Bei vielen Menschen kann man schon an der Mimik erkennen, was sie denken, wenn man auch nur das Wort „Winter“ erwähnt…
Automatisch denken sie an die Kälte, die uns am vorigem Winter die Füße und Finger erstarren ließ. An den so bekannten und aufs Tiefste gehassten Eiskratzer, mit dem man die zugefrorenen Autoscheiben frei kratzen musste.
Ich hingegen fühle die wohltuende Wärme, die der Kamin im ganzen Haus verbreitet. Ich rieche das frische Holz, das im Kachelofen vor sich hin brennt! Ich spüre die dicken Wollsocken, von Oma handgestrickt, und den Geschmack von Spekulatius und selbst gebackenen Keksen. Außerdem spüre ich mehr Wärme und Freude bei den Menschen, denen ich begegne !
Ich sehe vor meinen inneren Auge Bilder von lachenden Kindern, die mit ihren Schlitten „bewaffnet“ auf dem Weg in den Wald sind. Ich denke an den Kalender, der das Warten auf Weihnachten etwas erträglicher macht!
Ich rieche den Geruch von Tannen, Zimt, Gänsebraten und Kerzenwachs! Ich denke an den mühsam ausgesuchten Tannenbaum, der am Weihnachtstag aufgestellt und mit viel Liebe geschmückt wird! An den Stern, der auf die Krone des Baumes gesetzt wird. Und wenn es dann endlich so weit ist, sehe ich die glücklichen Gesichter und spüre die herzlichen Wangenküsse von Omas und Opas. Ich sehe, wie Geschenkpapier überall verteilt ist!
Doch was ich von alledem am meisten liebe, ist das einfache Zusammensitzen mit der Familie, die Gedichte
die mühsam auswendig gelernt und nun vorgetragen werden. Die Weihnachtsgeschichten, die spontan herausgeholt und vorgelesen werden. Das gemeinsame Singen und Lachen! Das ist der Moment, in dem sich der eigentliche Grund von Weihnachten zeigt.
Weihnachten ist die Zeit, in der man nicht an sich, sondern
auch mal an die anderen denkt. Weihnachten ist Christenzeit, die Zeit der Liebe und der Freunde!
So ruft das Wort „Winter“ in uns keine Kälte, sondern Wärme hervor, die man bei Dir und mir spüren kann!
Joellè Mauelshagen, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule