Die Finanzkrise ist allgegenwärtig. Ich habe mich mit einem Banker über das Thema unterhalten.
Wie lange arbeiten sie schon in ihrem Beruf?
B: 23 Jahre.
Inwiefern hat sich Ihr Berufsleben im Laufe der Jahre verändert?
B: Es ist sehr viel stressiger, hektischer, technischer, unmenschlicher und demnach auch ungerechter geworden. Es gibt schnelle Wechsel und Neuerungen.
Was genau verstehen Sie unter „schnelle Wechsel“?
B: Es gibt immer wieder neue Techniken, wie zum Beispiel neue Computerprogramme, auf die man sich einstellen muss, aber auch neue Gesetze und neue Arbeitsprozesse.
Was halten Sie für den Auslöser der Finanzkrise?
B: Hauptsächlich Größenwahn und das Ziel, möglichst viel Gewinn zu machen. Dazu kommt die weltweiten Verflechtungen, unüberschaubare Einheiten und Kreditvergaben ohne materiellen Gegenwert.
Und wie schätzen Sie die derzeitige Lage der Krise ein?
B: Sehr ernst und noch lange nicht am Ende. Der Höhepunkt steht uns wohl noch bevor.
Worin wird diese Krise dann enden?
B: In Inflation, also, dass das Geld nichts mehr wert sein wird, in diversen Staatbankrotten, erheblichen Einbußen im Lebensstandard und hoffentlich in Besinnung auf alte Werte.
Was meinen Sie mit „alte Werte“?
B: Anerkennung der Arbeit die man leistet, menschliche Werte zu pflegen und sinnvolle Geschäfte zu machen.
Beziehen Sie das auf Deutschland oder auf die ganze Welt?
B: Weltweit. Man kann die einzelnen Länder gar nicht mehr isoliert sehen, da alles mit einander verflochten ist.
Es war sehr interessant, Ihre Meinung zu diesem Thema zu hören. Danke, dass sie sich Zit genommen haben.
B:Gern geschehen.
Irina Tännissen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium