Wie ist die Geschichte dieser Organisation? – Was ist die IS?

Der Islamische Staat (abgekürzt „IS“ oder „ISIS“) besteht seit dem Jahr 2000 und kämpft gegen den syrischen Herrscher Baschar al Assad, die Freie Syrische Armee, die ebenfalls die Herrschaft al-Assads bekämpfen, sowie gegen die kurdische Minderheit.

Sie besetzen momentan weite Teile Syriens und des Iraks. Die Machtbasis bilden ehemalige Offiziere der irakischen Armee, und deren derzeitiger Anführer heißt Abu Bakr al-Baghdadi. Der frühere Anführer war ein jordanischer Terrorist namens Abu Musab az-Zarqawi. Er führte im Jahre 2003 seine Organisation in den Irak und kämpfte gegen die amerikanischen Besatzungstruppen und den neuen irakischen Staat. Im Oktober 2004 leistete Zarqawi einen Gefolgsschaftseid auf den al-Qaida Führer Osama Bin Laden. Später im Irak sorgte Zarqawi für mehrere brutale Anschläge. Im Februar 2006 brach dann ein Krieg im Irak zwischen den Schiiten und den Sunniten aus, wobei al-Qaida die Sunniten schützen wollte. Doch sie versagten und im September 2006 gaben die Sunniten auf und kämpften fortan gegen al-Qaida. Diese Niederlage erlebte Zarqawi nicht mehr. Er starb im Juni 2006 bei einem amerikanischen Luftangriff.
Trotz vieler Rückschläge konnte die IS wieder erstarken, da die USA ihre Streitkräfte zurückschickten. Dadurch konnten sie ihre Aktivitäten ausweiten und 2014 nun auch im Irak ihre Machenschaften fortsetzen. Zum ersten Mal steigerte sich die Gruppe der Kämpfer auf über 20.000 Krieger. In der Mitte des Jahres nahm der Islamische Staat in Syrien die Millionenstadt Mossul sowie weite Teile des westlichen Iraks ein. Dabei erklärte sich ihr derzeitiger Anführer zum Kalifen aller Muslime.
Doch muslimische Gelehrte aus aller Welt lehnen die IS ab. Der Anführer Saudi-Arabiens, Abd al-Aziz bin Abdullah Al-asch-Schaich, nannte die IS „Feinde Nummer eins des Islams“, da sie Zivilisten, auch Frauen und Kinder, angreifen und töten. Ihr Ziel ist es, Andersgläubige zu vernichten und Jerusalem zu „befreien“. Die Kämpfe gegen die IS dauern noch und es bleibt abzuwarten, was passieren wird.

Nils Osterloh, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst