Die Simpsons – Der Film – Mehr als nur Zeichentrick

„Die Simpsons sind mehr als nur Zeichentrick“, sagen immer wieder Fans der wohl erfolgreichsten Zeichentrickserie aller Zeiten,die nun schon seit 20 Jahren im TV zu sehen ist – länger als jede andere Serie. Und der erste Kinofilm der weltweit beliebten gelben Familie scheint diese Behauptung zu bestätigen.Da ist eine Welt, so einfach gezeichnet sie auch ist und so unrealistisch sie auch wirken mag, die der unsrigen erschreckend ähnelt.

Klimakatastrophe, Umweltverschmutzung, korrupte Politiker, eine Regierung,die die Grenzen des Erlaubten überschreitet – Themen wie aus den Abendnachrichten, mit denen sich auch die Simpsons auseinandersetzen müssen und Probleme, die sie auf ihre ganz eigene, unglaublich witzige Art kritisieren.

So schon zu Beginn des Films als die US-Punkrockband „Green Day“, nachdem sie den Simpsons Theme gespielt hat, mit ihrer Konzertplattform im Lake Springfield versinkt, da das verschmutzte Wasser des Sees die Plattform zersetzt. Als Reaktion darauf zeigt die kleine, hochintelligente Lisa Simpson der versammelten Stadt einen Film über die Folgen der Umweltverschmutzung in Springfield – eine der vielen Anspielungen im Film, in diesem Falle auf Al Gores Film „Eine unbequeme Wahrheit“.

Die Springfielder beschließen die Verschmutzung zu stoppen. Ein Plan, den ausgerechnet Lisas trotteliger Vater Homer zunichte macht. Deshalb beschließt Arnold Schwarzenegger, Präsident der USA, auf Anraten des korrupten Politikers Russel Cargill die Stadt unter einer Glaskuppel einzuschließen und von der Außenwelt abzuriegeln.

Homer, der an der ganzen Misere Schuld ist, muss mit seiner Familie, die neben Tochter Lisa aus seiner Frau Marge, dem Idealbild einer amerikanischen Hausfrau und Mutter, dem ungezogenen Sohn Bart und der kleinen Tochter Maggy besteht, vor einem wütenden Mob nach Alaska fliehen. Als die Simpsons dort mitbekommen, dass die Regierung plant, Springfield mit einer Atombombe zu vernichten, machen sich Marge und die Kinder auf den Rückweg, um die Heimatstadt zu retten. Widerwillig folgt ihnen auch Homer. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Trotz der intelligenten und humorvollen Kritik, die sich durch den ganzen Film zieht, wirkt das Werk von Regisseur David Silverman, das auf den Ideen des genialen Simpsons-Erfinders Matt Groening beruht, nie all zu schwer, da es auch immer wieder leicht verständliche, eher kindische Gags und Witze gibt und die Comicfiguren auch Emotionen wie Liebe, Glück,Trauer und Enttäuschung authentisch darstellen.

So wird der Film zu einem Spaß für die ganze Familie. Ein Familienspaß mit Starbesetzung: Neben den erfahrenen Simpsons-Sprechern Dan Castellaneta, Julie Kavner, Nancy Cartwright, Yeardley Smith und Hank Azaria liehen auch die Mitglieder der Band „Green Day“ um Billy Joe Armstrong und der Schauspieler Tom Hanks Figuren ihre Stimme.

Weltweit spielte der Film zirka 530 Millionen US-Dollar in den Kinos ein -rekordverdächtig für einen Zeichentrickfilm.Er wurde mit der „Goldenen Leinwand“ausgezeichnet und für den „Golden Globe“ nominiert.

Felix Tremählen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium