Wie empfinden Jugendliche eigentlich ihre Eltern in der Pubertät? „Wie sieht es denn hier aus? Du sitzt jetzt schon seit mehr als einer Stunde an diesem blöden Ding! Das kassiere ich jetzt ein! Mach jetzt deine Hausaufgaben und danach wird hier aufgeräumt!“ So ist oftmals die Reaktion der Eltern, wenn ihre Kinder mal wieder zu lange an ihrem Handy sitzen. Aber wie ist eigentlich die Meinung der Jugendlichen dazu?
Sind sie auch der Meinung, zu viel Zeit vor den Medien zu hängen? Nur ein Mädchen der Befragten aus der Acht a vom Erasmus von Rotterdam Gymnasium in Viersen gestand ein, zu häufig am Handy zu hängen. Sie sitze angeblich fast rund um die Uhr auf Whats-App, weswegen ihre Eltern ihr Handyverbot erteilen wollen, aber sie findet auch, dass ihre Eltern ein bisschen übertreiben, wenn sie sich wieder darüber beschweren, was aus der heutigen Jugend so geworden sei, schließlich brauche sie das Handy für die Kommunikation mit ihren Freunden.
Ein anderer Schüler meinte, die vier erlaubten Stunden pro Tag reichen ihm nicht, da dieser das Handy hauptsächlich für Informationen für die Schule brauche und anschließend noch etwas Freizeitvergnügen benötige. Deshalb gehe er meistens nur an sein Handy, wenn seine Mutter gerade mal nicht da sei. Eine weitere Befragte erzählte, sie habe zu ihrer Schwester kein gutes Verhältnis, da diese nur ein Jahr jünger sei als sie, und sich gerade mitten in der Pubertät befinde. Sie glaubt, ihre Eltern würden ihre kleine Schwester bevorzugen, da sie alles ein Jahr früher dürfe, als sie und ihr generell mehr zugetraut werde als ihr und das fände sie ungerecht.
Ein weiterer Nervpunkt, der die meisten der Befragten persönlich stört, ist insbesondere der ständige Vergleich mit Mitschülern und deren Verhalten, beziehungsweise deren Noten in der Schule oder ihrer Verbote. „Was hat denn die Steffi so in der Mathearbeit? Die hat bestimmt besser gelernt als du! Hättest du mal nicht so viel vor dem Handy gehangen, dann hättest du eine bessere Note!“ Besonders peinlich findet ein Mädchen, ebenfalls aus der 8a, wenn sie mit ihren Freundinnen verglichen wird, wenn diese direkt dabei stehen: „Na, Marie, darfst du das zu Hause auch so?“ Am, allerschlimmsten sei es, wenn diese ihrer Freundin dann auch noch sofort das Wort abschneide: „Ich glaube nicht!“ Und wenn dann auch noch käme: „Soll ich mal deine Mutter fragen? Ich kann mir schon vorstellen, was die dann sagen wird!“, sei der Bogen ganz überspannt. Sobald sie dann aber mal erzähle: „Die Janina und der Mark dürfen aber auch in die Disco gehen!“, werde direkt erwidert: „Hier wird sich nicht mit anderen verglichen!“ Sie habe das Gefühl, ihre Eltern seien sich manchmal selbst nicht sicher, was sie überhaupt wollen.
Mara Schüürmann, 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Viersen