Kennen Sie das nicht auch? Immer dieser Streit abends, wer, was im Fernsehen sehen darf. Der Fernseher wird generell um 20 Uhr eingeschaltet, denn der Vater möchte die Nachrichten gucken. Die Viertelstunde vergeht, und es ist die Frage, was anschließend geguckt wird. Es folgt das altbekannte „Rumzappen“ von Sender zu Sender, um zu schauen, welche Filme am heutigen Abend laufen.
Die Mutter sagt sofort, sie möchte eine schöne Sendung gucken und fragt, ob denn nicht heute der Rosamunde-Pilcher-Film komme. Worauf die „jüngere Fraktion“ im Wohnzimmer schon wieder die Augen verdreht. Für die Tochter steht sowieso schon fest, was geschaut wird. Sie möchte Popstars gucken und vermittelt dies auch deutlich.
Worauf ihre Brüder meinen, man solle sich doch nicht „so einen Schwachsinn“ anschauen. Dort seien doch sowieso nur gestellte Schauspielerinnen, um beim Rauswurf die Falschen „rauszuschmeißen“, damit sich die Zuschauer aufregen. Die beiden stehen auf und gehen noch oben. Sie wollen lieber eine Action-DVD
gucken, um sich nicht Popstars antun zu müssen.
Jetzt möchte der Vater seinen Vorschlag einbringen und fragt, wie es denn mit Fußball sei. Aber das „Herumgekicke“ möchten die weiblichen Zuschauer sich nicht anschauen. Am Schluss wird sich auf die noch nicht erwähnte Show geeinigt.
Doch was wie immer in den Werbepausen passiert, fand der Vater wieder einmal eindeutig. Die Tochter schaltet auf Popstars und ist zufrieden. Das Gleiche passiert auch, wenn die Mutter mal „kurz“ telefonieren möchte und in das nächste Zimmer verschwindet.
Teresa Mayerhofer, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule