Diese Rezension behandelt den Teenager-Film „Mit dir an meiner Seite“, der nach dem Bestseller „The Last Song“ von Nicholas Sparks verfilmt wurde. Die Uraufführung fand am 25. März 2010 in Los Angeles statt, am 29. April 2010 startete der Film dann auch in den deutschen Kinos. Das Familiendrama mit Miley Cyrus in der Hauptrolle ist nicht nur der erwartete Klischee-Teeniefilm und das Muss für jeden Hannah Montana-Fan, sondern er begeisterte ebenfalls Familien.
Der Film handelt von der 17-jährigen Veronica Miller, genannt Ronnie, die den Sommer zusammen mit ihrem Bruder Jonah bei ihrem von der Mutter getrennten Vater verbringen soll. Zu Beginn ist die Teenagerin ihrem Vater abgeneigt und auch zu anderen ihren Alters ist sie nicht gerade aufgeschlossen. Doch dies ändert sich, als sie den Volleyballer Will kennenlernt, der ihr über die Trennung der Eltern, die sie noch immer nicht vollkommen verkraftet hatte, mit seinem Charme und seiner Offenheit hinweghilft. Langsam beginnt das Mädchen die früher innige Vater-Tochter Beziehung wieder herzustellen, als ein schwerer Schicksaalsschlag Ronnie viele Dinge aus einer vorher nie gekannten Perspektive sehen lässt.
„Mit dir an meiner Seite“ erfüllt in einigen Punkten das typische Klischee der amerikanischen Teeniefilme, doch auch oft weicht die Story von diesen Vorgaben ab und es wirkt als wolle die Regisseurin Julie Anne Robinson, als auch der Schriftsteller des Buches, sich gerade in diesen Schlüsselhandlungen von den anderen „Klischee-Filmen“ absondern. Nicht nur auf die erste große Liebe wird eingegangen, sondern auch auf die Wichtigkeit der Bindung zur Familie, und gerade dieser Aspekt ist es, der diesen Film ausmacht und von den tausend anderen unterscheidet.
Der Film begeistert mit seinen realitätsnahen Situationen in der Familie, die häufig auch lustig gestaltet sind, doch gegen Ende des Films wird die Stimmung immer ernster und auch trauriger. Die Regisseurin weiß die verschiedensten Stimmungen gut miteinander zu kombinieren, sodass ein gelungenes Mittelmaß entsteht.
Ansprechen soll der Film hauptsächlich die jugendliche Generation, die sich durch die alltägliche Situation angesprochen fühlen soll, aber auch die etwas älteren Zuschauer sollen daran erinnert werden wie wichtig es ist, die Familie zusammen zuhalten.
Besonders gelungen erscheint die bereits oben genannte sehr gut gelungene Mischung: Nicht zu kitschig und klischeehaft und auch nicht zu unterkühlt. Ein weiterer Punkt, der ebenfalls für diesen Film spricht, ist, dass die Hauptdarstellerin Miley Cyrus, mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hatte, da sich ihre vorherige Karriere hauptsächlich im Kinderserien-Bereich abgespielt hat und auch ihre Musikrichtung nicht jedermanns Sache ist. Doch all diese Vorurteile hat sie mühelos aus dem Weg geräumt und in „Mit dir an meiner Seite“ wird erst das komplette Potenzial der jungen Schauspielerin deutlich.
Miriam und Louisa, Leverkusen, Marienschule