Wie der Zoohandel über Leben oder Tod entscheiden kann – Das sollte man beim Tierkauf beachten

Zoofachgeschäfte möchten natürlich auch ihr Geld verdienen. Doch nicht nur der Geldbeutel der neuen Besitzer leidet darunter, sondern auch die zu vermittelnden Tiere selbst.

Leider sterben immer wieder Tiere, die in Zoofachgeschäften vermittelt wurden, aufgrund von bewusst falsch dargestellten Informationen. So werden Tiere vermittelt, als ein sehr gutes Beispiel lassen sich die „niedlich“ gezüchteten Kaninchen anführen, die oft noch viel zu jung sind, um von der Mutter getrennt zu werden. Dennoch wird dieser Fehler oft begangen, damit diese eher gekauft werden. Denn wenn die Tiere noch kleiner sind, werden sie lieber gekauft, da sie dann noch die „richtige“ Größe haben.

Den Tieren wird manchmal das falsche Futter gegeben, und damit solche Geschäfte gutes Geld verdienen, wird auch den neuen Besitzern geraten, dieses Futter zu verwenden. Aufgrund dieser falschen Beratung werden die neuen Familienmitglieder nicht selten „totgefüttert“.

Teilweise werden Kaninchen und Meerschweinchen in den Verkaufsräumen zusammen gehalten, obwohl sich diese Tiere gar nicht verstehen können. Sie sind so unterschiedlich, und sprechen daher auch nicht die gleiche Sprache. Wenn es dann zu Beißereien kommt, möchte man oft gar nicht wissen, wie die Quarantäneräume aussehen.

Da viele Verkäufer keine tierärztliche Ausbildung haben, werden die Geschlechter oft falsch bestimmt, und es kommt zu ungewollten Schwangerschaften der weiblichen Tiere.

Aufgrund dieser Fakten sollte man sich, wenn man sich ein neues Haustier anschaffen möchte, lieber eines abgeschobenes Tieres annehmen. In vielen Tierheimen warten Tiere, die schon eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben oder in Tierheimen geboren worden sind, auf ein neues, schöneres Zuhause.

Zu einem schönen Zuhause gehört natürlich auch die richtige Ernährung. Daher sollte man sich den vielen Herausforderungen bewusst sein, die auf einen zukommen, wenn man sich ein Tier kaufen möchte. Damit es dem Tier von Anfang an gut geht, sollte man sich vor dem Kauf in seriösen Beratungsstellen, wie zum Beispiel der Tierhilfe Leichlingen e.V., über das jeweilige Tier informieren.

Denn somit tut man nicht nur den Tieren einen großen Gefallen, sondern man macht es den Züchtern, bei denen Zoofachgeschäfte ihre ,,Wahre“ beziehen, schwerer. Denn das Wohl der Tiere macht den Tierschutz schließlich aus. Dazu gehört auch, es den Züchtern schwerer zu machen, damit nicht immer wieder neue Tiere in die Welt gestzt werden, obwohl es noch genug vernachlässigte Tiere gibt, die sich als allererstes ein schönes Zuhause wünschen.

Franziska Kluth, Leverkusen, Marienschule