Aus dem Leben einer Leistungssportlerin – Schwimmen, Schule, schwimmen, schlafen

Wenn die Mitschüler zur ersten Stunde erscheinen, ist Lara schon vier Kilometer geschwommen. Der Wecker klingelt. Es ist 4.40 Uhr, draußen ist es duster. Die Laternen brennen.

Jetzt heißt es: Schwimmtasche packen, anziehen, noch einen Happen essen, etwas trinken. In etwa einer halben Stunde beginnt das Aufwärmen in der Schwimmhalle, und die Fahrt dauert etwa 20 bis 25 Minuten. Unterwegs habe ich die Augen zu, döse etwas und höre mit dem MP3-Player Musik. So auch heute Morgen.

4.55 Uhr. Meine Trainerin ist schon da. Schnell umziehen, aufwärmen und auf die Mannschaftskollegen warten, die heute etwas langsamer sind, und die ich mindestens sechsmal die Woche sehe. Wenn die anderen da sind, geht’s ab ins Wasser. Heute stehen etwa vier Kilometer auf dem Plan für morgens früh. Nach etwa eineinviertel Stunden komme ich aus dem Wasser: wach. Ich muss mich wieder beeilen: Die Schule wartet nicht auf mich. Wir kommen gut durch, sind um 7.20 Uhr zu Hause. Ein bisschen essen. Dann geht’s zur Schule. Sechs Stunden stehen auf dem Plan. Müde werde ich ab der vierten, fünften Stunde.

Nachdem die Lehrer einen ordentlichen Berg Hausaufgaben aufgegeben haben, holt mein Vater mich ab. Sonst schaffe ich es nicht mit den Hausaufgaben. Mama hat schon das Essen vorbereitet. Nach dem Essen erledige ich einen Teil der Hausaufgaben, damit ich nach dem zweiten Training nicht mehr so lange daran sitzen muss. Um 14.30 Uhr geht es wieder los Richtung Wuppertal. Gegen 15 Uhr bin ich wieder in der Schwimmhalle. Zuerst ist Landtraining dran. Liegestütz, Klimmzüge und Co. Wir können nur noch nur zum Duschen „schlappen”. Doch sobald wir im Wasser sind, geht es schon wieder besser.

Zu Hause bin ich gegen 18.45 Uhr. Essen, Hausaufgaben machen. Danach gucke ich noch etwas Fernsehen. Dann geht‘s ab ins Bett, bis der Wecker wieder klingelt.

Lara Konenberg, Solingen, Gymnasium Schwertstraße