Jeden Tag sieht man sie im Fernsehen: Gerichtsmediziner, Pathologen. In keinem Polizeikrimi dürfen sie fehlen. Oft sind sie es, die die entscheidenden Hinweise finden. Aber stimmt das wirklich? Was verbirgt sich wirklich hinter diesem Berufsbild?
Pathologe. Für viele Menschen ist dieser Beruf alles andere als ein Traumjob. Im Gegenteil. Verstorbene Menschen untersuchen, nur um die Todesursache festzustellen? Nein danke! Dabei handelt es sich aber größtenteils um Vorurteile, entstehend aus Unwissenheit. Der häufigste Denkfehler hierbei ist, dass Pathologen und Gerichtsmediziner verwechselt oder ganz einfach „in einen Topf geworfen“ werden.
Aber es ist wichtig, zwischen beiden Berufen klar zu trennen! Während es die Aufgabe eines Gerichtsmediziners ist, Opfer vermeintlicher Verbrechen zu untersuchen, befassen sich Pathologen größtenteils mit menschlichem Gewebe. So fällt beispielsweise die Bestimmung, ob ein Tumor gut- oder bösartig ist, in ihr Aufgabengebiet. Nur so ist es den Ärzten möglich, die richtige Behandlung auszuwählen, um den Patienten zu heilen. So tragen auch Pathologen immer wieder ihren Teil zur Heilung von Menschen bei.
Auch befasst sich ein Pathologe viel mit den Ursachen, den Verläufen und den Folgen von Krankheiten. Mit Hilfe hoch entwickelter Methoden, können sie aber auch beispielsweise Veränderungen in der Genetik des Menschen feststellen. Somit ist er ein wichtiger Bestandteil in der medizinischen Forschung.
Mit Leichen arbeiten Pathologen allerdings nur, wenn ein unnatürlicher Tod bereits ausgeschlossen wurde. Die Untersuchung Verstorbener ermöglicht weiteres Erforschen von beispielsweise Erbkrankheiten oder den Erfolgen einer Therapie. Auch können sich Ärzte so kontrollieren und lernen immer wieder dazu.
Also, wenn Ihr das nächste mal von Pathologen hört, dann bekommt keinen Schrecken und ekelt euch nicht, sondern denkt an all die vielen Leben, die durch ihre Arbeit gerettet oder verbessert werden können.
Svenja Eberhardt, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium