Suchtmittel der jungen Generation – Machen Computerspiele wirklich dumm und agressiv?

Momentan, nach dem Erscheinen der Next-Gen Konsolen, ist das Thema: „Welche Folgen haben Computerspiele“, wieder in aller Munde und so wollen wir in diesem Artikel herausfinden, was es denn nun wirklich mit dem Konsum von Computerspielen auf sich hat.

„Exzessives Spielen oder die exzessive Nutzung von Medien können zu einer Abhängigkeitserkrankung führen. Diese Formen exzessiven Gebrauchs werden  Verhaltenssüchte genannt.“ So beschreibt das Kompetenzzentrum Verhaltenssucht an der Universität Mainz mögliche Auswirkungen des Computerspiels. Außerdem hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) Anfang 2009 eine Studie zur „Computerspielabhängigkeit im Kindes- und Jugendalter“ veröffentlicht, die bei 15-jährigen Realschülern durchgeführt wurde. Bei dieser ist herausgekommen, dass drei Prozent der männlichen untersuchten Schüler bereits süchtig sind und 4,7 Prozent suchtgefährdet.

Jedoch kann man nicht sagen, dass eine Person süchtig ist, nur weil sie lange Zeit am PC oder der Spielekonsole verbringen, laut der empirischen pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau sind auch folgende Punkte ausschlaggebend:
„Negative Konsequenzen im schulischen und sozialen Bereich, zum Beispiel die Gefährdung und Veränderung des Leistungsverhaltens sowie die Vernachlässigung und Verringerung sozialer Kontakte infolge der exzessiven Computerspielnutzung“
„Schwierigkeiten, das Computerspielen einzuschränken oder zu beenden“
„Körperliche Symptome wie Unruhe, Nervosität und Gereiztheit, wenn längere Zeit nicht am Computer gespielt wird“
Jedoch gibt es nicht nur Personen, die sich gegen Computerspiele ausprechen, wie zum Beispiel der Psychologe Douglas Gentile, welcher in einer von ihm durchgeführten Studie herausgefunden hat, dass auf laparoskopische Chirurgie spezialisierte Mediziner, welche oft Computerspiele spielen, ein um 27 Prozent höheres Operationstempo und eine 37 Prozent  niedrigere Fehlerquote haben. Außerdem sollen Videospiele, in denen es um soziale Interaktion geht, ein besseres Verhalten bei Schülern hervorrufen, so seien Spieler dieser Spieleart in der Schule seltener in Streitereien verwickelt und würden auch ein höflicheres Verhalten an den Tag legen. Diejenigen, die mehr Gewaltspiele spielten, legten allerdings auch in der Realität ein feindseligeres Verhalten an den Tag.
Letzendlich kann man sagen, dass Computerspiele durchaus ihre Vorteile haben, jedoch nicht in zu hohem Maße konsumiert werden sollten, da sonst auch viele negative Folgen auftreten können.

Adrian Kasner, 8c, Bisch. Marienschule, Mänchengladbach