„Und – hast du was zum Valentinstag bekommen?“, hört man die Mädchen und jungen Frauen tuscheln. Sie berichten von ihren Geschenken, welche sie von ihren Liebsten bekommen haben. Die Radiosender spielen am 14. Februar die üblichen Lovesongs der vergangenen Jahrzehnte. Und immer wieder werden auch Musikwünsche an die Liebsten ausgestrahlt. So wie beispielsweise von Ingrid M.: „Lieber Markus! Ich liebe dich über alles und möchte dich mit unserem Lied nun grüßen und zeigen, dass du mir alles bedeutest. Ich freue mich, dich in zwei Monaten wiederzusehen, wenn du aus Afrika zurück kommst. Ich hoffe, du kannst das jetzt hören. Ich schicke dir mit dem Gruß auch ein fetten Kuss.“
An diesem Tag werden auch viele romantische Heiratsanträge gemacht. Paare treffen sich an ruhigen Orten, essen etwas zusammen oder genießen die Zeit zusammen in einem Park. Am Valentinstag geht es eigentlich nur um die Liebe zu jemand anderem, deshalb ist er bekannt als Tag der Liebe.
Aber warum eigentlich? Warum bekommen meistens die Damen etwas zum Valentinstag und freuen sich so darüber? Vielleicht, weil man dann weiß, dass man der anderen Person etwas bedeutet, oder hat sich dieser Tag einfach nur eingebürgert?
Richtig ist: Die Wenigsten wissen, woher der Brauch überhaupt kommt! „Vielleicht hat an jenem Tag irgendein glückliches, bekanntes Paar geheiratet und somit ist der Tag der Liebe entstanden“, vermutet Katrin S.
Der Legende nach lebte um das Jahr 200 n. Chr. ein Bischof namens Valentin von Terni. Dieser Bischof brachte gegen den Willen des Kaisers Claudius junge Paare in den Hafen der Liebe. Nach der Trauung schenkte Valentin dem jungen Ehepaar einen Strauß Blumen aus seinem Garten. Man sagte, dass alle Leute, die er traute, eine glückliche Ehe führten. Er traute sogar Soldaten, was eigentlich nicht gestattet war. Am 14. Februar 269 n. Chr. wurde er dann wegen seines christlichen Glaubens enthauptet. Einer Legende nach war der Todestag genau an dem Tag, an dem man die griechische Göttin Juno feierte. Junge Frauen und Mädchen gingen an diesem Tag in den Juno-Tempel, um sich ein Liebesorakel zu holen und opferten Blumen. Man nannte diesen Tag im Mittelalter Vielliebchentag.
Außerdem feierte an diesem Tag das Dorf einen Ball. Die Männer mussten Lose ziehen. Auf den Losen standen die Namen aller unverheirateten Frauen. An diesem Abend gingen dann die Frauen mit den ledigen Männern zum Ball. Und dieser Brauch hat sich gehalten. Er wurde von den Engländern nach Amerika (genauer USA) gebracht, und die Soldaten brachten den Brauch nach dem Zweiten Weltkrieg mit zu uns. Der erste Valentinsball wurde allerdings erst 1650 gefeiert. „Heute nennt man so was ,Blind Date‘!“, sagt Hendrik F.
Bis zu Gregorianischen Kalenderreform fiel Lichtmess auf den 14. Februar. Infolge der Reform trennten sich die Bedeutungsinhalte. Lichtmess – nun am 2. Februar – wurde zum Kerzenfest, und die Bräuche um Frühlingsliebeleien belegten fortan den 14. Februar. Der Namen veränderte sich nun und wurde nun Valentinstag genannt. Und heute werden seitdem jedes Jahr viele Frauen und Mädchen mit Valentinskonfekt, Karten oder Parfums beschenkt. Nach einer von uns durchgeführten Umfrage verschenken Mädchen und Jungen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren meistens Blumen und Pralinen, dicht gefolgt von Fotocollagen und einem Gutschein für einen romantischen Abend. Aber in einem sind sich alle einig: Es soll ein Geschenk sein, das von Herzen kommt und einem immer in Erinnerung bleibt.
Hanna Fecker, Leverkusen, Marienschule