Ulrich Leyendecker, Polizeihauptkommissar, ist bis heute sehr erfreut über seinem Beruf. Er ist unter anderem für unsere Schule (Marienschule Opladen), die Theodor-Heuss Realschule sowie die Hauptschule am Hederichsfeld zuständig.
Ulrich Leyendecker, 54 Jahre alt und seit 34 Jahren im Dienst, erzählte uns, dass er keinen Tag bereue und er immer Spaß an seinem Job habe. Wir fragten, ob er denn schon mal Angst bei einem Einsatz gehabt hätte, und er teilte uns mit, dass er lügen müsse, wenn er jetzt Nein sagen würde. Jedoch erklärte er uns auch, dass er dies natürlich nicht zeige, sondern ein selbstbewusstes Auftreten/Erscheinen hier sehr wichtig sei. „Vor allem in verlassenen, dunklen Lagerhallen bekommt man schon ein mulmiges Gefühl im Bauch“, verriet er uns. Öfters wurde er auch bedroht, vor allem von „ACAB“-Anhängern (engl: „Alle Polizisten sind Bastarde“).
Um Polizist zu werden, muss man seit 1994 Abitur oder mindestens Fachabitur haben. Man muss einen Einstellungstest bestehen, in dem Sportlichkeit, Gesundheit, Gedächtnis und grundlegende Erkenntnisse geprüft werden. Der Dienst eines Polizisten ist in drei unterschiedliche Zeiten eingeteilt, den Früh-, Spät- und Nachtdienst. Pro Woche sind 41 Stunden Arbeitszeit für einen Polizisten der Regelfall, jedoch sind Überstunden oft nicht vermeidbar. Ein Polizist ist eigentlich 24 Stunden am Tag im Dienst, wenn er außerhalb seiner Dienstzeit etwas Auffälliges beobachtet, greift er entweder selbst ein oder verständigt einen Kollegen.
Die Bezahlung eines Polizisten sei nicht schlecht, dafür hat er aber kaum Aufstiegsmöglichkeiten. Jedoch kann er nicht entlassen werden und ist somit finanziell abgesichert. Die wichtigsten Bedingungen für einen guten Polizisten seien, laut Hauptkommissar Leyendecker, unter anderem gute Rechtskenntnisse, Fingerspitzengefühl, Lebenserfahrung, Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft. Zu der Ausrüstung eines Polizisten gehören Waffe, Handschellen, Taschenlampe, Pfefferspray, Reservemagazin, Schlagstock, Notizblock und ein Funkgerät. „Als Polizist hat man keinen Berufsalltag, sondern man erlebt jeden Tag etwas Neues!“, so Hauptkommissar Leyendecker.
Caro Malin, Leverkusen, Marienschule