Die Firma Microsoft hat am 15. September 2014 eine Vereinbarung getroffen, die schwedische Firma Mojang mit ihrem erfolgreichen Computerspiel „Minecraft“ für 2,5 Milliarden Dollar (knapp 2 Mrd. Euro) zu kaufen. Die Gründer des Spieles „Minecraft“ werden das Unternehmen Mojang verlassen.
Der Erfinder Markus Persson, besser bekannt unter dem Namen Notch, brachte „Minecraft“ zunächst im Jahr 2009 nur für PC’s auf den Markt. Inhaltlich geht es darum, mit Hilfe legoartiger Bauklötze eine virtuelle Welt zu erschaffen. Man kann verschiedene Landschaften oder Städte erstellen, Lebensmittel anbauen und Waffen produzieren, die man zum Kampf gegen Monster einsetzt. Die Spieler wollen ihre Kreativität ausleben und dabei auch online mit anderen Spielern weltweit in Kontakt treten.
Dieses Konzept führte zu einem der erfolgreichsten unabhängigen Computerspielen, welches über 50 Millionen Mal weltweit verkauft wurde, bei mehr als 100 Millionen registrierten Spielern und einem geschätzten Umsatz von 500 Millionen Dollar bei einem Gewinn von 128 Millionen Dollar im Jahr 2013. Heute arbeiten 40 Mitarbeiter im Unternehmen Mojang.
Mittlerweile gibt es „Minecraft“ Versionen für PC/ Mac, Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4, Vita, iOS und Android und ist damit eine der beliebtesten plattformübergreifenden Spielemarken weltweit.
Microsoft hat mehrere Vorteile „Minecraft“ zu erwerben:
1. „Minecraft“ könnte der wichtigsten Spielesparte von Microsoft, der Spielekonsole Xbox, Aufschwung bescheren, da gerade in diesem Bereich der Zielgruppe der 8- bis 16-Jährigen stärkeres Interesse geweckt werden könnte. Denn die Konkurrenz „Playstation“ von Sony verkauft sich bisher besser als Xbox.
2. Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella hat bereits angekündigt, dass Videospiele ein guter Weg für den Konzern seien, ins mobile Geschäft mit Smartphones zu expandieren. Bislang hat Microsoft nur einen Marktanteil von unter drei Prozent.
3. Nadella kommentiert auf der Microsoft-Website: „Minecraft ist mehr als eine tolle Spielemarke. Es ist eine Offene-Welt-Plattform, angetrieben von einer lebhaften Community.“ Und auf diese große Community, die sich über fast alle Plattformen erstreckt, zielt der Kauf von Microsoft ebenfalls ab.
Also scheint sich der Kauf, trotz der unglaublichen Summe von 2,5 Milliarden Dollar für Microsoft zu lohnen.
Und genau jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo aus dem einfachen Computerspiel ein gigantisch verbreitetes Projekt geworden ist. Wo der Druck auf den Besitzer Notch, wie er selber sagt, zu groß geworden ist. Damit wechselt „Minecraft“ von einem 40-Mitarbeiter-Unternehmen zu einem der bedeutesten Weltunternehmen in der Computerbranche.
Microsoft ist genau die richtige Firma, die die Möglichkeiten hat, dieses Projekt weiterzuentwickeln und in ungeahnte, kreative Richtungen für die Fans weiterleben zu lassen. Vielleicht mit verbesserter Grafik und Spielelementen für alle verschiedenen Software-Plattformen. Die Zukunft sieht also gut für die Spieler aus.
Mark Born, 8d, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen