Archiv der Kategorie: Werner-v.-Siemens-Realschule

Neues aus der Jugendsprache – Läuft bei dir

Das Jugendwort 2014 ist diesmal sogar fast ein ganzer Satz: ,,Läuft bei dir“, was soviel heißt wie „Du hast es drauf“ oder „cool“.

Es behauptete sich gegen andere Wörter wie „gönn dir“ („viel Spaß dabei“) oder dem türkischem Wort „Hayvan“ (Freund oder Muskelpaket) und gegen das allseits bekannte Wort „Selfie“(Selbstporträt). Durch „läuft bei dir“ ist nach drei Jahren wieder ein deutsches Wort auf Platz eins. Voriges Jahr gewann der aus dem Türkischen stammende Begriff „Babo“. 2012 gewann die Abkürzung „Yolo“ für den englischen Satz „You only live once“, 2011 gewann das Wort ,,Swag“.
Und man darf darauf gespannt sein, welches neue Wort das Jahr 2015 mit sich bringt.

Joshua Henke, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Die Karnevalsfreunde Unterrath – Dreimal Düsseldorf Helau

An Karneval laufen überall verkleidete und lachende Menschen durch die Straßen, überall ist Musik zu hören, überall hört man „Dreimal Düsseldorf Helau!“ Doch wie ist es eigentlich beim Rosenmontagszug mitzulaufen?

Eine der Fußgruppen sind die „Karnevalsfreunde Unterrath“. Die Karnevalsgruppe gibt es seit über 40 Jahren und sie besteht derzeit aus circa 60 „Mitläufern“. Der jüngste Mitläufer der Gruppe ist drei Jahre alt und der älteste 75. Entstanden ist die Gruppe aus einem fröhlichen Trupp der KAB (Katholische-Arbeitnehmer-Bewegung) Sankt Maria unter dem Kreuze in Düsseldorf-Unterrath, der sich zusammengeschlossen hat, um rheinischen Frohsinn zu verbreiten. Viele sind schon von klein auf dabei.
Circa vier Wochen vor dem Rosenmontagszug treffen sich alle Mitglieder der Fußgruppe „Karnevalsfreunde Unterrath“, um den Ablauf zu besprechen. Der ehemalige Bezirksvorsteher Jürgen Buschhüter organisiert den Ablauf und meldet die Gruppe beim CC (Comitee Carneval) an. Am Rosenmontag geht es dann los. Die Aufstellung findet am Rhein statt. Die Gruppe trifft sich circa zwei Stunden vor dem Start des Zuges zum Essen, Trinken, Feiern und Lachen. Die Kostüme bestehen schon seit circa 20 Jahren aus Länderflaggen mit weißen, selbstgehäkelten Perücken. Die Truppe ist bei dem Thema Flaggen geblieben, da es nicht nur optisch fröhlich und bunt aussieht, sondern auch bei den Zuschauern aus nah und fern sowie internationalen Gästen gut ankommt.
Das Wurfmaterial wird teils durch Spenden finanziert und teils durch Zuzahlung der Gruppenmitglieder. Vorneweg fährt ein von den Karnevalsfreunden geschmückter Bagagewagen, der mit dem restlichen Wurfmaterial bestückt ist. Wird während des Zuges noch Wurfmaterial von den jecken Karnevalsfreunden benötigt, können sie jederzeit am Bagagewagen nachladen. An der Friedrichstraße/Bachstraße angekommen, löst sich der Zug auf. Die Unterrather Karnevalsfreunde gehen anschließend in Unterrath noch feiern. Ich selber gehe schon seit meinem zweiten Lebensjahr in dieser Fußgruppe mit und ich freue mich jedes Jahr darauf.
In diesem Sinne: Dreimal Düsseldorf Helau!

Jamie Fissenewert, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Ein Selbstversuch – Leben im Rollstuhl

Rund sieben Millionen Menschen leiden unter einer Behinderung, wie zum Beispiel einer geistigen oder einer körperlichen Behinderung. Manche Menschen leiden auch darunter, dass sie nicht mehr laufen können und deshalb ihr ganzes Leben im Rollstuhl sitzen müssen. Ich habe damit meine eigene Erfahrung gemacht und habe mich einen ganzen Tag lang in einen Rollstuhl gesetzt, um zu schauen, wie die Leute darauf reagieren.

Die meisten Leute haben mich nur doof angesehen und halfen mir nicht, sie ließen mich links liegen. Wenige Menschen halfen mir, zum Beispiel in die Bahn einzusteigen oder etwas aus einem hohen Regal zu holen. Es fiel mir auch sehr schwer, mir etwas anzuziehen ohne aufzustehen. Ich war immer nur auf Hilfe angewiesen und konnte nicht einmal etwas für mich alleine machen.
Behinderte Menschen gehen oft in Selbsthilfegruppen oder in Behindertenorganisationen, die  entweder als Lobby Einfluss auf die Politik zu nehmen versuchen oder dem Erfahrungsaustausch behinderter Menschen dienen sollen. An diesem Tag war ich froh, dass es vorbei war. Wenn ich es mir nämlich so recht überlege, würde ich es nicht einmal ein oder zwei Wochen aushalten, weil es für mich schon an diesem Tag eine große Herausforderung war, nicht aufzustehen, sondern den ganzen Tag in diesem Rollstuhl zu sitzen. Aber wenn ich bedenke, dass jemand sein ganzes Leben an diesem Rollstuhl gefesselt ist, tut er mir sehr leid und ich würde ihm sehr gerne helfen, da ich mal bemerkt habe, wie es sich anfühlt, in einem Rollstuhl zu sitzen.
2009 lebten in Deutschland rund 9,6 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Der Durchschnitt in diesem Jahr war, dass jeder neunte Einwohner (11,7 Prozent behindert war. Mehr als die Hälfte davon (53 Prozent) waren Männer. Die Behinderungen treten oft bei etwas älteren Leuten auf. Denn 72 Prozent der Menschen waren 55 Jahre oder älter. Im Alter von 25 bis 44 Jahren unterscheidet sich der Alltag von Behinderten laut den Daten des Mikrozensus häufig deutlich von der Situation der nichtbehinderten Menschen gleichen Alters. Behinderte Menschen zwischen 25 und 44 Jahren sind häufiger alleine im Leben als Nichtbehinderte in diesem Alter. Insgesamt 17 Prozent der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren hatten keinen allgemeinen Schulabschluss (beziehungs­weise einen Abschluss nach höchstens sieben Jahren Schulbesuch) bei Menschen ohne Behinderung in diesem Alter hatten deutlich weniger (drei Prozent) keinen Abschluss. Die Anzahl der Behinderten, die ein Abitur hatten, betrug zwölf Prozent und bei den Nichtbehinderten betrug die Anzahl 29 Prozent. Die meisten Personen, die eine Behinderung haben, bekommen oft keinen Job deswegen.
Ich würde somit allen Leuten raten, behinderte Menschen wie normale Menschen zu behandeln und, wenn sie Hilfe benötigen, ihnen auch zu helfen.

Madeline Baccaro, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

– Epilepsie, was bedeutet das ?

Was ist Epilepsie? Welche Ursachen hat sie? Wie zeigt sich ein epileptischer Anfall? Circa 500.000 Menschen in Deutschland sind an Epilepsie erkrankt. Elena B. ist eine davon.

Epilepsie ist eine häufig vorkommende neurologische Krankheit, es ist eine kurzfristige Störung des Gehirns. Wir fragten Elena B. (sie ist 16 Jahre alt), ob man die Krankheit ab einen bestimmten Alter bekomme. Sie erzählte uns: Es sei egal wie alt man sei, welches Geschlecht man habe oder aus welcher Region man komme. Bei manchen komme die Krankheit schon als neugeborenes Kind zum Vorschein. Die Ursachen für einen Anfall seien Unfälle, Durchblutungsstörungen, Infektionen, Schlafentzug, Fieber, Hirntumore, Alkohol oder Drogenkonsum. Elena beschwert sich: Immer, wenn ihre Freundinnen in die Stadt gehen, sei sie die einzige, die nichts trinken dürfe, um einen epileptischen Anfall zu vermeiden. Es gibt viele verschiedene Formen eines epileptischen Anfalls: Zum einen die, bei denen die Körperempfindungen aussetzten, dies nennt man den sensiblen Anfall. Dann den sensorischen Anfall, bei dem die Wahrnehmung aussetzt. Außerdem gibt es auch noch den motorischen Anfall, bei dem die Muskulatur aussetzt und den vegetativen Anfall, bei dem das unwillkürliche Nervensystem aussetzt.

Alison Uhl, Jil Bressel, Sarah Olbing, 8b, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Über 40 Prozent aller Jugendlichen in NRW arbeiten – Nebenjobs bei Jugendlichen

Viele Jugendliche arbeiten, um ihr Taschengeld aufzubessern. Außerdem lernen sie durch das Arbeiten den Wert des Geldes zu schätzen und es nicht aus dem Fenster zu werfen.

Jugendliche unter 13 Jahren dürfen gar nicht arbeiten und Jugendliche unter 15 Jahren brauchen die Erlaubnis der Eltern, um arbeiten zu dürfen. Unter 15 Jahren dürfen Jugendliche nur zwei Stunden arbeiten. Diese zwei Stunden müssen bis 18 Uhr abgearbeitet werden. Wenn man aber zwischen 15 und 18 Jahren alt ist, dürfen die Jugendlichen bis zu acht Stunden an Werktagen arbeiten. Diese acht Stunden müssen zwischen sechs und 20 Stunden abgearbeitet werden.
Schüler dürfen 450 Euro im Monat verdienen.
Für Schüler ab 13 Jahren ist es erlaubt, als Babysitter, Dogwalker, Zeitungsausträger, Spieletester, Flyerverteiler oder Nachbarschaftshilfe zu jobben. Ab 14 kann man Botendienst, Gartenarbeit und Einkaufshilfe ausführen. Rechtlich ist es erlaubt, ab 16 in Fast-Food-Ketten als Mitarbeiter, als Online-Künstler, im Supermarkt als Regalfüller, in der Tankstelle, als Kellner oder als Aushilfe in Kleinbetrieben zu arbeiten. Außerdem ist es erlaubt, in jedem Alter als Model oder Schauspieler zu arbeiten. Jedoch muss man bei jedem Nebenjob beachten, dass es keine Last für die Jugendlichen ist und sie dürfen auch durch das Arbeiten die Schule nicht vernachlässigen.

Stephanie Ngyen, Emanuella Stadler, Aissa El Kaamouzi, 8b, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Was hält die jüngere Generation von Deutschland? – Migranten in Deutschland

Die fünf Schüler und Schülerinnen Maurice Berres (Nigeria/Deutschland), Dilan Duglas (Sri Lanka), Maja Dekic (Kroatien/Bosnien), Artemisa Islami (Kosovo-Albanien) und Tina Shafei (Iran) sprachen offen über das Thema „Wie fühle ich mich als Ausländer in Deutschland?“

Sie sagten, sie fühlen sich sehr wohl in Deutschland, seien sogar in Deutschland geboren. Zwei Schüler haben einen deutschen Pass, zwei weitere einen deutschen, und einen zweiten ihres Landes, und ein Schüler hat einen Pass aus einem anderen Land. Trotzdem würden sie ihre Nationalität und die dazugehörige Mentalität nicht verlieren. Die Kultur und die Traditionen werden weiterhin gehegt und gepflegt. Jedoch passen sie sich gut an, die deutsche Sprache wird fließend gesprochen, teils sogar zu Hause.
Mit den deutschen Gesetzen kommen sie ausgezeichnet klar, es gebe keine Probleme. Zusätzlich gefalle ihnen das deutsche Flair recht gut, beispielweise die Gebäude, die Menschen, die jedes Jahr geschmückten Straßen an Weihnachten und vieles Andere. Sie sagen, sie fühlten sich ziemlich wohl durch vielen anderen Migranten, welche die gleiche Sichtweise teilen. Sie geben einem das Gefühl, nicht allein in diesem fremden Land zu sein. Es sei ein großartiges Gefühl, von Menschen umgeben zu sein, die wie du sind.

Maja Dekic, Tina Shafei, Artemisa Isljami, 8b, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Hat die Gesellschaft es wirklich nötig? – Immer mehr Menschen legen sich unters Messer

Immer mehr Menschen aus unserer Gesellschaft entscheiden sich dazu, sich für ihr Aussehen operieren zu lassen. Egal, ob Mann oder Frau, jung oder alt, immer mehr Erwachsene, aber auch Jugendliche fangen an, sich für Schönheitsoperationen zu interessieren.

Gerade Jugendliche lassen sich immer mehr durch ihre Idole inspirieren, obwohl man sich erst ab 18 von einem Schönheitschirurgen operieren lassen darf – es sei denn, es ist ein medizinischer   Notfall. Dennoch sind die meistdurchgeführten Operationen Brustvergrößerungen an Frauen. Doch nicht jeder ist sich im Klaren, dass es schlimme Folgen geben kann, wie Entzündungen, Narben und lang anhaltende Wunden. Diese entstehen oftmals durch einen schlechten Schönheitschirurgen, der keine vollständige Ausbildung hat.
Eine weitere Gefahr ist die Suchtanfälligkeit, das heißt, dass man abhängig von Schönheitsoperationen werden kann, dies hat bei manchen Menschen sogar schon zum Tode geführt.
Eine Schönheitsoperation sollte man deswegen gut durchdacht haben.

Silan Aslan, Valentina Talamini, Jennifer Nordgren, 8b, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Lebt das iPhone 6 nur von seinem Markennamen? – Soll man vom iPhone 5s zu iPhone 6 wechseln?

In diesem Jahr hat Apple das neue iPhone 6 vorgestellt. Mit dem Gerät hat sich Apple mal wieder selbst übertroffen, am ersten Verkaufswochenende wurde ein neuer Rekord beim Verkaufen des Geräts gemacht, es wurden mehr als zehn Millionen iPhone 6 verkauft.

Das iPhone 6 hat 4,7 Zoll und ist 6,9 Millimeter dünn, außerdem wiegt es 129 Gramm. Das Gerät liegt handlich in der Hand und kann einhändig bedient werden. Designtechnisch hat sich gegenüber dem iPhone 5s nicht viel verändert. Es ist hochwertig und hat ein Unybody-Design, die Farben gibt es wie beim Vorgänger in Spacegrau, Gold und Silber. Das Display ist mit einem Retina-HD ausgestattet, sodass es ein scharfes Display hat. Wie beim Vorgänger besitzt das iPhone 6 eine 1,2 Megapixel Frontkamera und eine 8 Megapixel Hauptkamera. Trotz dieser wenigen Megapixel schießt die Kamera gute Bilder. Der Akku ist wie immer fest verbaut und man schafft es gerade noch durch den Tag. Appletypisch ist der Speicher nicht erweiterbar man kann das Gerät mit 16GB, 64GB und 128GB holen. Auf den iPhone 6 läuft das bekannte iOS 8 und besitzt 1GB Arbeitsspeicher. Das iPhone 6 kostet mit 16 GB 699 Euro mit 64 GB 799 Euro und mit 128 GB 899 Euro.
Dies sind hohe Preise, obwohl das neue iPhone 6 genauso viele Sachen kann, wie das iPhone 5s. Nun stellt sich die Frage, ob man umsteigen soll. Wenn man Besitzer eines iPhone 5s ist, sollte man warten, bis das iPhone 7 rauskommt oder auf einen anderen Hersteller umsteigen.

Victor Pessing, Marcel Hilgers, Michael Diel, 8b, Werner-V.-Siemens-Realschule Düsseldorf

Eine Trendsportart für Jugendliche – Parkour und Freerunning

David Belle, ein französischer Schauspieler, erfand 2001 die Kult-Sportart Parkour. Diese Sportart macht es dem Sportler möglich, sich so schnell wie möglich von seinem Standort bis zum Ziel fortzubewegen.

Davids Vater Pierre Raymond Belle lehrte als ehemaliger Soldat seinen Sohn schon Standard-Basics, um Hindernisse zu überqueren. David selbst wandte seine ganz eigene Technik an und nannte seine Ausbildung „Le Parkours“. Belle selbst sieht Parkour nicht nur als Sportart, sondern vielmehr als kreative Kunst, die dabei helfe, die eigenen, durch Körper und Umwelt gesetzten Grenzen zu erkennen und zu überwinden, ohne dabei andere mit seinem Können beeindrucken zu wollen. Hierbei sei es jedoch nicht erforderlich, sich gefährlichen oder waghalsigen Situationen auszusetzen. Die Philosophie von Parkour beinhaltet, „die Voraussetzungen für den Einsatz einer bestimmten Technik abzuschätzen und dabei immer im Auge zu behalten, ob man diese Voraussetzungen erfüllt und die Situation gefahrlos meistern kann“.
Grundsätzlich setzt sich ein Parkourtraining aus einer Aufwärmphase, dem Hauptteil – beispielsweise Technik-, Kraft-, Ausdauertraining – und einer Abwärmphase zusammen. Viele Traceure entwickeln über die Jahre ihre eigene Trainingsweise, jedoch sind bestimmte Varianten besonders verbreitet. Beim Run (deutsch: „Lauf“) überwindet der Traceur einen Weg mit Hindernissen vom Start zum Ziel möglichst effizient und schnell, entsprechend der Definition der Sportart. Die Wiederholung einer bestimmten Einzeltechnik oder verschiedener Kombinationen über einen längeren Zeitraum dient der Perfektionierung und Automatisierung des Bewegungsablaufs. Besonders verbreitet ist auch das Training in einer Art Jam Session. Dabei führt ein Traceur eine Technik vor, welche die anderen dann nachahmen. Man kann Parkour auch im Sportverein ausüben, wo man in der Halle über Sportgeräte springt, während man draußen Bäche oder Tischtennisplatten, Garagendächer oder sogar Häuser überwindet.
Zur Ausrüstung gehören Sportschuhe, eine weite Jogginghose (Baggie), ein Rucksack und natürlich immer die gefüllte Wasserflasche. Parkourer benutzen überwiegend den Fastbreak Rucksack, da er leicht ist, viel Platz hat und genau am Rücken anliegt, sodass man sich beim Abrollen nicht weh tut. Deswegen sind Parkourer der Marke treu ergeben.

Serkan Yilmaz, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf

Energiewende mit Braunkohlekraftwerken – Neue Energie: Braunkohle

Durch die Entscheidung der Bundesregierung zur Energiewende ist die Braunkohle wieder als Hauptenergie in den Vordergrund getreten. 2013 wurden über 171 Milliarden Kilowattstunden Strom über Braunkohle erzeugt, das sind über 35 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland.

Die Tendenz ist steigend. Diese Art der Energiegewinnung hat immer noch das negative Image der Klimaschädigung.
Braunkohle entsteht durch abgestorbene Bäume und Pflanzen, die sich in Mooren zu Torf ansammeln. Über die Jahre wird der Torf von verschiedenen Sedimenten bedeckt, unter Druck und Luftabschluss entsteht dann in vielen Millionen Jahren die Braunkohle, ein fossiler Brennstoff, aus dem wertvolle Bestandteile gewonnen werden können. Diese Bestandteile können zu Öl oder Benzin weiterverarbeitet werden. Bei diesem Prozess bleibt der Schwelkoks übrig, welcher als wertvoller Brennstoff gilt.
Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Es entsteht ein großes Loch, wo riesige Bagger die Braunkohle mit großen Schaufeln ausbaggern. Die Kohle wird dann mit kilometerlangen Fließbändern zu einer Sammelstelle befördert. Wenn es keine Kohle mehr gibt, wird das Loch einfach mit Wasser gefüllt.
Die alten Kraftwerke belasten die Umwelt durch schadstoffhaltige Gase. Sie geben ihre Abgase unaufbereitet in die Umwelt ab. Das umliegende Land hat meistens keinen blauen Himmel mehr, sondern nur graue Wolken. Für die zur Verbrennung notwendige Trocknung der Braunkohle bei 1000 Grad heißem Rauchgas muss außerdem ein Teil der Energie aufgewendet werden. Die neuen Kraftwerke sind umweltfreundlicher als die alten. Die RWE hat eine Technik namens WTA entwickelt. Durch sie wird bei gleicher Stromproduktion bis zu eine Million Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart. Außerdem werden im Vergleich zu den alten Kraftwerktypen 30 Prozent weniger Braunkohle zur Stromgewinnung benötigt. Die neue Technologie hat einen Wirkungsrad von über 43 Prozent. Bisherige Kraftwerke hatten einen Wirkungsrad um die 30 Prozent; in China nur 20 Prozent. Ineffektive 150 und 300 Megawatt Kraftwerksblöcke werden durch 1100 Megawatt Blöcke ersetzt. Dadurch entstehen weniger Kosten für den Betrieb und die Wartung der Anlage. 30 Prozent weniger Braunkohle bedeutet weniger Emission von CO2 und weniger Schwefel- und Stickoxidgase.
Durch die neue Technologie der Rauchgasreinigung werden nahezu 100 Prozent der umwelt- und gesundheitsschädlichen Gase entfernt. So wird vor Ort das Schwefeldioxidgas mit Kalkwasser zu Gips umgesetzt und gleich zu Rigipsplatten verarbeitet. Die Abwärme aus dem Wasserdampf aus den Turbinen wird mittels einer neuen Technologie in Hybridkühltürmen dem Heizkreislauf zugeführt. Dadurch entstehen keine Wasserdampfwolken mehr über den Kraftwerken, die die Landschaft beschatten. Das ist ein Vorteil für die Tiere, die Landwirtschaft und die Menschen.

Daniel Wohland, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf