Die Geschichte eines jeden Etiketts beginnt im Büro der Talis GmbH. Dort werden die Aufträge der verschiedenen Auftraggeber zunächst begutachtet und anschließend wird überprüft, ob sich das Design auch auf den Druck-Maschinen bearbeiten lässt.
Wenn dann das Design fertig auf die jeweilige Maschine angepasst wurde, können nun, je nach Maschine, verschiedene Druckverfahren eingesetzt werden. Bei dem Flexo-Druckverfahren wird zunächst der Film von dem zu druckenden Design von einer Spezialfirma entwickelt, die ihren Sitz in Krefeld hat. Mit der Hilfe dieser Filme, die an eine Art Röntgenbild erinnern, wird dann im Keller der Talis GmbH eine Platte aus biegsamem Kunststoff mit dem Muster des Designs belichtet. Wenn diese leicht orangene Platte ausgehärtet ist, wird diese zu der entsprechenden Druck-Maschine gebracht, die diesen Auftrag bearbeitet.
Die Kunststoffplatte wird von der Maschine wie ein Stempel verwendet, dabei können, je nach Maschine, bis zu zwölf verschiedene ‚Stempel‘ mit zwölf verschiedenen Farben mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 130m Etiketten pro Minute über oder nebeneinander gedruckt werden. Die Geschwindigkeit variiert je nach Anzahl der verschiedenen Farben. Am Ende jeder Maschine werden noch die Ränder von den eigentlichen Etiketten mit speziell angefertigten Stanzblechen entfernt und anschließend werden die fertigen Etiketten dann aufgerollt. Dann werden die Rollen, auf die die Etiketten gewickelt wurden, noch aufgeteilt bzw. in die Größe, die der Auftragsgeber verlangt, geschnitten, eingelagert oder verpackt und zu verschiedenen Auftraggebern in ganz Europa verschickt.
Eine andere Art des Druckens ist der Siebdruck. Für diesen werden zunächst spezielle Folien auf Zylinder gespannt. Diese wurden vorher speziell belichtet, wodurch Löcher in der Form des Etiketts geschaffen wurden. Wenn der Zylinder dann in die entsprechende Maschine eingebaut wurde und gedruckt wird, wird die Farbe durch den Zylinder gepumpt und durch die Löcher gedrückt. Bei dieser Art des Druckens wird eine Fühlbarkeit der Buchstaben oder Muster erzielt, da mehr Farbe auf dem Etikett haftet. Anschließend wird mit dem fertig gedruckten und aufgewickelten Etikett wie vorher beschrieben verfahren.
Je nach Wichtigkeit und Anzahl der Etiketten, die der Kunde bestellt hat, wobei es sich je nach Art des Etiketts um 100 bis 20.000 Etiketten pro Rolle handeln kann, ist ein Auftrag meist nach ein bis vier Tagen fertig bearbeitet und die fertigen Etiketten verlassen die Talis GmbH und landen dann auf den verschiedensten Verpackungen.
Josephine Theunissen, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst