Experteninterview – Ein Polizist äußert sich zum Thema Zivilcourage

Wir befragten den Hauptkommissar O. Skorzik. Er ist bereits seit 34 Jahren bei der Polizei in Mönchengladbach und seit dem 1. Juni 2011 Hauptkommissar.

Er meint, dass eine der Grundlagen bei der Zivilcourage ist, sich immer erst einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Ebenso sollte man nie alleine auf den oder die Täter  zugehen, sondern immer mindestens zu zweit. Dabei sollte man denjenigen, den man zur Hilfe aufrufen möchte, immer direkt ansprechen, da die Leute ansonsten oftmals nicht reagieren oder sich nicht angesprochen fühlen.
Auf jeden Fall kann man in einer brenzligen Situation die Polizei rufen oder ein Foto von dem Geschehen machen. Wenn die Polizei gerufen wird und die Täter geschnappt werden, werden zuerst die Personalien aufgenommen. Danach wird nachgeschaut, ob die Personen bereits polizeilich bekannt sind. Je nachdem wird dann eine Verhaftung vorgenommen oder eine Geldstrafe verhängt.
Laut Herr Skorzik gibt es drei Arten von Menschen in der Zivilcourage:
1. die Agierenden,
2. die Paralysierten bzw. die Glotzer und
3. die Fluchtmenschen.
Dabei sind die Agierenden die Schwierigsten, da sie oft unüberlegt in das Geschehnis hineingehen und sich dabei eventuell selber verletzen können. Eigentlich weiß fast jeder, wie er sich verhalten sollte, jedoch trauen sich viele Menschen nicht zu helfen oder es ist ihnen egal.
Herr Skorzik meinte, es wäre schön, wenn jeder ein gewisses Maß an überlegter Zivilcourage an den Tag legen würde.

Jonas Färster, 8c, Gymnasium An der Gartenstraße Mänchengladbach