Die Besonderheiten des Fechtsports – Musketiere in der Elektrojacke

100 Prozent Konzentration und Körperbeherrschung. Das ist es, was beim Fechten zählt. Aber auch die passende Schutzkleidung ist wichtig, sonst kann der Sport mit Säbel, Degen oder Florett schnell gefährlich werden.

Fechten ist ein alter Sport. Im Mittelalter wurden fechtend Duelle ausgetragen. Heutzutage spricht man vom Sportfechten. Sportfechten ist unter anderem olympische Disziplin. Es ist ein intensiver und kraftvoller Sport, der als Einzel- und Mannschaftsfechten ausgeübt wird.

Fechtsport als Kampfsportart, bei dem Körperkontakt mit der Waffe vorkommt, ist gefährlich. Schutzkleidung und

-ausrüstung beugen zwar Verletzungen vor. Doch auch sie können keinen vollständigen Schutz gegen Verletzungen ­ insbesondere durch abgebrochene Klingen ­ garantieren.

Schutzkleidung besteht aus einer Maske mit Stahlgitter, einer Unterziehweste, einer Langarmjacke aus Kevlar und einer verdrahteten Elektrojacke. Zur kompletten Ausrüstung gehören zudem noch: Schutzsocken mit Polsterungen an Schienbein-, Knöchel- und Fußbereich, ein Handschuh, der die Fechthand schützen soll, und Schuhe mit Spezialsohle. Es gibt zudem einen Unterleibsschutz für Männer und einen Brustschutz für Frauen.

Der Säbel, der zirka 105 Zentimeter lang und 500 Gramm schwer ist, ist die schwerste und größte Waffe im Fechtsport. Er ist eine Hieb- und Stichwaffe. Unter anderem gibt es noch den Degen und das Florett, die zu den Stichwaffen gehören.

Wer fechten will, muss vorher eine Prüfung ablegen, in der allgemeine Fragen beantwortet und einzelne Aktionen vorgeführt werden müssen.

Jährlich finden etwa 25 Turniere statt, bei denen man sich in verschiedenen Altersklassen beweisen kann.

Maciej Chojnacki, einer der besten Solinger Säbelfechter, beschreibt seine Sportart: „Fechten ist eine abwechslungsreiche, disziplinierte Sportart, bei der 100 Prozent Konzentration und Körperbeherrschung gefordert werden.”

Wer Fechten ausprobieren will, kann sich zum Beispiel an die Fechtabteilung des STB wenden. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.fechten-stb.de.

Markus Paus, Solingen, Städt. Gesamtschule Solingen