem er zufälligerweise ein Stück aus seinem neuen Album vorspielt und das Cover des Albums direkt vor die Kamera stellt.

Lennart Schu-Ka, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Eine neue Trendsportart? – Kampf unter Wasser

Wir haben uns mit einem Schüler der zwölften Klasse unterhalten, der ein besonderes Hobby hat: Er ist Vorstandsvorsitzender einer neuen Sportart, die Water War heißt.

Wenn Du Water War mit drei Worten beschreiben müsstest … wie würdest Du das tun?

Ahlborn: Schwierig… Meiner Meinung nach würden es die drei Begriffe Leidenschaft, Kampf und Spaß am besten treffen.

Ist Water War also einfach nur Kampf oder pure Eleganz im Wasser?

Ahlborn: Da kann man geteilter Meinung sein. Es gibt ja, wie in anderen Sportarten auch, verschiedene Spielertypen. Die einen leben von ihren technischen Fertigkeiten, die anderen von ihrer körperlichen Kraft.

Und, was ist das Besondere an diesem Sport?

Ahlborn: Water War ist vor allem vielseitig. Der Sport setzt natürlich in erster Linie auf körperliche Beweglichkeit, doch auch mentale Stärke, ein guter Teamgeist und – auch, wenn es auf den ersten Blick anders erscheint – Fairness sind die entscheidenden Bedingungen, um erfolgreich abzuschneiden. Zudem wird in den Pausen auch der Gemeinschaftssinn mit anderen Teams gefördert.

Wie bist Du zu diesem doch noch in den Kinderschuhen steckenden Sport gekommen?

Ahlborn: Da ist es nicht schwer, eine Antwort zu finden. Ich bin eben einer der Gründer dieses Sports. Und dieser Sport hat sich nach und nach entwickelt.

Würdest Du Water War eine Altersbeschränkung geben? Oder ist dies ein Sport für die ganze Familie?

Ahlborn: Aktuell gibt es noch keine solche Altersbeschränkung, allerdings ist darüber nachzudenken, weil der Körpereinsatz eine große Rolle spielt. Im Endeffekt kann zwar jeder, der sich dazu in der Lage fühlt, den Sport betreiben, aber es ist sicherlich sinnvoll, die verschiedenen Altersklassen voneinander zu trennen, damit die Sicherheit der Sportler nicht gefährdet wird und die Fairness nicht gestört werden kann!

Wie siehst Du die Zukunft des Water Wars?

Ahlborn: Durchaus gut. In der letzten Zeit haben wir durchweg positive Reaktionen und auch starken Zuwachs auf Vereinsebene erhalten, was sich zahlenmäßig so ausdrückt, dass von allen aktiven Vereinen allein 20 Prozent im vergangenen halben Jahr unserem Verband beigetreten sind. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, ist die Zukunft des Water Wars gesichert.

Jan-Philipp Janssen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Eine typische Zugfahrt – Die Reise mit der Bahn

Ein freier Tag. Da muss man einmal nicht arbeiten, da kommt trotzdem Ärger auf einen zu. Wenn man eine Reise mit der Bahn antritt, bemerkt man erst einmal beim Kauf des Tickets, dass die Bahn die Preise mal wieder um fünf Euro erhöht hat, genau wie letzte Woche.

Nachdem man widerwillig seinen Monatslohn für die Fahrkarte ausgegeben hat, setzt man sich auf eine Bank und wartet auf den Zug. Doch damit nicht genug. Nachdem die Stimmung durch einen Aufruf des Bahnhofssprechers, dass der Zug sich um 15 Minuten verspätet, sichtlich verbessert wurde, freut man sich darüber, dass man den Anschlusszug im nächsten Bahnhof verpassen wird. Nur, wenn endlich der Zug eingefahren ist, bemerkt man, dass er vollkommen überfüllt ist und man sich erstmal einen Platz erkämpfen muss.

Jetzt, da man endlich im sitzt, kann eigentlich nichts mehr passieren. Doch man darf sich keine Hoffnungen machen. Der Zug verliert plötzlich an Geschwindigkeit und man wird durch eine Stimme beruhigt, dass nur der Motor Probleme machen würde. Danach bemerkt man einen anrückenden Schaffner, dem man stolz seine teure Fahrkarte vorhält. Diese wird allerdings als ungültig abgestempelt, so dass man sein Portmonaie nochmals um 100 Euro erleichtern darf.

Bald wird es wohl günstiger sein, sich beim Schwarzfahren erwischen zu lassen, anstatt sich eine Karte zu kaufen. Letztendlich muss man den Zug dann auch verlassen. So stellt man sich doch seinen freien Tag. Man kann das gerne mal öfters machen!

Andreas Hellmann, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Interview – Interview eines Bankers über die Finanzkrise

Die Finanzkrise ist allgegenwärtig. Ich habe mich mit einem Banker über das Thema unterhalten.

Wie lange arbeiten sie schon in ihrem Beruf?

B: 23 Jahre.

Inwiefern hat sich Ihr Berufsleben im Laufe der Jahre verändert?

B: Es ist sehr viel stressiger, hektischer, technischer, unmenschlicher und demnach auch ungerechter geworden. Es gibt schnelle Wechsel und Neuerungen.

Was genau verstehen Sie unter „schnelle Wechsel“?

B: Es gibt immer wieder neue Techniken, wie zum Beispiel neue Computerprogramme, auf die man sich einstellen muss, aber auch neue Gesetze und neue Arbeitsprozesse.

Was halten Sie für den Auslöser der Finanzkrise?

B: Hauptsächlich Größenwahn und das Ziel, möglichst viel Gewinn zu machen. Dazu kommt die weltweiten Verflechtungen, unüberschaubare Einheiten und Kreditvergaben ohne materiellen Gegenwert.

Und wie schätzen Sie die derzeitige Lage der Krise ein?

B: Sehr ernst und noch lange nicht am Ende. Der Höhepunkt steht uns wohl noch bevor.

Worin wird diese Krise dann enden?

B: In Inflation, also, dass das Geld nichts mehr wert sein wird, in diversen Staatbankrotten, erheblichen Einbußen im Lebensstandard und hoffentlich in Besinnung auf alte Werte.

Was meinen Sie mit „alte Werte“?

B: Anerkennung der Arbeit die man leistet, menschliche Werte zu pflegen und sinnvolle Geschäfte zu machen.

Beziehen Sie das auf Deutschland oder auf die ganze Welt?

B: Weltweit. Man kann die einzelnen Länder gar nicht mehr isoliert sehen, da alles mit einander verflochten ist.

Es war sehr interessant, Ihre Meinung zu diesem Thema zu hören. Danke, dass sie sich Zit genommen haben.

B:Gern geschehen.

Irina Tännissen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Die Simpsons – Der Film – Mehr als nur Zeichentrick

„Die Simpsons sind mehr als nur Zeichentrick“, sagen immer wieder Fans der wohl erfolgreichsten Zeichentrickserie aller Zeiten,die nun schon seit 20 Jahren im TV zu sehen ist – länger als jede andere Serie. Und der erste Kinofilm der weltweit beliebten gelben Familie scheint diese Behauptung zu bestätigen.Da ist eine Welt, so einfach gezeichnet sie auch ist und so unrealistisch sie auch wirken mag, die der unsrigen erschreckend ähnelt.

Klimakatastrophe, Umweltverschmutzung, korrupte Politiker, eine Regierung,die die Grenzen des Erlaubten überschreitet – Themen wie aus den Abendnachrichten, mit denen sich auch die Simpsons auseinandersetzen müssen und Probleme, die sie auf ihre ganz eigene, unglaublich witzige Art kritisieren.

So schon zu Beginn des Films als die US-Punkrockband „Green Day“, nachdem sie den Simpsons Theme gespielt hat, mit ihrer Konzertplattform im Lake Springfield versinkt, da das verschmutzte Wasser des Sees die Plattform zersetzt. Als Reaktion darauf zeigt die kleine, hochintelligente Lisa Simpson der versammelten Stadt einen Film über die Folgen der Umweltverschmutzung in Springfield – eine der vielen Anspielungen im Film, in diesem Falle auf Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“.

Die Springfielder beschließen die Verschmutzung zu stoppen. Ein Plan, den ausgerechnet Lisas trotteliger Vater Homer zunichte macht. Deshalb beschließt Arnold Schwarzenegger, Präsident der USA, auf Anraten des korrupten Politikers Russel Cargill die Stadt unter einer Glaskuppel einzuschließen und von der Außenwelt abzuriegeln.

Homer, der an der ganzen Misere Schuld ist, muss mit seiner Familie, die neben Tochter Lisa aus seiner Frau Marge, dem Idealbild einer amerikanischen Hausfrau und Mutter, dem ungezogenen Sohn Bart und der kleinen Tochter Maggy besteht, vor einem wütenden Mob nach Alaska fliehen. Als die Simpsons dort mitbekommen, dass die Regierung plant, Springfield mit einer Atombombe zu vernichten, machen sich Marge und die Kinder auf den Rückweg, um die Heimatstadt zu retten. Widerwillig folgt ihnen auch Homer. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Trotz der intelligenten und humorvollen Kritik, die sich durch den ganzen Film zieht, wirkt das Werk von Regisseur David Silverman, das auf den Ideen des genialen Simpsons-Erfinders Matt Groening beruht, nie all zu schwer, da es auch immer wieder leicht verständliche, eher kindische Gags und Witze gibt und die Comicfiguren auch Emotionen wie Liebe, Glück,Trauer und Enttäuschung authentisch darstellen.

So wird der Film zu einem Spaß für die ganze Familie. Ein Familienspaß mit Starbesetzung: Neben den erfahrenen Simpsons-Sprechern Dan Castellaneta, Julie Kavner, Nancy Cartwright, Yeardley Smith und Hank Azaria liehen auch die Mitglieder der Band „Green Day“ um Billy Joe Armstrong und der Schauspieler Tom Hanks Figuren ihre Stimme.

Weltweit spielte der Film zirka 530 Millionen US-Dollar in den Kinos ein -rekordverdächtig für einen Zeichentrickfilm.Er wurde mit der „Goldenen Leinwand“ausgezeichnet und für den „Golden Globe“ nominiert.

Felix Tremählen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Satire – Ich bin eine Zielscheibe – Fußballspiel? Nein Danke!

Oha ne! Nicht schon wieder, oder? Ich habe heute schon wieder ein Fußballspiel. 90 Minuten muss ich mich wieder als Torwart abrackern. Dauernd diese Schüsse, ich fühl mich wie eine Zielscheibe. Und dann gibt es noch Verlängerung und ich mir denke:“Du willst doch eigentlich nur noch in dein Bett!“.

Dann gibt es sogar noch Elfmeterschießen. Wieder wie ein Blöder von links nach rechts springen und die blauen Flecken nur so sammeln. Doch am schönsten ist der Morgen nach dem Spiel, wenn man mit den harten Waden und dem einzigartigen Muskelkater wieder auf dem Fahrrad zur Schule sitzt.

Fabian Franzen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium