Zu sorgloser Umgang mit den eigenen Daten – Der NSA wird es leicht gemacht

Der NSA-Skandal hat im Juni 2013 seinen Anfang genommen, als Edward Snowden, ehemaliger Mitarbeiter der National Security Agency, kurz NSA, Dokumente über das Programm des Geheimdienstes, das weltweit das Internet nach Schlüsselbegriffen durchsuchte, der Presse zugänglich machte.

Dieses Programm wurde auch vom britischen Geheimdienst genutzt. Edward Snowden war schon aus den USA geflohen, als er diese Daten veröffentlichte. Es war die richtige Entscheidung vorher zu fliehen, weil er von der USA wegen Spionage angeklagt wurde. Im Moment hält er sich in Russland auf, da er dort Asyl bekommen hatte. Es wurde kurz überlegt, Snowden auch nach Deutschland aufzunehmen, wozu sich die Bundesregierung nicht entschloss, weil es zu diplomatischen Verwicklungen mit den USA geführt hätte. Trotzdem besuchte ein Politiker der Grünen Herrn Snowden und befragte ihn zu diesem Thema.

Der Skandal war in den nächsten Wochen nach den Veröffentlichungen das große Thema in Deutschland. Die meisten Deutschen waren empört über die Ausmaße der Spionage. Als das Thema begonnen hat, in Vergessenheit zu raten, kam heraus, dass die Geheimdienste auch das Handy der Bundeskanzlerin, und noch mehrere andere Staaten und Staatschefs, abgehört haben. Nun verlangten viele, dass das Spionagenetz abgeschaltet wird. Aber es ist keine große Überraschung, dass im Internet alles abgehört wurde, denn wie schon der Bericht des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz von Baden-Württemberg im Jahr 2010 feststellte, wird viel zu leichtfertig mit den Daten umgegangen. Dort wird gesagt, dass im Internet einfach alles angegeben wird und dabei sich die AGB’s nicht durchgelesen werden oder überlegt wird, ob das wirklich wichtig ist, seine Adresse anzugeben. Das nutzt zum Beispiel Facebook aus, da es mit den angegebenen Daten der Nutzer handeln. Es verkauft sie an Werbefirmen oder ähnliche Institutionen. Wenn man dieses bedenkt, war es keine große Überraschung, dass die Geheimdienste das Internet nutzen würden.

Es war vielleicht nicht ganz richtig, dass die USA in so großem Stil abgehört hat, aber es war auf jeden Fall legal, da meistens in den AGB’s steht, dass im Fall von Facebook alle Daten, die man angibt, Facebook gehören. Wenn wir mit unseren Daten ab sofort sensibler umgehen, wird uns der nächste Spionageskandal nicht mehr so schlimm betreffen.

Daniel Heinen, Julius Meyer, 9c, Gymnasium Odenkirchen, Mänchengladbach