Wenn ich an die Englandfahrt der bilingualen 8. Klassen meiner Schule, dem Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst, im September zurückdenke, fallen mir sofort die schrecklichen Gastfamilien ein. Drei weitere Klassenkameraden und ich hatten die zweitschlimmste.
Nicht, dass uns das störte – wir waren schließlich den ganzen Tag über unterwegs und demnach nie lange in unseren Unterkünften in Whitstable –, aber irgendwie war es schon nervig. Das Badezimmer war dreckig, der Esstisch wurde nie wirklich geputzt und unser Hochbett war einsturzgefährdet, was das Einschlafen ebenso wenig leichter machte, wie die ungemütliche Federmatratze. Aber immerhin war die Familie mit ihren sechs Kindern recht nett zu uns und wir bekamen genug zu essen – was in anderen Gastfamilien nicht unbedingt selbstverständlich gewesen zu sein schien.
Aber, wie schon gesagt, hielten wir uns nicht den ganzen Tag bei der Gastfamilie auf. Jeden Tag standen neue interessante Ausflüge auf dem Tagesplan. Zuerst schauten wir uns am Tag nach unserer Ankunft Canterbury an, wo unsere Parallelklasse untergebracht war, und besuchten dort die berühmte Kathedrale. Die Audio-Guides der Kirche waren etwas verwirrend beim Wegweisen, ansonsten aber sehr informativ und auf Deutsch, sodass jeder sie verstand. Wir unternahmen auch eine Wanderung nach Broadstairs, bei der wir das Meer und wunderschöne Klippen bestaunen konnten.
London war für viele das Highlight der Woche – für mich nicht, was vielleicht daran lag, dass ich bereits in London gewesen war und kein großer Shopping-Fan bin. Mein persönliches Highlight dagegen waren Dover Castle und die Secret War Time Tunnels am letzten Tag vor der Abreise. Die Führung und der Film, den wir uns dort angeschaut haben, haben mich sehr beeindruckt.
Alles in allem fand ich die Klassenfahrt trotz einiger Probleme in der Gastfamilie sehr schön und bin mir sicher, wir konnten alle unsere Englischkenntnisse verbessern.
Luka Zovko, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst