Frederic Siebold und Thooyavan Manoharan haben einen Polizisten zum Thema Zivilcourage befragt.
Haben Sie schon mal Zivilcourage gezeigt?
Ja klar als Polizist kommt das oft vor, dass man zu Streitigkeiten gerufen wird oder man geht ganz normal Streife. Da muss man dann natürlich eingreifen, gerade als Polizist. Man kann nicht einfach weggucken, als Polizist ist man dazu verpflichtet einzugreifen.
Wurden Sie schon mal verletzt, als sie Zivilcourage geleistet haben?
Ja, ich habe mal einen Schlag auf den Kopf gekriegt.
Holen Sie dann auch Passanten zur Hilfe?
Wenn ich im Dienst unterwegs bin, funke ich meine Kollegen an. Aber wenn ich ganz normal unterwegs bin, hole ich natürlich auch Passanten zu Hilfe.
Greifen Passanten auch von sich aus ein oder gucken die meisten einfach weg?
Oft ist es so, dass die meisten weggucken. Aber man muss ja nicht selber eingreifen, es reicht auch, wenn man einfach die 110 wählt und sich damit nicht in Gefahr bringt.
Gab es Auseinandersetzungen, bei denen Waffen im Spiel waren?
Es gab Situationen, in denen ich als Polizist unterwegs war und es Auseinandersetzungen gab, bei denen auch Waffen im Spiel waren. Das ist schon ein blödes Gefühl, wenn eine Waffe dabei ist und du weißt, dass jeden Moment ein Schuss fallen könnte.
Was passiert mit dem Täter, nachdem er angegriffen hat?
Wenn sie noch aggressiv sind, kommen sie erstmal ins Revier, damit sie sich beruhigen können. Es gibt Fälle, in denen das Opfer zum Täter wird.
Greifen Passanten ein, wenn sie sehen, dass das Opfer komplett hilflos ist?
Ja, ich habe letztens gesehen, wie am Bahnhof ein betrunkener Mann auf die Gleise ging, und sofort sprangen zwei junge Männer den Bahnsteig runter und halfen dem Mann.
Frederic Siebold, Thooyavan Manoharan, 8c, Gymnasium An der Gartenstraße Mänchengladbach