Archiv der Kategorie: Humboldt-Gymnasium

Willich ist aktiv und sportlich in Deutschland – Das Finale steigt im Sommer

Im Städtewettbewerb „Mission-Olympic“wurden vor einigen Wochen in Berlin die vier aktivsten und sportlichsten Städte ausgesucht. In zwei Kategorien, kleine Städte bis zu 25.000 Einwohnern und Städte bis zu 75.000 Einwohnern ging es an den Start.

In der ersten Kategorie wird Lichtenstein in Sachsen gegen Waldsassen in Bayern antreten. In der zweiten Kategorie bis 75.000 Einwohnern wird Willich in NRW gegen Staßfurt in Sachsen-Anhalt antreten.

Im Sommer 2012 wird das Finale stattfinden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Willich ist eine kleine Stadt in der Nähe von Düsseldorf mit vielen sportlichen Einrichtungen und sehr sportlichen Einwohnern.

Wir drücken Willich die Daumen!

Victoria Hammes, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Freizeit-Tipps für die dunkle Jahreszeit – Was tun, wenn’s langweilig wird?

Kurze Tage, lange Nächte. Man sollte meinen, die perfekten Vorraussetzungen für einen gelungenen Samstagabend. Aber ist das kalte, graue Winterwetter nicht doch eher ein Stimmungskiller? Also was tun, wenn die kälteste Jahreszeit wieder vor der Tür steht?

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt: Genießen Sie die gemütliche Atmosphäre, essen Sie die leckeren Mandeln, drehen Sie Ihre Runden auf der Eislaufbahn und lernen Sie nette Leute kennen. Man weiß ja nie, was einen erwartet. Ein Extra-Tipp: Besuchen Sie auch andere Märkte, so bleibt’s abwechslungsreich.

Ist Ihnen die Kälte und das Open-Air-Feeling beim Eislaufen nicht ganz geheuer? Probieren Sie auch mal die Eislaufhallen in Benrath oder das Eisstadion an der Brehmstraße aus. Bloß nicht auf dem nächstgelegenen See rumschlittern.

Außer Schlittschuhlaufen bieten sich noch Ski- oder Schlittenfahren in der Skihalle-Neuss an. Falls Sie noch nicht dazu gekommen sind, dies zu lernen: Dort gibt es zahlreiche Kursusangebote, die Sie rasch zum Topfahrer machen.

Sie sind nicht so der Wintersporttyp? Wei wär’s dann mit einem gemütlichen Kinoabend auf dem Lieblingssofa, mit ein paar Freunden und einer großen Schale Popkorn. Bei einer lustigen Komödie oder einer romantischen Liebesschnulze lässt es sich doch immer noch am besten entspannen.

Victoria Pasternak, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Schule – Ein Jahr ohne Schwester

Einige Familien kennen das Gefühl: Der Sohn oder die Tochter, ein Bruder oder die Schwester, entscheidet sich, ein Jahr ins Ausland zu gehen. Aber welche Schritte sind notwendig, um dieses Ziel zu erreichen, und wie fühlt es sich in einer Familie an, ein Jahr ohne Tochter/Sohn oder Bruder/Schwester zu sein?

Meine Schwester hat sich dazu entschieden, ein Jahr in die U.S.A. zu gehen. Sie kam zuerst mit dem Satz: „Ich will ins Ausland, am liebsten nach Hawaii!“ Meine Familie hat zuerst gedacht, es wäre ein Scherz, aber es war ihr voller Ernst. Sie hat erzählt, dass die Klassenlehrerin sie auf die Idee gebracht hatte. Diese Lehrerin hatte erzählt, dass ihre eigenen Kinder auch im Ausland waren und dass es ein tolles und hilfreiches Erlebnis gewesen sei.

Allein die Vorbereitung nimmt viel Zeit in Anspruch. Zuerst kam die Frage, in welches Land es gehen soll. Hawaii ist zwar eine schöne Idee, aber doch ein bisschen weit von Düsseldorf. Genauer gesagt: Weiter geht es fast nicht. Danach musste die richtige Organisation ausgesucht werden, die einen Schüler betreut und bei Fragen und Problemen hilft. Es gibt viele Organisationen, die wir mit der ganzen Familie prüften. Dabei entsprachen nicht alle unseren Vorstellungen.

Dann fing erst die Arbeit an. Der Schüler und die Familie müssen viele Formalitäten erledigen, viele Fragebögen ausfüllen, Arzt und Schule hinzuziehen. Das Ganze dauert etwa drei Monate, mit den für das Zielland nötigen Impfungen ein Jahr, bis alles erledigt ist. Wenn die ganze Arbeit abgeschlossen ist, wartet man auf die Zuteilung einer Familie und Schule. Meine Schwester ist schließlich in Texas gelandet und hat eine tolle Familie gefunden.

Und doch, obwohl man weiß, dass das Familienmitglied sich wohl fühlt und dass es ihm gut geht, ist es trotzdem ein komisches Gefühl, nur noch zu dritt anstatt zu viert zu Hause zu sein. An manchen Tagen vermisst man sie und will, dass sie wieder da ist. Aber dann denkt man wieder an den Satz, den sie ganz am Anfang gesagt hat: „Ich will ins Ausland!“. Dann weiß man, dass sie es so wollte und dass es ihr gut tut.

Wenn sie zurück kommt, wird die Freude umso größer.

Anna Baumgärtel, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Gesundheit – Kleiner Pieks, große Wirkung

Husten hier, Husten da, die rote Nase trieft, der Kopf findet keine Ruhe und dann noch dieses Schwächegefühl. Alljährlich im Herbst rollt sie wieder heran: die Grippewelle.

Sie wandert von Mensch zu Mensch. Beim einem verweilt sie länger, beim anderen kürzer. Jedes Jahr kommt sie mit anderen Gesichtern. Doch welches hat sie diesmal? Man kann sich gegen die Grippe wehren, indem man sich rechtzeitig impfen lässt. Denn Impfungen schützen Sie und Ihre Mitmenschen vor Viren.

Influenza ist eine Virusgrippe, die eine durch den Influenzavirus A oder B ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen ist. Jedes Jahr leiden viele Menschen an Influenza (Grippe) und wer ohne Grippeerkrankung durch den Winter kommen möchte, sollte sich schnellstens impfen lassen, denn die Impfung wirkt nicht sofort. Sie braucht ungefähr 14 Tage, um im Körper ausreichend Abwehrstoffe zu bilden. Bei den meisten Impfungen sind regelmäßige Auffrischungen notwendig, da die ansteckenden Viren sich jedes Jahr verändern.

Die Leistungsfähigkeit des Immunsystems ist in jeder Altersgruppe verschieden. Bei Kindern im Alter von vier bis sieben ist das Immunsystem noch nicht ausgereift, und deshalb kommt es bei ihnen öfters zu Erkältungen und Grippen als bei Erwachsenen. Aber da es in diesen jungen Jahren normal ist, macht es den Kindern, die keine weiteren Erkrankungen haben, nicht so viel aus.

Anders sieht das bei älteren Menschen aus. Ihre Leistungsfähigkeit ist nicht mehr die beste, und deshalb sollten Menschen ab 60 Jahren sich alljährlich impfen lassen. Außerdem ist eine Grippeimpfung sehr wichtig für Menschen, die wegen einer anderen Erkrankung besonders gefährdet sind. Ob eine Grippeimpfung tatsächlich nötig ist, hängt also von der Stärke des Immunsystems ab.

Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihr Körper einer Grippe trotzen kann, lassen Sie sich einen Termin beim Arzt geben, um ihre Abwehrkräfte zu kontrollieren.

PS.: Dieser Artikel wurde von Jessica Frey und Priyanka Kumar (8d) geschrieben.

Jessica Frey und Priyanka Kumar, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Sebastian Vettel – Vom Fan zum Weltmeister

Mit seinem strahlenden Lächeln und der knabenhaften, immer ein wenig schüchtern und bescheiden wirkenden Ausstrahlung ist Sebastian Vettel der neue Liebling der Medien und Fans. Aber welche Geschichte verbirgt sich eigentlich hinter diesem blutjungen Hochleistungssportler?

Am 3. Juli 1987 wurde der aktuelle Formel-1-Weltmeister als drittes von vier Kindern in Heppenheim geboren. Dort wuchs Sebastian Vettel neben zwei älteren Schwestern auf. Sein Vater war selbst sehr vom Motorsport begeistert und fuhr auch Hobbyrennen. Sebastian selbst begann früh mit dem Motorsport und war im Kartsport bald erfolgreich.

Er ließ oft verlauten, dass sein Vorbild Michael Schumacher sei und er ihn wegen dessen großem Ehrgeiz sehr bewundere. 2001 gewann Vettel die europäische Juniorenkartmeisterschaft. Seine Karriere im Formelsport startete er 2003. Er begann in der deutschen Formel BMW und wurde dort auf Anhieb Vizemeister. 2005 wechselte er nun in die Formel-3-Euroserie blieb jedoch bei Mücke Motorsport. Während er in der Formel-3-Euroserie tätig war, schloss er seine schulische Laufbahn mit einem Abiturschnitt von 2,8 ab.

Schon früh bemerkte man, dass Vettel seinen Teamkollegen fahrerisch überlegen war. Bereits im August 2006 beschloss BMW-Sauber, Vettel als Testfahrer einzusetzen. Vor dem Großen Preis der Türkei erreichte er als jüngster Fahrer in der Geschichte der Formel-1 den ersten Platz im Freitagstrainings. In der Saison 2007 war er zunächst als Test- und Ersatzfahrer für das BMW-Sauber Formel-1-Team tätig. Nach Kubicas schwerem Unfall beschloss das Team, ihn zum Einsatzfahrer zu ernennen.

Seit 2009 fährt Sebastian Vettel nun neben Mark Webber für den österreichischen Rennstall Red Bull. Auch in der diesjährigen Saison bildete er mit Webber das Fahrerduo. Bei dem letzten Rennen, dem Großen Preis von Abu Dhabi, startete er von Position drei. Der junge Mann entschied das Rennen für sich und gewann den Weltmeistertitel mit vier Punkten Vorsprung auf seinen Rivalen Alonso, der Siebter wurde.

Mit dem Titelgewinn wurde Vettel im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum bisher jüngsten Formel-1-Weltmeister der Geschichte. Als er nach seinem Formel-1-Sieg nach Heppenheim zurückkehrte, wurde er dort zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt.

Roman Schumacher, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Politik – Neuer Jugendrat in Düsseldorf

Am Mittwoch, 17. November, wurde zum zweiten Mal in Düsseldorf der Jugendrat gewählt. Alle 50.000 Düsseldorfer Kinder, die zu diesem Zeitpunkt elf Jahre alt waren, durften in den teilnehmenden Schulen mit wählen.

Aus 53 Bewerbern wurden 31 Düsseldorfer im Alter von 18 bis 21 ausgewählt. Allerdings haben nur rund 20 Prozent der wahlberechtigten Kinder und Jugendlichen an der Wahl teilgenommen.

Der Jugendrat wird für drei Jahre gewählt und trifft sich mindestens vier Mal im Jahr, um die Interessen der Kinder und Jugendlichen in Düsseldorf zu vertreten. Die nächste und damit auch die erste Sitzung des neuen Rates hat am 9. Dezember stattgefunden.

Zusammen mit Vertretern des Rates und der Geschäftsstelle des Jugendrates kann der Jugendrat eigene Ideen und Projekte an die Stadt Düsseldorf weiterleiten, die helfen sollen, das Leben von Kindern und Jugendlichen in Düsseldorf zu verbessern. Eines der Projekte des Jugendrates ist: „So könnte/müsste Schule sein“, in dem sich der Jugendrat mit der Frage beschäftigt, wie man die Schule verbessern könnte.

Friedrich Pawlowsky, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Sport – Borussia Düsseldorf ist top

Klickklack machte es und schon wieder ein Punkt. Der letzte der Saison 2009/2010 in der DTTL (Deutsche Tischtennis Liga). Timo Boll zeigte Weltklassetischtennis gegen den Taiwaner Chih Yuan Chuang.

Das Publikum war wie hypnotiesiert von den Bewegungen des Balls und der Technik von Boll, der mit einem Aufschlag den Titel perfekt machte. Geht der Erfolg so weiter, obwohl uns Publikumsliebling „Kishi“ und Oldi Keen verlassen? Hier ein Rückblick auf die bisherige Saison.

Der Beginn sah vielversprechend aus, Borussia gewann das erste Spiel der Saison mit Neuzugang Baum (46.) mit 3:0 gegen den 1. FC Saarbrücken. Im zweiten Spiel gegen Bremen wurde es deutlich schwerer. Unser anderem Neuzugang Janós Jakab (57.) verlor sein erstes Spiel in der DTTL, auch bei Christian Süß (21.) lief nicht alles rund; er verlor 2:3. Dann hat es uns Baum (50.) gezeigt und gewann 3:2. Dieser Sieg von Baum hat uns Selbstvertrauen gegeben, jetzt zeigte auch Süß wieder, warum er der zweitbeste Spieler der Liga ist. Im Abschluss-Doppel zeigte auch Jakab, warum Borussia ihn unbedingt wollte, er gewann mit Baum 3:0.

Jezt mussten wir nach Fulda. Das erste Spiel verlor Jakab gegen den besten Spieler der Saison 09/10, Wang Xi, mi 1:3. Dann wurde aber wieder gewonnen und zwar in Form von Christian Süß. Auch unser Punktgarant Baum gewann. Und auch im Topspiel zwischen Süß und Wang Xi zogen die Fulderaner den Kürzeren. Süß gewann 3:2.

Gegen Hanau wird auch gewonnen und zwar 3:1, nur Jakab (59.) ist schon wieder vom Pech verfolgt; er verliert als einziger Borusse klar mit 0:3.

Dann müssen wir zum Rivalen Ochsenhausen, der uns Kishikawa geklaut hat. Boll (2.) gewinnt mit 3:2. Auch Baum (22.) gewinnt mit 3:2. Im nächsten Spiel macht es Süß (18.) noch einmal spannend und verliert mit 2:3. Dann kommt es zum Topspiel zwischen Boll (2) und Kishikawa (27.), das der Borusse mit 3:0 für sich entscheidet.

Jetzt kam der Aufsteiger Herne nach Düsseldorf. Im ersten Spiel des Tages gewinnt Süß (17.) 3:1. Und schon wieder verliert Unglücksrabe Jakab (61.). Im nächsten Spiel zeigte Baum ein starkes Spiel und gewann 3:2.

Auch gegen Plüderhausen lief es gut. Boll, der jetzt noch auf dem zweiten Rang der Weltrangliste steht, allerdings im Januar den Chinesen Ma Long verdrängen wird, gewinnt mit 3:1. Jetzt aber! Jakab (61.) gewinnt sein erstes Spiel in der DTTL gegen den Topspieler von Plüderhausen, Chu Yan Leung (54.), mit 3:2. Im letzten Spiel macht Baum (23.) alles klar, er gewinnt 3:1.

Im bis jetzt letzten Spiel mussten die „Men in Red“ nach Grenzau. Auch in diesem Spiel gewann Baum (19.), der bis jezt immer noch ungeschlagen ist, mit 3:1. Auch Timo Boll (2.) gewann seine beiden Spiele. Nur Jakab (62.) hat schon wieder nicht gewonnen, allerdings verlor er nur mit 2:3.

Mit dem Spiel gegen Grenzau machte die Borussia vorzeitig die Herbstmeisterschaft perfekt, und mit drei unter den besten vier Spielern lässt auch die Rückrunde hoffen.

Marc Schrepel, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Lokales – Verkehrschaos wegen Schnee und Baustellen

Seit ein paar Monaten sind viele Düsseldorfer Straßen wie z.B. die Pempelforter Straße an den Baustellen nur einspurig befahrbar. Die Staus zerren an den Nerven der Autofahrer. Daher sind Fluchen, Schimpfen und Unverständnis bei meterlangen Staus überhaupt nichts Besonderes.

Jeden Morgen knabbern die Bagger unnachgiebig an der Fahrbahndecke, während neben ihnen die Autos vorbeikriechen. Dies betrifft auch den Busverkehr. Die engen Straßen werden zum Nadelöhr, durch denen sich die Busse immer zwängen müssen. Die Folge ist, dass vor allem Schüler nicht pünktlich zum Unterricht kommen und deswegen von dem Lehrer einen Klassenbucheintrag bekommen oder sogar eine halbe Stunde vor dem Klassenzimmer warten müssen. Aufgrund dessen behaupten viele Verkehrsteilnehmer, dass die Baustellen eine einzige Katastrophe sei.

Da nun sehr viele Straßen gesperrt werden kommt es jetzt bereits zum Verkehrschaos. Tausende genervte Autofahrer stehen nun auf den Straßen Düsseldorfs im Dauerstau. Für sie wird es weiterhin im Schneckentempo vorwärts gehen.

Aber nicht nur die Baustellen sorgen für Verkehrschaos. Auch der Winter verursacht zurzeit enorme Staus. Bei dem Wetter sind Rutschpartien auf den Straßen und Verspätungen bei der Bahn nichts Neues. Viele Autofahrer sitzen in der Staufalle und merken, dass sie zu spät zur Arbeit kommen. Zurzeit werden die Geduld und Nerven der Autofahrer auf eine sehr harte Probe gestellt.

Das Hauptproblem ist: Ganz Düsseldorf liegt jetzt unter einer weißen Schneedecke. Zudem sorgen sehr starke Winde für Schneeverwehungen. Es ist eiskalt, und in Düsseldorf herrschen Minusgrade. In manchen Orten türmen stürmische Winde den Schnee zu Hügeln auf, die auch den Straßen- und Bahnverkehr blockieren.

Alle Düsseldorfer hoffen, dass die Straßen an Weihnachten wieder normal befahrbar sind. Es sei denn, ein weiterer starker und massiver Schneefall sorgt vorher für Verzögerung.

Arani Maheswaran, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Interview – Brücke zwischen den Generationen

In der heutigen, oft schnelllebigen Zeit wird es für hilfsbedürftige Senioren immer bedeutsamer, dass ihnen die Pflege nicht nur eine lebensnotwendige Versorgung sichert, sondern auch eine Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit vermittelt.

Ich gehe durch helle, weihnachtlich geschmückte Gänge, in dene viele ausdrucksstarke Bilder hängen, welche die Bewohner selbst gemalt haben. Es ist sehr leise und die Atmosphäre vermittelt ein Gefühl des Willkommens. Statt kalter Fliesen ist ein weicher, heller Teppich verlegt.

In der Pflegeeinrichtung, in der ich zu einem Interview mit einer Krankenschwester verabredet bin, wird großer Wert auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner gelegt. Dabei spielt Kommunikation auf verschiedenen Ebenen eine wichtige Rolle. Selbst wenn verschiedene Krankheitsbilder oder Lebensgeschichten der Bewohner die Situation oft erschweren, ist es meistens dennoch möglich, eine gewisse Lebensqualität für die Bewohner zu erreichen.

Über den Alltag in der Pflege und die Kommunikationsmöglichkeiten mit den Bewohnern befragte ich Krankenschwester Angelika Stöwer:

RP: Wie gehen Sie mit Bewohnern um, die in Ihrer eigenen Gedankenwelt leben?

Angelika Stöwer: Ich versuche, mich in die Gedankenwelt des Bewohners hineinzuversetzen und gebe ihm verbal oder über Körpersprache das Gefühl, seine Situation zu verstehen. Auf keinen Fall versuche ich, ihn mit der Gegenwart zu konfrontieren, denn das würde wahrscheinlich ein Gefühl des Unverständnisses und der Hilflosigkeit auslösen.

RP: Welche Kommunikationsmöglichkeiten wenden Sie in der Pflege an?

Stöwer: Zum Einen ist es die normale Sprache , mit der man den Bewohner erreicht. Zum Anderern sind verwirrte Menschen je nach Situation sehr empfänglich für Körperkontakt, etwa in den Arm nehmen, bei der Körperpflege auf sanfte Berührungen achten oder einfach jemanden an die Hand nehmen.

RP: Warum ist Kommunikation in der Pflege Ihrer Meinung nach so wichtig?

Stöwer: Die Bewohner haben verschiedene Lebensgeschichten, die ihre Persönlichkeiten geprägt haben. Sie haben außerdem verschiedene Gewohnheiten, Vorlieben und Erkrankungen. Wenn man sich damit vertraut gemacht hat, kann man mit Kommunikation verschiedener Art eine Brücke zwischen den Generationen bauen. Diese Brücke ist die Grundlage für die Bereitschaft eines Bewohners, Pflege anzunehmen und seine Lebensqualität damit zu steigern. Die Pflege in unserer Einrichtung ist geprägt von Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit sowie der Bereitschaft der Pflegekräfte, sich auf den Bewohner einzulassen, ihm die nötige Hilfe zu bieten sowie ihn in seinen Ressourcen zu unterstützen.

Leo Stäwer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Ursachen für Gewaltbereitschaft – Jugendkriminalität in Deutschland

Drei Jugendliche treiben sich abends auf den vereisten Straßen von Düsseldorf herum, vielleicht 16 Jahre alt, alle dunkelhaarig. Von der anderen Straßenseite hört man gedämpfte Laute: „Alter, ich schwör!“

Nicht selten, so scheint es, fallen jugendliche Ausländer in ein solches Klischee. Ob das so stimmt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund krimineller sind, ist eine Frage, bei der man genauer hinschauen sollte, denn meist ist es so, dass diese Jugendlichen aus Familien kommen, die hart arbeiten müssen.

Zum Beispiel kommen die Eltern volljährig, verheiratet und ausgebildet aus ihrem Heimatland nach Deutschland und hoffen, in Deutschland ein neues Leben anfangen zu können. Dann fängt das Chaos an, denn oft ist der Abschluss hier nicht gültig, und man muss in Berufen arbeiten, die eher körperlich und nicht geistig anstrengend sind und als niedrig bezeichnet werden. So bekommen die Kinder und Jugendlichen das Gefühl, dass das Leben auch ohne Geld und Qualifikationen läuft, und bilden sich die Meinung, dass Spaß zu haben dann ja der bessere Weg ist: Mit Kumpels die Gegend unsicher machen und mit ihnen die Häuserblocks umstreifen.

An der Spitze der Mehrfachtäter befinden sich mit 9,4 Prozent die ehemaligen Jugoslawen, gefolgt von den Türken mit 8,3 Prozent, und die Ausländer, die am wenigsten häufig Gewaltbereitschaft zeigen, sind die aus Asien mit 2,6 Prozent.

Was ebenfalls einige Bürger denken, ist, dass die schulische Laufbahn etwas mit einem von Gewalt geprägten Leben zu tun hat: Pauschal gesehen ist die Rate der Gewaltbereitschaft bei Hauptschülern deutlich höher als die der Abiturienten.

„Bildung ist Schutz vor Kriminalität.“ Ein Satz, der deutlich macht, dass Schule eine wichtige Voraussetzung dafür ist, ein gewaltfreies Leben zu führen. Denn ohne Bildung ist auch die Stelle mit dem hohen Lohn meist nicht zu bekommen. Bei denen, die das nicht schaffen, endet es häufig damit, dass sie gewalttätig und oder kriminell werden.

Maren Klinkhamer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium