Archiv der Kategorie: Kalkar

Azubi in der Bäckerei Laakmann – Nur für Frühaufsteher

Immer dienstags bis samstags klingelt bei Albert Wissigkeit um zwei Uhr morgens der Wecker. Denn er macht seit dem 8. August vergangenen Jahres eine Ausbildung zum Bäcker. Damit er ausgeschlafen ist, geht er jeden Tag um 20 Uhr ins Bett.

Wie kommt ein Jugendlicher dazu, einen Beruf zu ergreifen, bei dem er so früh schlafen gehen muss? „Ich habe etwas über den Beruf in der Zeitung gelesen und fand es lecker“, lacht er. Der Beruf macht ihm Spaß, weil er abwechslungsreich ist und man sich mit den Mitarbeitern über alles unterhalten kann. Albert kann schon Vieles alleine backen, beispielsweise Brötchen, Brot und Plunder. Nur selten braucht er Hilfe.

Wenn er dann um 11 Uhr wieder nach Hause geht, hat er oft Langeweile, weil seine Freunde noch arbeiten müssen oder in der Schule sind. Trotzdem möchte er seinen großen Traum verwirklichen. Er möchte den Bäckermeister machen und vielleicht sogar ein eigenes Geschäft eröffnen. Viel Erfolg dabei!

Katharina Wissigkeit, Sarah Boeckstegers, Leon Berkel, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Interview zum Bau des Flugplatzes in Bylerward – Vogelgezwitscher oder Motorlärm?

Zum Thema „Segelflugsport in Kalkar-Bylerward“ haben wir zwei Mitglieder der Bürgerinitiative befragt, die sich gegen den Bau des Segel- und Motorflugplatzes einsetzt: Paul Reuvers und Elke Pekel. Beide wären von den Folgen betroffen.

Eine der Ursachen des Streits: Der Vorsitzende des Wissler Segelflugvereins, Gerd Plorin, kaufte ca. 70 Hektar Land in Bylerward, um den Wissler und Emmericher Flugplatz zusammenzulegen. Paul Reuvers erklärt sichtlich verärgert: „Ursprünglich wollten einige Landwirte, die Vorkaufsrecht haben, die Fläche für 4 Euro pro Quadratmeter kaufen. Jedoch willigte der Landschaftsverband, der von öffentlichen Geldern finanziert wird, ein, dass Gerd Plorin das Land für 2,09 Euro je Quadratmeter kaufen durfte. Das bedeutet, dass etwa 15 Millionen Euro öffentliche Gelder verschwendet wurden.“

Der Motorflugsport würde zwar noch mehr Mitglieder anlocken. Jedoch würden dadurch die umliegenden Dörfer Wissel und Grieth durch Lärm belästigt. Viele Anwohner befürchten jetzt schon, dass der Lärm der Motorflugzeuge sie beim sonntäglichen Kaffeklatsch stören wird. Zusätzlich würden viele Wild- und Nutztiere gestört werden, so dass sie sich durch Panikreaktionen Verletzungen zuziehen könnten. Außerdem könnten Konflikte durch das Zusammentreffen von landwirtschaftlichem und Publikumsverkehr auftreten.

Elke Pekel vertritt die Meinung, dass dieses ruhige Weidegebiet mit seinen Hecken, Deichen und Gräben zur niederrheinischen Kultur gehöre. Besonders die Landwirte sollten sich dafür einsetzen, dass dieses „wertvolle Land“ erhalten bleibe, damit Fahrradfahrer die schöne niederrheinische Landschaft genießen könnten. Ein unter Denkmalschutz stehender Deich wurde bereits umgepflügt, Gräben sollen zugekippt werden, Bäume und Hecken, die Schutz und Nistplätze für Vögel bieten, umgerodet werden. Dies macht Elke Pekel und Paul Reuvers zwar wütend, jedoch spornt sie diese Wut nur noch mehr an, sich tatkräftig gegen die Überlegung, den Flächennutzungsplan zu ändern, einzusetzen.

Die Bürgerinitiative hat es geschafft, mit Hilfe der CDU, den Grünen und der FBK (freie Bürger Kalkar), eine Änderung des Flächennutzungsplanes zu Gunsten des Flugplatzes zu verhindern. Elke Pekel und Paul Reuvers werden sich weiterhin mit großem Einsatz gegen den Bau des Segel- und Motorflugplatzes in Kalkar-Bylerward engagieren.

Mira Kusenberg, Judith Reuvers und Charlotte Pekel, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

90 Jahre – Zeit für ein Fazit – SuS Kalkar blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

Der Jugendleiter Walter de Jong hat sich am Dienstag, 12. Mai, zu der aktuellen sportlichen und finanziellen Situation des Sportvereins SuS Kalkar geäußert. Er ist seit März 2009 wieder im Amt. Zuvor war er bereits für einen Zeitraum von vier Jahren Jugendleiter. Seine Hauptaufgabe ist es, den Jugendausschuss zu koordinieren. Seit 41 Jahren ist er bereits im Verein und hat nie daran gedacht, Jugendleiter zu werden.

Doch jetzt macht es ihm sehr viel Spaß, denn er hat ein großes Mitspracherecht. Doch Nachteile hat dieser Job auch: „Es mischen sich manchmal Leute in Sachen ein, wie zum Beispiel die Organisation eines Turniers, die davon überhaupt keine Ahnung haben. Das kann manchmal schon sehr ärgerlich sein“, gibt er lächelnd zu.

Aber nicht nur in Sachen Fußball hat Walter ein Wörtchen mitzureden. Sondern auch in den Abteilungen Badminton, Leichtathletik, Triathlon und Lauftreff. Die meisten Mitglieder hat die Abteilung Jugendfußball. Die Mitgliederzahl von 508 blieb in den vergangenen Jahren stets konstant. Trotz der geringen finanziellen Möglichkeiten veranstaltet der Verein jedes Jahr das Jugendfußballwochenende „Theo-Gossen-Tag“, den Lauf „Rund um den Wisseler See“, die Leichtathletikveranstaltung „1. Mai “ und diverse Jugendfußballturniere.

Sogar eine Homepage ist bereits „in der Mache“. Der Verein bezieht seine finanziellen Mittel aus Bandenwerbung, dem Verkauf der Vereinszeitschrift und dem neuen Förderkreis, der aus Klaus Hamann und Klaus de Klein besteht. Auch Vorstandsposten wie Kassierer oder Pressewart sind im Verein vorhanden. Diese sind ehrenamtlich und werden nicht bezahlt, nicht einmal die Trainer, die dieses Jahr Gutes geleistet haben. Und zwar: Die 1. Mannschaft unter zuerst Jürgen Verfürden und später Walter de Jong selbst hat den Abstieg vermieden, die 2. Mannschaft von Wolfgang Fallier konnte im oberen Mittelfeld mitspielen.

In der D-, C-, B- und A-Jugend fusionierte man mit BV Sturm Wissel und DJK Appeldorn.

Aber auch in der Vergangenheit konnte man einige Erfolge verzeichnen. Mit der 1. Mannschaft spielte man in der Bezirksliga, die Jugendmannschaften spielten jedes Jahr in den Leistungsklassen und Walter selbst als Trainer gewann viermal den Kreispokal. Zudem stellt die Leichtathletikabteilung jedes Jahr ihren Kreismeister.

Da der Verein nächstes Jahr 90 Jahre alt wird, veranstaltet SuS Kalkar eine Festwoche, Jugendfußballspiele und eine Leichtathletikveranstaltung. Zudem ist geplant, dass die 1. Mannschaft gegen die Amateure von FC Schalke 04 spielt. Das Turnier soll für jeden zugänglich sein. Für die Zukunft ist mit der 1. Mannschaft der Aufstieg in die Kreisliga A geplant. Ein weiteres Ziel ist die Vereinsfusion mit BV Sturm Wissel. Alles das gab Walter de Jong freudig bekannt.

Marvin van den Boom, Dustin van de Wetering und Alexander Gubankow, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Die Folgen der Sucht – Ist Rauchen sexy?

Weltweit sind rund ein Drittel aller Krebsfälle mit Todesfolge auf das Rauchen zurückzuführen. Die Beziehung zwischen Rauchen und Lungenkrebs ist besonders auffallend. Es ist außerdem zweifelsfrei erwiesen, dass Rauchen auch bei der Entstehung von Kehlkopf-, Mundhöhlen-, Magen- und Speiseröhrenkrebs eine wesentliche Rolle spielt.

Doch wie hoch ist das Risiko insgesamt, an den Folgen des Rauchens zu sterben? Statistisch gesehen wird ein Viertel der Erwachsenen, die als Teenager mit dem Rauchen begonnen haben, im Alter von 35 bis 69 Jahren – ein weiteres Viertel im Alter von 70 Jahren – an den direkten Folgen des Tabakkonsums sterben. Die Anzahl der pro Tag gerauchten Zigaretten spielt dabei über die Jahre hinweg gesehen eine weniger wichtige Rolle. Entscheidend ist eher die Gesamtdauer. Im Vergleich zu Nichtrauchern haben Raucher eine bis zu 25 Jahre niedrigere Lebenserwartung.

Raucher schädigen nicht nur ihre eigene Gesundheit sondern auch die der Nichtraucher. Man geht davon aus, dass allein 2149 Passivraucher jährlich an einem Herzinfarkt sterben.

Nicht nur die Gesundheit ist gefährdet. Rauchen führt noch dazu zu einem unangenehmen Geruch, gelben Zähnen und erheblichen Geldverlusten. Bevor junge Leute das erste Mal zur Zigarette greifen, sollten sie sich deshalb fragen: Macht Rauchen sexy? „Lohnt“ Rauchen sich überhaupt?

Eugenia Gruber, Gülper Käroglu und Donika Ramadani, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Jugendliche und das Internet – Virtuelle Freunde

Eine Umfrage hat ergeben, dass 73 Prozent der deutschen Jugendlichen mehr Freunde im Internet haben als im realen Leben. Sind solche Zahlen noch normal? Anstatt in ihrer Freizeit draußen etwas was mit Freunden zu unternehmen, sitzen viele Jungen und Mädchen lieber zuhause vor dem PC und vertreiben sich ihre Zeit sinnlos mit nicht jugendfreien Onlinegames oder mit dem Downloaden illegaler Dateien.

Viele sind sich nicht bewusst, dass sie sich damit strafbar machen. Doch wer ist schuld, dass die Jugendlichen viel zu viel Zeit vor dem PC verbringen? Sind es die Eltern, die nicht genug auf ihre Kinder aufpassen? Oder die Herausgeber verschiedener Internetseiten, die die Jugendliche einfach besuchen können, ohne dass kontrolliert wird, wie alt sie sind? Oder sind es die Jugendlichen selbst?

Viele junge User wissen nicht, welche Gefahren im Internet lauern. Beispielsweise gab es schon viele Vorfälle, wo Mädchen sexuell missbraucht wurden. Im Internet gab sich der Täter etwa als 15-jähriger gut aussehender Mann aus. In Wahrheit war es ein 50-jähriger Mann, der es nur darauf abgesehen hatte, dass Mädchen zu vergewaltigen.

Und wie sieht es aus mit der Dauer, die Jugendliche im Internet verbringen – ist das noch normal? Nein! Durchschnittlich verbringen Jugendliche täglich drei bis vier Stunden im Internet, einige sogar mehr als sechs Stunden. Fakt ist: Jugendliche sind alt genug, um selbst zu bestimmen, wie viel Zeit sie im Internet verbringen wollen. Doch Eltern sollten sich dafür interessieren, was ihre Kinder im Internet treiben. Auch die Herausgeber nicht jugendfreier Internetseiten sollten intensiver kontrollieren, wie alt die User wirklich sind.

Alisa Schoofs, Julia Fischer, Alexandra Schafeld und René van Heeck, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar