Archiv der Kategorie: Andreas-Vesalius-Gymnasium

Lokales – Kulturnacht in Wesel

Obwohl es erst streitig war, ob Wesel zum Ruhrgebiet gehört, steht doch fest, dass Wesel dem Regionalverband Ruhr angehört. Dieser Verband bat alle 52 Städte, eine Kulturwoche vorzubereiten und sich für diesen Zweck zu bewerben. Alle sagten zu. Auch Wesel fand einen Kulturhauptstadtbeauftragten, der die Organisation leitet. Dieser plant schon seit fünf Jahren.

Zuerst ging Wesel mit Skepsis an das Thema heran, doch nach und nach bekundeten viele städtische Einrichtungen und auch Chöre und Orchester ihr Interesse, einen Beitrag zu leisten. Außerdem wird es viele Lesungen und Ausstellungen aus Archiven geben. Zu diesem Zweck haben sich die Archive zusammengetan.

Natürlich gibt es auch das gesamte Ruhrgebiet umfassende Projekte, wie zum Beispiel den “ DAY OF SONG „, die Sperrung der A40 und die Singsäule, die von Stadt zu Stadt wandert. Am „DAY OF SONG“ singen in allen beteiligten Städten Menschen zur selben Zeit das selbe Lied.

Auf der A40 werden von Duisburg bis Dortmund für ein Wochenende Tische aufgestellt, die man mieten kann.

Die Singsäule ist ein Computer in den man hineinsingen kann. Den Gesang kann man sich anschließend im Internet anhören.

Die Kulturwoche Wesel findet vom 19. bis zum 25. September statt. Sie endet mit der beliebten Kulturnacht. Erfreulich ist, dass die Finanzierung der Woche in Wesel bereits jetzt gesichert ist, Neben einem Zuschuss des Landes in Höhe von zwei Euro pro Einwohner fanden sich viele örtliche Sponsoren, so dass die Projektleitung nunmehr über ein Gesamtbudget von 170.000 Euro verfügen kann. „Es wird Kultur an Orten geben, an denen sonst nur wenig Kultur zu finden ist“, so der Kulturhauptstadtbeauftragte Paul Borgerts.

Info:

Die Kulturhauptstadt Essen konnte sich zunächst, im Kampf Kulturhauptstadt zu werden, gegen andere Kandidaten in NRW behaupten. Später besiegte sie Deutschlands und Europas Favoriten. Dieser Prozess dauerte mehrere Jahre. Nun stellt Essen ein vielfältiges Programm zur Schau.

Jenny Trapp, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Szene – Kunst oder „Schmiererei“ ?

Immer mehr öffentliche Gebäude, Unterführungen und Fassaden werden von Sprayern „beschmiert“. Für viele Leute ist dies „ein Dorn im Auge“, sie sehen es als Umweltverschmutzung an.

Am häufigsten werden abgelegene Stromkästen oder Unterführungen, meist in der Nacht, besprüht. Viele Sprayer haben sicherlich ein großes künstlerisches Talent in sich, doch die meisten wollen einfach nur Schaden anrichten.

Oft ist die Rede davon, dass die Spraydosen teurer werden sollen, damit die Sprayer deutlich mehr Geld für diese ausgeben müssen. Jedoch ist dies ein großer Nachteil für die Leute, die die Farbe wirklich für ihre Arbeit oder sonstiges benötigen.

Wie könnte man also erreichen, dass weniger Gegenstände „beschmiert“ werden?

Eine Alternative wäre, dass man den Preis der Dosen wirklich erhöht und dieser erhöhte Geldbetrag in einen „großen Topf“ fließt. Aus diesem „Topf“, könnten dann die Beseitigung der Schäden bezahlt werden, die an öffentlichen Gebäuden angerichtet werden.

Als zweites gibt es die Alternative, dass man etwas abseits der Stadt eine Fläche zur Verfügung stellt, wo man zum Beispiel ein paar Wände freigeben könnte, die die Sprayer „künstlerisch“ gestalten können.

Alexa Steffans, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Fußball – Bayern mal wieder im Finale

Am 22. Mai findet in Madrid das Finale der UEFA Champions League statt. Dort treffen der FC Bayern München und Inter Mailand aufeinander, die sich durch gute Leistungen in den Spielen zuvor dort hingespielt haben, wo sie jetzt stehen – im Finale!

In der Vorrunde der CL kam Bayern als zweiter weiter. Sie taten sich zunächst schwer gegen Juventus Turin und Girondins Bordeaux. Doch als es ums Weiterkommen ging, siegte Bayern souverän mit 4:1 in Turin und setzte sich damit durch: Achtelfinale.

Dort wartete der AC Florenz auf die Bayern. Zu Hause gewann der FCB mit 2:1 durch ein „Last-minute-Tor“ in der 90. Minute. In Florenz konnten sich die Italiener mit 3:2 durchsetzen, doch da Bayern mehr Auswärtstore erzielte, standen sie im Viertelfinale.

Doch dann der Schock! Sie mussten ran gegen Manchester United! Zuerst daheim und anschließend auswärts. Im Hinspiel in der Allianz-Arena fing alles ganz schlecht an. Schon nach zwei Minuten stand es 1:0 für ManU, doch durch gute Leistungen erkämpfte sich der FCB ein 1:1 durch ein Freistoßtor durch Ribéry und schossen sogar noch das 2:1 in der letzten Minute durch Olic! Doch weiter waren sie noch lange nicht, denn man wusste, dass ManU im Rückspiel ein 1:0 reicht, um weiterzukommen.

Auch im Rückspiel stand es nach wenigen Sekunden 1:0 für Manchester, Bayern tat nichts und lag nach 41 Minuten bereits 3:0 zurück. Damit brauchten die Münchener zwei Tore um weiterzukommen, durften aber keins mehr kassieren. Zwei Minuten nach dem 3:0 schoss allerdings erneut Olic ein Tor – und Hoffnung kam auf! Nur noch 3:1. Wenn Bayern noch ein Tor schießen würde, ständen sie im Halbfinale. ManU stand unter Druck. In der zweiten Halbzeit flog Da Silva, Verteidiger von den Engländern, durch eine gelb-rote Karte vom Platz. Also hieß es Elf gegen Zehn. Bayern spielte sogar besser und ManU verteidigte nur noch.

In der 74. Minute klingelte es endlich zum 3:2 und Bayern stand zu dem Zeitpunkt im Halbfinale. Das Tor erzielte Arjen Robben mit einem Traumtor – ein Volleyschuss präzise neben den Pfosten. Keine Chance für Edwin van der Saar. Der FCB hielt dieses Ergebnis und schmiss völlig unerwartet den großen Favoriten aus dem Rennen.

Halbfinale: Bayern traf auf Olympique Lyon. Dieser Gegner war zwar schlagbar, aber nicht zu unterschätzen. Doch durch nur ein Tor, erneut erzielt durch Robben, gewann Bayern das Hinspiel mit 1:0 daheim. Allerdings gab es ein paar unschöne Szenen in diesem Spiel: Ribéry sah Rot nach einem groben Foul und ist vorraussichtlich für das Finale gesperrt, wenn sie es denn erreichen würden.

Auch Toulalan von Lyon sah Gelb-Rot durch wiederholtes Foulspiel. Das Rückspiel endete verdient 3:0 für die Münchener.

Damit stand Bayern nach neun Jahren endlich mal wieder im Finale der UEFA Champions League.

Pfingsten treffen sie dann in Madrid auf Inter Mailand, welche auch einen Verlust zu beklagen haben: Motta ist aufgrund einer Tätlichkeit Rot-gesperrt und Sneijder ist verletzt, vorraussichtlich wird auch er nicht spielen.

David Stutz, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Umwelt – Aschewoke über Europa

Mitte März ist auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen. Es war ein sehr heftiger Ausbruch über mehrere Tage. Durch den Ausbruch entstand eine riesige Aschewolke, die sich in Richtung Deutschland bewegte. Nach nur wenigen Tagen befand sie sich über dem größten Teil Europas.

Die Folge: Der Flugverkehr in fast ganz Europa wurde lahmgelegt, da man vermutete, dass kleine Aschepartikel die Treibstoffzufuhr der Flugzeuge stoppen könnten. Deshalb wollte man auch kein Risiko eingehen. Der letzte deutsche Flughafen, der den Flugverkehr aufgab, war München, da dieser am weitesten im Süden lag und die Wolke aus dem Norden kam. Der Flughafen Düsseldorf bekam ein paar Umleitungen aus Amsterdam, die hinterher mit Sichtflügen unter 10.000 Fuß überführt wurden. Dies unternahmen auch einige andere Fluglinien, die an fremden Flughäfen festsaßen.

Nach einigen Tagen, an denen immer noch nichts am Himmel ging, unternahm die holländische Airline KLM einen Testflug von Amsterdam nach Düsseldorf und zurück auf Reiseflughöhe. Nach dem Flug wurde am Flugzeug nach Schäden gesucht, doch es wurden keine gefunden. So langsam stellte sich die Frage, ob das Flugverbot überhaupt notwendig ist.

In fremden Ländern saßen Touristen fest, die an Flughäfen übernachteten oder sich wieder ins Hotel begeben mussten. Ihnen gingen langsam das Geld und die Geduld aus. Als das Flugverbot endlich etwas aufgelockert wurde, schickten Air Berlin und Lufthansa ein paar ihrer Flugzeuge los, um Touristen abzuholen. Allerdings auch nur mit Sichtflug.

Schließlich durfte wieder geflogen werden, zuerst nur per Sichtflug, doch hinterher auch wieder normal. Die Erleichterung war deutlich zu spüren. Alles lief wieder ganz normal. Doch auf einmal gab es ein paar Zwischenfälle: Eine Condor brach den Flug von Frankfurt aus ab, angeblich wegen Bränden in der Kabine. Und auch ein weiteres Flugzeug meldete Probleme. Aber das Flugverbot wurde nicht erneut erteilt, allerdings ein paar Wochen später war der komplette Luftraum in Irland erneut gesperrt, doch mittlerweile geht auch dort wieder alles.

Da kann mal sehen, was ein einzelner Vulkan alles ausrichten kann!

Er allein hat von Island aus ganz Europa eingeschränkt, man kann nur hoffen, dass so etwas vorerst nicht noch einmal passiert!

Der Vulkanausbruch hat außerdem mein Hobby eingeschränkt, da ich „planespotter“ bin und eigentlich zum Flughafen gefahren wäre, um Flieger zu beobachten und zu fotografieren. Es war schon eine komische Situation, da ich so etwas noch nicht erlebt habe. Doch ich habe keinerlei Angst empfunden.

David Stutz und Patrick Buschak, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Lokales – Unser Tag beim Radio

Radio. Jeder kennt es, jeder hört es. Es gibt dutzende verschiedene Sender. Einen davon haben wir besucht und uns die Arbeit beim Radio KW zeigen lassen.

Gleich bei unserem ersten Besuch in der Zentrale von Radio KW wurden wir sehr positiv begrüßt. Bereits nach kurzer Zeit war unsere Aufregung, die wir zuvor verspürten, verflogen und wir fühlten uns zwischen den lockeren, Witze reißenden Mitarbeitern „pudelwohl“.

In einem lockeren Gespräch wurde uns von Radio KW–Chefredakteur Kristof Wachsmuth erklärt, wie beim Radio so alles funktioniert. So erfuhren wir beispielsweise, dass die Musik immer genau festgelegt wird, und der Moderator gar keine Einflussmöglichkeiten auf die gespielten Lieder hat. Hingegen haben die Hörer die Chance mitzumischen. Regelmäßige Befragungen sind ausschlaggebend für die Musikwahl.

Allerdings waren wir bei der Führung durch die Räumlichkeiten erst einmal geschockt, weil wir uns das alles viel größer vorgestellt hatten. Stattdessen wurde uns nur ein Flur mit mehreren Räumen offenbart. Aber diese Räume steckten voller Überraschungen. So verbarg sich hinter einer Tür z.B. ein Computer, auf dem Interviews und Aufzeichnungen bearbeitet wurden oder Töne wie beispielsweise Pferdegetrappel oder Babygeheul gespeichert waren. Hinter einer anderen Tür sahen wir, von wo aus die Musik abgespielt wurde oder die Moderationen gemacht wurden.

Alles in allem waren wir von dem Besuch beim Radio mehr als überrascht, denn so locker, freundlich und auch klein hätten wir uns dies alles nicht vorgestellt.

Svenja Eberhardt und Alexa Steffans, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Berufe – Traumjob Pathologe?

Jeden Tag sieht man sie im Fernsehen: Gerichtsmediziner, Pathologen. In keinem Polizeikrimi dürfen sie fehlen. Oft sind sie es, die die entscheidenden Hinweise finden. Aber stimmt das wirklich? Was verbirgt sich wirklich hinter diesem Berufsbild?

Pathologe. Für viele Menschen ist dieser Beruf alles andere als ein Traumjob. Im Gegenteil. Verstorbene Menschen untersuchen, nur um die Todesursache festzustellen? Nein danke! Dabei handelt es sich aber größtenteils um Vorurteile, entstehend aus Unwissenheit. Der häufigste Denkfehler hierbei ist, dass Pathologen und Gerichtsmediziner verwechselt oder ganz einfach „in einen Topf geworfen“ werden.

Aber es ist wichtig, zwischen beiden Berufen klar zu trennen! Während es die Aufgabe eines Gerichtsmediziners ist, Opfer vermeintlicher Verbrechen zu untersuchen, befassen sich Pathologen größtenteils mit menschlichem Gewebe. So fällt beispielsweise die Bestimmung, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist, in ihr Aufgabengebiet. Nur so ist es den Ärzten möglich, die richtige Behandlung auszuwählen, um den Patienten zu heilen. So tragen auch Pathologen immer wieder ihren Teil zur Heilung von Menschen bei.

Auch befasst sich ein Pathologe viel mit den Ursachen, den Verläufen und den Folgen von Krankheiten. Mit Hilfe hoch entwickelter Methoden, können sie aber auch beispielsweise Veränderungen in der Genetik des Menschen feststellen. Somit ist er ein wichtiger Bestandteil in der medizinischen Forschung.

Mit Leichen arbeiten Pathologen allerdings nur, wenn ein unnatürlicher Tod bereits ausgeschlossen wurde. Die Untersuchung Verstorbener ermöglicht weiteres Erforschen von beispielsweise Erbkrankheiten oder den Erfolgen einer Therapie. Auch können sich Ärzte so kontrollieren und lernen immer wieder dazu.

Also, wenn Ihr das nächste mal von Pathologen hört, dann bekommt keinen Schrecken und ekelt euch nicht, sondern denkt an all die vielen Leben, die durch ihre Arbeit gerettet oder verbessert werden können.

Svenja Eberhardt, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Equitana – Faszination Pferde

„Atemberaubend, faszinierend, mitreißend“: So wird oftmals die größte Pferdemesse der Welt, die Equitana, beschrieben.

Die Equitana findet jedes ungerade Jahr zwischen Februar und März statt. Ausgetragen wird diese Pferdemesse in 17 Messehallen der Stadt Essen. Gründer dieser Pferdeshow ist Wolf Kröber, ein Arztsohn und späterer Tierzucht-Assessor.

Das Programm der Messe besteht aus verschiedenen Schwerpunkten, den so genannten Tagesmottos. So gibt es zum Beispiel einen „Tag der Zucht“, wo sich die Zuchthengste in Dressur- und Springprüfungen messen. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf verschiedenen Pferderassen.

Jedes gerade Jahr im Mai findet die Equitana Open Air auf der Neusser Rennbahn statt. Dieses Festival ist Deutschlands größte Freiluftmesse des Pferdesports. Zum ersten Mal fand diese Freiluftveranstaltung 1998 statt. Durch die steigenden Besucherzahlen wurde es zum größten Breitensportfestival des Pferdesports.

Ebenso wie die Equitana bietet das Open Air Festival eine große Spanne an Attraktionen. Von Springen über Dressur, Showeinlagen, Western bis hin zum Voltigieren wird alles geboten. Außerdem hat man die Chance, von erstklassigen Ausbildern wie Hanno Vreden, Walter Feldmann, Michael Zimmermann, Günther Fröhlich und anderen Tipps für das Reiten und für den Umgang mit Pferden zu erhaschen.

Die Equitana, egal ob mit oder ohne Dach, ist ein spannendes und kulturell förderndes Event, welches man meiner Meinung nach einmal erlebt haben sollte, wenn man ein Fan von Pferden ist.

Katrin von Däringk, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Beruf und Karriere – Via Medici – Der Weg des Mediziners

Das Medizinstudium ist ein hartes und langes, aber auch sehr interessantes und schönes Studium. Die meisten Medizinstudenten sind voller Ideale. Sie wollen Menschen heilen, Leben retten und Schmerzen lindern. Leute, die behaupten, sie studieren nur Medizin, weil sie später viel Geld verdienen wollen, sind eher selten. Wem es wirklich nur um das große Geld geht, der wählt wohl, vor allem in der heutigen Zeit, einen anderen Berufsweg.

Für das Medizinstudium besteht eine bundesweite Zulassungsbeschränkung (Numerus Clausus), da sich jedes Semester deutlich mehr Bewerber für das Medizinstudium bewerben, als die Hochschulen aufnehmen können. Hat man diese Hürde genommen, startet das Studium mit dem vorklinischen Ausbildungsabschnitt. Hier werden die natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin vermittelt. Am Ende der Vorklinik sollte der Student wissenschaftliche Prinzipien verstanden haben und wissen, wie der menschliche Körper im Normalzustand funktioniert und aufgebaut ist.

Das Wissen über Krankheiten und Heilung folgt im klinischen Teil. Außerdem müssen ein Krankenpflegepraktikum (90 Tage, die auch in zwei oder drei Abschnitte von jeweils mindestens 30 Tagen gegliedert werden können) und eine Ausbildung in Erster Hilfe nachgewiesen werden.

Im klinischen Abschnitt wird man unter anderem in Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Chirurgie, Frauenheilkunde, Neurologie und Orthopädie unterrichtet. Nach dem bestandenen ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung bis zum Beginn des Praktischen Jahres (PJ) sind während der unterrichtsfreien Zeiten insgesamt vier Monate Famulatur abzuleisten. Die Famulatur hat den Zweck, die Studierenden mit der ärztlichen Patientenversorgung vertraut zu machen. Einen Monat lang findet sie in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung, die ärztlich geleitet wird, oder in einer geeigneten ärztlichen Praxis statt. Für die Dauer von zwei Monaten arbeitet man im einem Krankenhaus und für einen weiteren Monat wahlweise in einer der beiden genannten Einrichtungen.

Das letzte Jahr des Medizinstudiums ist das praktische Jahr. Je 16 Wochen ist man in der Inneren Medizin, Chirurgie und in der Allgemeinmedizin oder in einem der übrigen klinisch-praktischen Fachgebiete tätig. Die Studenten sollen ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen und erweitern. Der Umgang mit den Patienten steht ebenfalls im Mittelpunkt.

Die erste Prüfung, das Physikum, legt man nach vier Semestern (zwei Jahre) Regelstudienzeit ab; es umfasst einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung ist das Staatsexamen, bei dem die Absolventen auf Antrag die Approbation (Berechtigung zur Berufsausübung und Führung der Berufsbezeichnung) erhalten.

Mit einem abgeschlossenen Medizinstudium kann man nicht nur als Arzt tätig sein, sondern sein Wissen auch in anderen Bereichen, wie etwa der Forschung, einsetzen.

Charlotte Schuster, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Beruf und Karriere – Kreativ im Job

Wir haben den Leiter der Abteilung Kommunikation eines internationalen Weseler Unternehmens über seine Tätigkeit befragt.

Seit sieben Jahren kommuniziert er im Auftrag seines Unternehmens mit der Öffentlichkeit. Er schreibt Reden für den Vorstand, verfasst Mitarbeitermagazine und -rundbriefe (deutsch und englisch), kurze Anzeigen und leitet die Krisenkommunikation. Der jährlich neu zu erstellende Geschäftsbericht sowie die vierteljährlich stattfindenden Bilanzpressekonferenzen werden ebenfalls von ihm organisiert.

In seinen Zuständigkeitsbereich fällt außerdem die Aktualisierung der hausinterne Netzkommunikation (Intranet), die immer auf dem neuesten Stand sein muss. Der gute Ruf des Unternehmens, der interessante Arbeitgeber und die Möglichkeiten der Weiterentwicklung sowie die Aufstiegschancen machen seinen Arbeitsplatz für ihn sehr attraktiv.

Das Besondere an seinem Beruf ist, dass er mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Sprachen und Kulturen in Berührung kommt. Für diesen Beruf sind Wortgewandtheit, Kreativität, gute Englischkenntnisse, eine gute Allgemeinbildung und Organisationstalent die wichtigsten Voraussetzungen, über die ein Interessent verfügen sollte.

Als Berufseinstiegsmöglichkeiten eignet sich ein journalistisches Volontariat oder der Besuch einer Journalistenschule. Wählt man den Einstieg über ein Studium, so bietet sich ein Studium der Germanistik, Publizistik, Journalistik oder Kommunikationswissenschaft an.

Charlotte Schuster und Julia de Fries, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Umwelt – Die Lunge der Erde stirbt

„Kawumm“, wieder ein Ur-Riese, der nicht verschont bleibt. Genau wie unzählige andere Bäume in weiten Teilen der Erde, wie etwa in Brasilien, Indonesien, Thailand, Indien oder Afrika, die der Brandrodung und dem Holzeinschlag zum Opfer fallen.

Inzwischen ist etwa die Hälfte der Gesamtfläche von 14, 68 Millionen Quadratkilometer der Tropischen Regenwälder verloren gegangen, so die Angaben der FAO (Food and Agriculture Organization, die Welternährungsorganisation der UNO). Nach dieser Zahl bleibt einem erstmal die Luft weg. Und warum das alles?

Im Grunde müssen immer neue Flächen her, damit die Gier der Menschheit nach ausgefallenem Holz, besonderen Früchten, genug Fleisch usw. jeder Zeit gestillt ist. Wenn auf der gerodeten Fläche erstmal Soja-, Orangen-, Kaffee-, und Kakao-, sowie Ölpalmenplantagen errichtet wurden, fehlt wieder Platz für Viehweiden und Infrastruktur. Zudem scheinen der einfache Landgewinn und die Tropenhölzer, z.B für Möbel und Parkettböden, beliebt zu sein.

Immer wieder wird ein Stück Land fällig. Doch dies nicht zu Gunsten der Einheimischen. Armut und Hunger regieren die Länder und Menschen, wie z. B die Manoki-Indianer, verlieren ihren Lebensraum, genauso wie die vielfältige Flora und Fauna. Das „National Science Board“ der USA ist der Ansicht, dass in 20 Jahren ein Viertel aller Arten ausgestorben sein wird. Ein amerikanischer Zoologe meint: „Dabei ist jede Art ein unwiederbringliches, in Jahrhunderten gereiftes Unikat des Lebens.“ Und er hat Recht. Beim Studieren eines Tier- oder Pflanzenlexikons stellt man fest, wie viele Arten es gibt. Doch es gibt noch mehr – jene, die noch nicht identifiziert wurden. Sollen sie etwa ohne unser Wissen über sie aussterben?

Auch andere Folgen sind zu erwähnen: Die Vernichtung trägt negativ zum Klimawandel bei, es steigen unnötige Mengen CO² in die Atmosphäre. Auch wird der weltumspannede Wasserkreislauf gestört und es bilden sich auf den gerodeten Flächen Bodenerosionen und Wüsten. Außerdem ist durch den Verlust der Artenvielfalt die „Regenwaldapotheke“ gefährdet, aus der die Hälfte der weltweit zugelassenen Medikamente ihren pflanzlichen Ursprung haben. Was wäre also Medizin ohne Pflanzen und folglich: Was wäre Genesung ohne Medizin?

Was mich zudem empört, ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen höchst wahrscheinlich nicht an uns und die folgenden Generationen denken – ein Armutszeugnis. Die Vernichtung der Tropischen Regenwälder schreitet voran, jetzt, in diesem Moment. Je mehr abgeholzt wird, um so mehr Tier- und Pflanzenarten sterben aus – doch für die meisten scheint ein toter Wald kostbarer zu sein als ein lebender.

Es gibt ein paar kleine Tipps, um selbst etwas zu tun, denn es fängt bei einem selbst an: Recyclingprodukte, TransFair–Lebensmittel und keine Möbel aus Tropenholz sind kleine, aber feine Veränderungen. Denn wenn dies jeder machen würde, wäre das schon ein enormer Fortschritt. Fakt ist: Wenn nichts passiert, stirbt die Lunge der Erde qualvoll.

Julia de Fries, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium