Sprünge gut mixen, sauber landen, hoch fliegen. Das ist wichtig, um beim Trampolinturnen Schiedsrichter zu beeindrucken. Die Turngemeinde Burg schickt seit fast vier Jahren Sportler zu Wettkämpfen.
Mama, guck mal, ein Trampolin. Darf ich mal springen?” Das fragen Kinder oft in Spielparks. Doch wenn sie dann dort auf den Geräten herumhüpfen, hat das mit der Sportart Trampolinturnen nichts zu tun.
Nur die ersten Sprungversuche vor drei Jahren in der Turnhalle in Burg waren zum Spaß.
Seit 2004 wird richtig trainiert. Sportler können mit zwei Trainerinnen der Turngemeinde (TG) Burg einmal wöchentlich das Trampolinturnen richtig erlernen. Und schon nach einem halben Jahr konnte der Verein die ersten Wettkämpfer an den Start schicken.
Im Einzelwettkampf müssen Trampolinspringer eine zehnteilige Pflichtübung und eine Kürübung ohne Zwischensprünge (Strecksprünge) turnen. Dabei sind die Kombination und die Reihenfolge der Sprünge sehr wichtig.
Eine der einfacheren Übungen heißt L3. Der Springer beginnt mit drei Vorsprüngen (Strecksprünge) und turnt dann: Sitz, Stand, Grätsche, halbe Schraube in den Sitz, halbe Schraube in den Stand, Hocke, Sitz, halbe Schraube in den Sitz, Stand, halbe Schraube. Bei der Bewertung der Sprünge kommt es auf die gestreckte Körperhaltung und das saubere Turnen der Sprünge an. Es gibt Landungen auf beiden Füßen, im Sitzen, auf dem Bauch und auf dem Rücken. Der Abschluss einer Übung ist die Landung stehend und auf beiden Füßen gleichzeitig.
Es gibt auch die Möglichkeit, an Mannschaftswettkämpfen teilzunehmen. Dabei besteht eine Mannschaft aus vier Turnern, deren Punktzahlen addiert werden. Zu den anspruchsvolleren Sprüngen, die inzwischen auch in Burg trainiert werden, zählen Bauch- und Rückensprünge sowie Vorwärts- und Rückwärtssaltos.
Trampolinturnen ist übrigens seit 2000 auch olympisch. Bei den Sommerspielen 2004 in Athen holte Deutschland in der Disziplin sogar olympisches Gold.
Wer Lust bekommen hat, schaut einfach donnerstags ab 17 Uhr in der Turnhalle an der Hasencleverstraße vorbei.
Sarah Küchenberg, Solingen, Gymnasium Schwertstraße