Japan und die Folgen – Die Katastrophe von Fukushima

Den 11. März 2011 werden die Bewohner Japans wohl nie mehr vergessen.

Es war ein ganz normaler Freitagmorgen, als plötzlich ein Erdbeben in der Stärke 8,9 einen zehn Meter hohen Tsunami auslöste. Der Tsunami machte vor nichts halt, er stoppte nicht einmal vor Autos, Schiffen oder Häusern. Er riss einfach alles mit, was ihm in die Quere kam.

Als Folge drohte sogar der Supergau, das heißt es, drohte eine Kernschmelze im

Atom-Kraftwerk Fukushima. Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat die Marke von 10.000 überschritten. Mehr als 17.000 Menschen werden nach Polizeiangaben noch vermisst. Hunderttausende Überlebende sind weiterhin in Notunterkünften untergebracht. Die Notunterkünfte sind meist in irgendwelche viel zu kleinen Turnhallen, in denen mehrere hundert Menschen zusammenhocken und ums Überleben kämpfen.

Nach gut eineinhalb Wochen ist die Situation im Atom-Kraftwerk Fukushima zwar kritisch, aber stabil. Es werden jeden Tag immer neue Methoden ausprobiert, um den Supergau zu vermeiden. Dazu werden zum Beispiel Wasserwerfer der Polizei eingesetzt, um Wasser in den Reaktorblock zu befördern, damit die Brennstäbe gekühlt werden. Da die Kühlsysteme funktionsuntüchtig sind, müssen solche Maßnahmen getroffen werden. Es wurden auch Hubschrauber eingesetzt, um Wasser von oben auf die Reaktorblöcke fallen zu lassen. Dieser Versuch scheiterte aber, da die Hubschrauber nicht wirklich genau den Block treffen konnten, da sie durch die Radioaktivität nicht tief genug über den Reaktor fliegen konnten. Momentan sind die Reaktorblöcke wieder an die Stromversorgung angeschlossen, allerdings mussten die Arbeiten schon wieder unterbrochen werden, da stark radioaktiv belastetes Wasser im Reaktorblock 1 und 2 gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Inzwischen kritisieren viele Japaner die schlechte Informationslage und verlangen bessere und genauere Informationen von ihrer Regierung. Da mittlerweile bei allen Reaktorblöcken eine Kernschmelze erfolgt ist, droht nun eine atomare Katastrophe. Viele Reporter ziehen sich mittlerweile schon aus dem Gebiet zurück, da die Gefahr einfach zu groß ist.

Was ich mich frage, ist, wieso die Japaner mehrere Atom-Kraftwerke in ihrem Land bauen, obwohl sie wissen, dass diese Insel besonders erdbebengefährdet ist. Sie wissen schon im Voraus, dass Erdbeben die AKW zerstören, beziehungsweise eine Kette von Reaktionen auslösen kann.

Deswegen war es meiner Meinung nach verantwortungslos, dass so viele Atom-Kraftwerke in einem erdbebengefährdeten Gebiet gebaut wurden. Trotzdem hoffen wir doch alle, dass die japanische Regierung sich nun für die Rettung der anderen Millionen von Menschen einsetzt und etwas gegen die schlechten Situationen in japanischen Atom-Kraftwerken unternimmt.

Elena Schneickert, Straelen, St. Anno-Schule