RC-Cars – Hobby für Autofans – Heisse Kisten

Ferngesteuerte Modellautos sind ein tolles Hobby, alleine oder gemeinsam mit anderen macht es viel Spaß. Doch bevor man einfach losgeht und so ein Auto kauft, gibt es einiges zu bedenken. Technisches Vorwissen ist nicht unbedingt erforderlich, hilft aber bei der Auswahl des geeigneten RC-Cars.

Angefangen hat alles, kurz nachdem Carl Benz im Jahr 1885 das Auto erfand, denn schon bald wurden auch die ersten Spielzeugautos gebaut. Doch wenn man älter wird, ist es schnell langweilig, Fahrzeuge nur mit der Hand zu bewegen und Geräusche mit dem Mund nachzumachen. Action-Autospiele wie die Hot-Wheels Serie oder Autos mit Kabel-Fernsteuerung wurden entwickelt. Dann stellten einige Firmen ab dem Jahr 1970 die ersten RC-Modellautos vor.
RC steht für Radio Controlled (funkferngesteuert) und bedeutet, dass diese Autos durch einen Handsender und Empfänger im Wagen gesteuert werden. Viele RC-Autos haben den Maßstab 1:8, das Modell ist also achtmal kleiner, als das echte Fahrzeug. Wenn man sich ein RC-Car kaufen möchte, sollte man sich vorher gut informieren und möglichst mit Fachleuten sprechen, um das richtige Anfänger-Modell zu finden. Es gibt die ferngesteuerten Fahrzeuge mit einem Akku betriebenen Elektro-Motor oder einem Verbrenner-Motor, der mit einem Nitromethan-Öl-Gemisch (Nitro) betankt wird. Viele Elektro-Modelle sind erst ab 14 Jahren, ferngesteuerte Nitro-Verbrenner oft erst ab 16 Jahren geeignet. Deshalb sollten Kinder das Hobby möglichst mit einem Erwachsenen zusammen beginnen.
Elektro-Modelle sind einfach zu bedienen, man muss nur den Akku aufladen, einschalten und losfahren. Spezielle Lithium-Polymer-Akkus (LiPo) ermöglichen höhere Fahrleistungen, können sich aber bei falscher Behandlung entzünden. Da der Elektro-Motor ziemlich leise ist, kann auch im Garten und Wohngebiet gefahren werden. Bei schlechtem Wetter macht es auch im Zimmer oder Keller Spaß.
Die RC-Cars mit Verbrenner-Motor kosten mehr, können aber durch kurzes Nachtanken viel länger fahren. Bei Kälte geht es jedoch schlecht oder gar nicht. Die Motoreinstellung muss immer angepasst werden, auch das Starten klappt noch lange nicht beim ersten Mal. Hier ist viel „Schrauberei“ nötig, doch Übung macht den Meister. Da einige Metallteile sehr heiß werden, muss man beim Anfassen besonders aufpassen, dass man sich nicht die Finger verbrennt. Außerdem sind diese Autos beim Fahren richtig laut, man soll und darf andere Leute damit nicht belästigen und sollte sich gut überlegen, wo man überhaupt fahren kann. Ein gutes Anfänger-Modell kostet etwa 150 Euro. Ein Akku ist aber deutlich billiger als Nitro-Sprit. Profis bauen sich ihre RC-Autos auch aus Einzelteilen selbst zusammen.
Es gibt in vielen Städten RC-Car Clubs, in denen man sich über sein Hobby unterhalten und zusammen fahren kann. Auch im Internet gibt es Seiten und Videos über RC-Autos. Leider gibt es aber immer weniger Geschäfte, in denen man Modellbau-Fachleuten direkt Fragen stellen oder Autos und Zubehör kaufen kann.

Jan Bradtmäller, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach