Archiv der Kategorie: Kalkar

Buchrezension – Tote Mädchen lügen nicht

„Tote Mädchen lügen nicht“ (Orginaltitel:“Thirteen Reasons Why“) heißt der Debütroman des amerikanischen Autors Jay Asher. In dem Roman geht es um die zweithäufigste Todesursache bei 15- bis 35-jährigen: um Selbstmord, den Selbstmord von Hannah Baker.

Eines Tages findet Clay, die Hauptperson, ein Päckchen vor seiner Haustür. Darin sind 13 Kassetten. 13 Kassetten von Hannah Baker. Hannah,s eine Mitschülerin, in die er heimlich verliebt war, die sich vor zwei Wochen mit einer Hand voll Tabletten das Leben genommen hat.

Auf den Kassetten erzählt Hannah, wie es zu ihrem Selbstmord gekomen ist. 13 Gründe haben dazu geführt. 13 Personen waren daran beteiligt, und Clay ist einer davon. Clay hört sich die Kassetten an, läuft so mit ihrer Stimme im Ohr durch die Nacht und besucht die Orte, die Hannah auf einer Karte markiert hat. Orte, die etwas mit ihrem Selbstmord zu tun haben. Er versucht zu verstehen, warum sie sich umgebracht hat und erfährt dabei Dinge, die er lieber nicht hätte erfahren wollen.

Jay Asher erzählt in seinem Roman, wie sich Lügen und Gerüchte immer weiter aufschaukeln, bis es für Hannah keinen anderen Ausweg mehr gibt als Selbstmord zu begehen. Obwohl „Tote Mädchen lügen nicht“ eigentlich ein Jugendbuch ist,i st es nicht nur für Jugendliche geeignet, denn Hannahs Geschichte könnte in allen Altersschichten stattfinden. Immer dann, wenn Menschen aufeinander treffen, die zu wenig voneinander wissen, aber trotzdem meinen, sich ein Urteil über andere Menschen erlauben zu dürfen.

Laura van Endern, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Der Ungewissheit ein Ende bereiten – HIV-Test verschafft Sicherheit

In Deutschland infizieren sich jährlich 2000 Bürger neu mit dem HI-Virus, einem menschlichen Immun-Defekt-Virus. Aufgrund von oftmals geringem oder nur lückenhaftem Wissen über HIV begleitet viele Jugendliche die ständige Angst, sich unbemerkt zu infizieren. In einem solchen Fall kann ein HIV-Test Klarheit schaffen.

Bei den beiden üblichen Testverfahren wird entweder nach HIV-Antikörpern, körpereigenen Abwehrstoffen oder nach dem Virus an sich, mit dem Virusnachweis gesucht. Werden HIV-Antikörper oder HI-Viren nachgewiesen, so lautet das Testergebnis „positiv“. Wird nichts nachgewiesen, so lautet das Ergebnis „negativ“.

Die Ergebnisse dieser Tests sagen aus, ob jemand mit HIV infiziert ist oder nicht. Fälschlicherweise wird das Testverfahren oftmals als „Aids-Test“ bezeichnet. Das allerdings ist nicht ganz korrekt, da man anhand eines solchen Testverfahrens nicht bestimmen kann, ob sich der Patient bereits im Aidsstadium befindet, also bereits an Aids erkrankt ist.

Selbst wenn man die Infektion festgestellt hat, kann man sie nicht mehr heilen. 1edoch ist es möglich, die Lebensdauer des Infizierten durch Medikamente zu verlängern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings eine frühzeitige Erkennung der Krankheit notwendig.

Nach einer Ansteckung mit dem Virus, zum Beispiel bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bildet der Körper nach vier bis zwölf Wochen Antikörper gegen das Virus. Definitiv ausgeschlossen werden kann eine Infektion also erst nach zwölf Wochen.

Weitere Infizierungsbereiche neben der sexuellen Übertragung sind die Mutter-Kind-Übertragung, der gemeinsame Gebrauch von Drogen Spritzbesteck sowie der Kontakt mit fremden Blut, zum Beispiel bei Blutkonserven oder auch Blutresten. Dennoch gibt es für jedes der Infizierungsgebiete Schutzmaßnahmen, mit denen man einer Infektion vorbeugen kann.

Sobald der Verdacht besteht, sich mit HIV infiziert zu haben, sollte man einen HIV-Test durchführen lassen. Mit einem solchen Test sollte immer auch eine Beratung einhergehen. Beratungen vor dem Test bieten zum Beispiel die örtlichen Gesundheitsämter, Aids-Hilfen oder die BzgA-Hotline unter der Rufnummer 01805/55 54 44 an (für 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz). Unter der Nummer lassen sich auch Beratungsstellen in der Nähe erfragen.

Britta Bleijdorn, Desirée Verweyen, Anne Kliem, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Ein Besuch bei Antenne Niederrhein – Räuspern im Interview ist verboten

Interviews, Moderationen und O-Töne (Original-Töne). Sie gehören zum Alltag von Antenne Niederrhein. Für manche Redakteure fängt der Tag schon früh an: Ab 4.30 Uhr müssen sie die erste tägliche Live-Sendung vorbereiten. Die geht von sechs bis neun Uhr. Aber auch danach passiert noch viel im Sender.

Pünktlich um zehn Uhr treffen sich alle Mitarbeiter des Radiosenders zur Konferenz. Dort berichtet der Sprechers des „Frühprogramms“, welche Themen aufgegriffen wurden, und es werden außerdem die nächsten Tage geplant. Danach wenden sich alle wieder ihren Pflichten zu. Für Lina Artz, Jahrespraktikantin bei Antenne, bedeutet das, dass sie ein neunminütiges Interview über die 1. Reeser Akustik-Nacht so schneiden und kürzen muss, dass es nur noch eine Minute dauert und radiotauglich ist.

Mit einem Programm schneidet sie unnötige Informationen, Überlegungspausen der Befragten und Räusperlaute heraus. Somit enthält die neue Version nur noch die wichtigsten Informationen. Wenn das gekürzte Interview fertig ist, spricht die Redakteurin ihren Text dazu.

Fehlerfrei und deutlich zu sprechen erfordert für die Mitarbeiter des Radios viel Übung. Lina Artz erklärt: „Es muss sehr seriös klingen, was man durch einen bestimmten Ton und die richtigen Pausen schafft. Auch eine bestimmte Atmung und das Gestikulieren vor dem Mikrofon kann durchaus helfen den Text lebhaft und anschaulich für den Zuhörer zu machen.“

Bei Antenne Niederrhein sind rund zehn feste Mitarbeiter und etwa fünf bis zehn „freie“ Mitarbeiter beschäftigt. Um als Radio-Redakteur/in zu arbeiten, benötigt man Abitur, und man macht ein zweijähriges Volontariat. Es kann auch sein, dass man einfach nur in diesen Job „rein rutscht“, wie es Lina Artz ausdrückt.

Es ist erstaunlich, dass in der Radiostation in Kleve nur von sechs bis neun Uhr morgens und von 16 bis 18 Uhr nachmittags live moderiert wird. Ansonsten kommt das Programm aus Oberhausen von Radio NRW und läuft nicht nur bei Antenne sonder auch bei anderen Sendern, die auch zum Verbund dazu gehören. Die Musik, die wir täglich im Radio hören, wird auch von Oberhausen ausgesucht und viele Infos erfahren die Redakteure auch von dort.

Im Großen und Ganzen ist der Beruf des Radio-Redakteurs sehr lebhaft, bietet viel Abwechslung, und es herrscht immer eine gelassene Stimmung in der Redaktion.

Anna Roor,luise Paeßens und Naomi Mälders, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Die Trends von morgen – Warum Mode so viel Spaß macht

Mode – jeder versteht etwas anderes darunter. Der eine mag sie, der andere hasst sie. Wir sprachen mit Frau Müller über das Thema Mode. Sie arbeitet in einer Modeboutique.

Schon als kleines Kind hat sie sich sehr für Mode interessiert und konnte nie genug Kleider haben. So entschied sie sich für diesen Beruf. Auf die Frage, warum Leuten Mode so wichtig sei, erwidert sie: „Die meisten Leute glauben, dass sie dann moderner sind und in der Gesellschaft eher angenommen werden.“ Sie meint auch, dass Mode einen sehr starken Einfluss auf jugendliche Gruppen habe. Sie selbst interessiert sich sehr für Mode und ist davon überzeugt, dass man mit Kleidung seinen Gefühlszustand nach außen hin widerspiegeln könne.

Ihrer Meinung nach ensteht Mode auf dem Laufsteg und bei den Stars, die immer wieder „schräge“ Kleidung tragen und Trends setzen. Die Fachfrau meint, dass die unmöglichste Mode, die sie je kennen gelernt habe, die Legginsmode aus den 80er Jahren sei. Leider wiederhole diese sich im Moment.

Viele Moderichtungen werden sich auch noch wiederholen, da wir nur eine begrenzte Anzahl an Farben und Materialien zur Verfügung haben, prophezeit sie. Auf unsere letzte Frage, welche Farben zu welchem Hauttypen passen, antwortete sie, dass kalte Farben am besten zu hellen Hauttypen passen würden, Naturhauttypen gut mit matten Farben harmonierten und dunkle Hauttypen am besten mit warmen Farben harmonierten.

Anita Koch, Nele Kohn, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Ein Experte im Gespräch – MP3-Player versus Handy

Multimedia – ist das gut oder schlecht? Was für Geräte gibt es da? Und was unterscheidet sie? Ich habe Fabian Hülsbrink, einen Multimedia-Experten zum Thema interviewt.

Zu Multimedia gehörten Video, Foto, Musik, Computer und Konsolen, erklärte Hülsbrink. Dazu sagte er, Multimedia sei sehr nützlich. Außerdem erwähnte er, dass ein Nintendo DS ein Gameboy mit zwei Bildschirmen sei und er nicht computersüchtig ist, weil er nicht viel spielt. Er sagte auch, dass ein Handy nützlich sei, und ein MP3-Player eine bessere Tonqualität hätte als ein Handy, und eine Anlage gut sei, wenn man zu Hause hören will.

Andreas Fischbach, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Großeltern erzählen – Ins Wohnzimmer nur sonntags

Das Essen steht auf dem Tisch, und die kleine Helene ist zum Glück noch pünktlich gekommen. Wenn nicht, hätte sie gar nicht wissen wollen, was passiert wäre.

Die kleine Helene ist heute eine 70-jährige Frau und seit vielen Jahrzehnten verheiratet mit Norbert Hendricks. Sie ist auch noch Oma und Uroma von drei Enkeln und Urenkeln – ich selbst bin eines der Enkelkinder. Meine Oma und mein Opa waren so nett und haben sich Zeit für mich genommen, um mir ein paar Fragen zu beantworten.

Früher waren die Regeln insgesamt strenger. Kinder mussten pünktlich zu Hause sein. Heutzutage kommt es auch schon mal vor, dass pubertierende Kinder frech zu Erwachsenen sind, insbesondere zu den Eltern. Früher haben die Kinder erst gar nicht riskiert, auch nur ansatzweise frech gegenüber den Eltern zu sein.

In der Schule war es früher auch anders als in der heutigen Zeit. Meine Oma erzählt, dass es bei ihr an der Schule einen Lehrer gab, der Schüler geschlagen hat, und die Hausaufgaben wurden auch je nach Klassenstufe immer mehr. Nachmittags mussten sie im Haus helfen, so dass sie später dann nicht mehr viel Zeit hatten, um zu spielen. Die Spiele waren natürlich noch ganz anders. Heute setzt man sich vor den Fernseher oder vor den Computer, wenn man Langeweile hat. Früher gab es dies noch nicht. Wenn die Kinder Langeweile hatten, nahmen sie sich einen Ball, um Völkerball zu spielen, oder ein Stück Kreide, um acht Kästchen auf die Straße zu malen, wo sie hüpfen konnten: das sogenannte Hinkeln.

Und wenn es regnete, spielten die Jungen mit der Eisenbahn, die sie Weihnachten bekommen hatten, und die Mädchen schminkten ihre Puppen mit dem roten Lippenstift, den sie von ihrer Mutter ausgeborgt hatten. Sie hätten auch in die Stadt fahren können, um ihren eigenen Lippenstift zu kaufen, würden die Mütter heute sagen. Aber dies ging früher nicht so einfach, gerade, wo das Geld so knapp war.

Als ich meine Oma und meinen Opa auf das Weihnachtsfest ansprach, strahlten sie sofort und erklärten mir, dass der Tannenbaum noch mit richtigen Kerzen geschmückt wurde und dass sie erst in das Wohnzimmer gehen durften, wenn sie das Glöckchen schellen hörten. Das Wohnzimmer war damals auch ein besonderer Raum. Man kam nur sonntags dort hinein, weil nur dann der Raum beheizt wurde. „Es müssten schon hohe Gäste gekommen sein, damit das Wohnzimmer in der Woche betreten werden durfte“, so meine Oma.

Es waren früher schwierigere Zeiten als heute, und die Menschen mussten richtig kämpfen, damit es ihnen einigermaßen gut ging. Aber an den Gesichten meiner Großeltern kann man erkennen, dass ihnen ihre Kindheit fehlt. Sie denken gerne an diese Zeit zurück.

Jenny Busseck, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Ein junger Sportler auf dem Weg nach oben – „Laufen ist meine Droge“

Donnerstag. Pünktlich um 18.45 treffen wir Denis Schatilow, Nachwuchsathlet des LN Nütterden, auf dem Trainigsgelände in Kalkar. Noch etwas aus der Puste und verschwitzt grüßt er uns. Denis ist Leistungssportler und geht in die achte Klasse des Jan-Joest-Gymnasiums der Stadt.

Mit sechs Jahren fing er an, Volleyball zu spielen, ab 2006 spezialisierte er sich dann fürs Laufen. Speziell die 1000 Meter, 3000 und 5000 Meter sind seine Stärke. Das beweisen die mehrfachen Kreistitel und seine fünf Nordrheintitel. „Ich habe mich immer schon für die Leichtathletik interessiert. Wenn ich mir Europa-,Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele angucke, dann denke ich mir, das kannst du auch schaffen.“

Auf dem Niveau, auf dem er sich mittlerweile befindet, ist es schwer, Freunde, Sport und Schule unter einen Hut zu bekommen. Mit einem Lächeln beschreibt er, dass dies Tag für Tag eine „Mini-Herausforderung“ für ihn ist. Trotz allem klappt es, auch wenn es manchmal richtig stressig ist. „Viermal in der Woche trainieren, sich mit Freunde treffen und sich um die Schule kümmern. Das ist mein Wochenablauf mit ab und zu einem Tag frei.“

Die richtige Ausrüstung spielt ebenfalls eine große Rolle – auch wenn es manchmal teuer wird. „Meine Eltern unterstützen mich zum Glück voll und ganz“, sagt Denis dankend. „Laufschuhe, Spikes, Startgeld, da ist man leicht im dreistelligen Bereich“, sagt Denis. Mehr als 170 Euro gibt er aber nicht in einem Halbjahr aus. „Wichtig ist allerdings das, was ich kostenlos angeboten bekomme. Nicht materiell, sondern in Form von Stützpunkttrainings mit dem Landestrainer, Laktattests und kostenlose Nutzung der LA-Hallen im Leichtathletik Verband Nordrhein (LVN) . Das alles macht der LVN für mich als Kaderathlet möglich.“

Geld verdienen, so sagt er, kann er noch lange nicht, das findet er schade an der Leichtathletik, jedoch stört ihn das nicht. Wir wollen wissen, ob er schon mal an Doping gedacht habe und ob er überhaupt kontrolliert werde. Auf die Frage antwortet er lächelnd: „Doping ist genauso tabu wie Alkohol. Abgesehen davon, wüsste ich nicht einmal, woher ich Dopingsubstanzen bekommen könnte. Kontrolliert werden könnte ich im Rahmen von Meisterschaften theoretisch schon, dies ist aber noch nicht passiert.“ Lächelnd fügt er hinzu, dass er fest davon überzeugt ist, dass seine Freunde in der LA nicht dopen.

„Was ist so faszinierend, wieso gerade Laufen ?“, fragen wir ihn. In Bruchteilen von Sekunden antwortet er: „Laufen ist meine Droge!“ Wenn Denis anfängt zu laufen, will er nicht mehr aufhören. Hinter der Zeit her zu sein, Top-Resultate abliefern wollen, einfach abschalten, laufen. Laufen ist für ihn ein Ausgleich vom Alltag. „Ich jage meine Bestzeiten gerne“, sagt er laut lachend. Am meisten gefällt ihm die Herausforderung. Und die enorm knappen Resultate bei Wettkämpfen spornen ihn immer wieder an.

Wir wünschen Denis für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg für seine weitere sportliche Laufbahn.

Steffen Montag, Denis Schatilow, Eike Minkus, Jens T-U, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Berufsfeld Krankenhaus – Wenn alle Patienten schlafen

Was macht eine Krankenschwester? Wir haben uns mit einer über ihren anstrengenden Beruf unterhalten. Bevor wir aber überhaupt die erste Frage stellen konnten, erklärte sie uns, dass der Beruf nun nicht mehr Krankenschwester heiße sondern Gesundheits- und Krankenpflegerin. Auch die Ausbildung ist etwas anders. Ihre Ausbildung dauerte drei Jahre und sie benötigte die Fachoberschulreife.

Unsere Befragte ist nur nachts im Krankenhaus tätig. Nachtschichten sind, egal in welchem Beruf, sehr anstrengend für die Betroffenen. Der Körper gewöhnt sich nie ganz an diese Umstellung, deswegen sollte man tagsüber viel schlafen. „Es ist gegen die Natur. Ich kann mich ab vier Uhr morgens immer schlechter konzentrieren“, berichtet uns die Krankenschwester. Wegen dieser Schwierigkeiten bekommt man zusätzlich zum Lohn noch einen Nachtzuschlag. Außerdem sind die Nachtschichten oft länger als die Tagschichten (Nachtschichten dauern bis zu zehn Stunden). Im Prinzip muss man aber das selbe leisten. Nachts muss man jedoch Medikamente bestellen und für den Frühdienst vorbereiten.

Trotz allem ist sie Nachtschwester geworden. Obwohl es körperlich anstrengend ist, macht es ihr meistens Spaß, da es ein vielseitiger, interessanter und sozial engagierter Beruf ist. Man habe Kontakte mit Menschen und könne ihnen helfen. Auf die Frage, ob sie Angst habe, sich und ihre Familie anzustecken, erwidert sie sofort: „Wenn ich die Hygienevorschriften einhalte, nicht. Aber es besteht dennoch ein Risiko. Falls etwas passiert, besteht Meldepflicht.“

Zu guter Letzt fragten wir sie, ob ihr in ihrem Beruf schon mal etwas Bemerkenswertes passiert sei. Dazu fiel ihr ein, dass sie einmal nach langer Zeit einen ehemaligen Patienten wiedergetroffen habe, der seine große Dankbarkeit mit einem Blumenstrauß zum Ausdruck brachte. Auch bekommt sie oft kleine Aufmerksamkeiten wie Schokolade – Geldgeschenke lehnt sie jedoch ab. Alles in allem würde sie ihren Beruf jederzeit wieder erlernen wollen, wenn sie sich nochmals entscheiden müsste.

Victoria , Laura und Laura, Kalkar, Hauptschule Kalkar

Hilfsprojekt Calcarer Tafel – Aus Freude armen Leuten helfen

Seit Mitte Mai gibt es die Calcarer Tafel, die armen Menschen hilft. Wir haben einen Tag vor der Eröffnung mit Frau Schoofs, einer der sieben ehrenamtlichen Mitarbeiter, gesprochen. Die Spannung, ob das Projekt ein Erfolg wird, war groß. Während des Gesprächs jedoch, war ihr die Freude ins Gesicht geschrieben, denn sie sah: Alle helfen mit! Ob große Supermärkte oder kleine Bäckereien, Metzgereien und Obstläden.

Anfang Mai konnten die 400 angeschriebenen Hilfsbedürftigen eine Kundenkarte beantragen. Bisher haben sich 92 Familien eine Kundenkarte austellen lassen. Frau Schoofs erzählt uns, dass die Altersgruppen bunt gemischt sind, von Rentnern, die wenig Rente bekommen, bis zu allein erziehenden Müttern. Die Arbeit macht sie freiwillig, weil es ihr Spaß macht, anderen Leuten zu helfen. Denn schließlich könne man selbst jederzeit in eine solche Lage kommen und diese Hilfe brauchen.

Doch das sei alles nicht so einfach, wie man vielleicht denkt, erklärt sie uns. Denn es müsse viel organisiert werden. Und sind einmal zu wenig Spenden da, wird alles so aufgeteilt, dass trotzdem noch jeder etwas bekommt. Der Einkauf kostet 1 Euro pro Person.

Am 2. April wurde der Verein mit 40 Mitgliedern gegründet. Auf Grund von anfänglichen Schwierigkeiten (Raumprobleme), wurde die Calcarer Tafel erst am 12. Mai am Altkalkarer Markt eröffnet. Die Mitarbeiter der Calcarer Tafel können mit Recht stolz auf sich und ihre Arbeit sein. Herzlichen Glückwunsch!

Spendenkonto: Calcarer Tafel e.V., Kto:22186019, BLZ:324 604 22

Verena Lang, Lisa Koenen und Stefanie Arntz, Kalkar, Hauptschule Kalkar

Gewappnet für den Ernstfall – Sicherheit in der Schule

Der Polizeisprecher des Kreises Kleve, Herr Jakobi, hat mit uns über das Thema „Sicherheit an Schulen“ gesprochen. Zunächst erklärte er uns seine Aufgabe innerhalb der Polizei. Er ist dafür verantwortlich, Meldungen der Polizei an die Öffentlichkeit weiterzugeben und die Fragen der Presse zu beantworten. Man kann also nicht einfach irgendeinen Beamten im Präsidium befragen.

Dann kamen wir zum eigentlichen Thema: Amokläufe an Schulen. „Schulen sind technisch gesichert, und es werden regelmäßig Schwachstellenanalysen durchgeführt“, versicherte uns Jakobi. Aber keine Schule ist zu 100 Prozent sicher. Auch in unserem Kreis gab es in letzter Zeit Amoklaufdrohungen. „Jede Amoklaufdrohung ist ernstzunehmen, jedoch sind angedrohte Amokläufe oft nicht ernst gemeint. Trotzdem wird immer umfangreich ermittelt, da auch eine Drohung nach Paragraf 126 StGB (Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten) strafbar ist“, erläuterte der Experte.

Falls jedoch ein Amoklauf stattfinden sollte, sollte man sich als Schüler an die Anweisungen des Lehrers halten und sich nach Möglichkeit in der Klasse verbarrikadieren, bis die Polizei die Anweisung gibt, dass man das Schulgebäude verlassen kann. Jakobi betonte außerdem, dass – wenn man als Schüler mitbekommt, dass ein Amoklauf geplant wird – man diesen Vorfall sofort melden sollte. Außerdem gebe s wegen der Vorfälle in jüngerer Zeit Schulungen bei der Polizei zum Verhalten bei einem Amoklauf, da die Vorgehensweise bei einem Amoklauf anders als im Regelfall sei. Herr Jakobi lobte außerdem die gute Zusammenarbeit der Schulen mit der Polizei.

Alles in allem sind unsere Schulen gut gesichert. Und auch im Falle eines Amoklaufs sind die Polizisten dazu fähig, gut und schnell zu handeln.

Max van Rooije, Marius van Os, Aljoscha Beyer, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar