Sind Magermodels besser oder schlechter als kurvigere Frauen? Das ist ein heftig umstrittenes Thema. Mittlerweile werden nur die „Richtigen“, also Magermodels, für diverse Modenshows in den weltweiten Modemetropolen gebucht. Doch ich finde es besser, Models zunehmen, die schon dünn sind, aber nicht einige Wochen vor ihren Job nur noch hungern.
Aber warum nehmen die meisten Modeschöpfer solche Models? Für die Designer ist es einfacher, Einheitsklamotten in „Size Zero“ zu schneidern, als für jede durchschnittliche Frau bestimmte Größen anfertigen zu lassen. Deshalb magern sich die meisten jungen Frauen auf die „Size 0“ ab, um bei den begehrten Modenshows mitzulaufen.
Nun ist es auch so weit gekommen, dass zu viele Models diesen Magerwahn mitmachen und dadurch auch sterben. Und genau das ist auch mit dem Model Luisel Ramos (22) passiert. Sie lief vom Laufsteg zurück in die Garderobe und war unterwegs tot zusammengebrochen. Ungefähr ein halbes Jahr später starb ihre kleine Schwester, Model Eliana Ramos (18), an den Folgen eines Herzinfarkts.
Trotzdem schrecken diese Geschichten keine angehenden „Size 0–Models“ ab, und sie stecken sich dafür unter anderem den Finger in den Mund, um zu erbrechen und dünn zu bleiben. Dafür stehen sogar backstage Eimer bereit. Um außerdem in knielangen Kleidern, Hosen etc. eine gute Figur zu machen, pieksen sie sich mit Nadeln in die angeblich muskulösen Waden, damit diese nicht dick wirken. Sie ernähren sich außerdem nur von Salat und trinken stilles Wasser, um auf den internatonalen Markt dazugehören zu können.
Um diesen Magerwahn nicht zu unterstützen, lehnt die Zeitschrift „Brigitte“ solche Models ab. Sie sucht „normale“ bis „kurvige“ Frauen, um jeder Frau auf der Straße die Chance zu geben, einmal im Leben in einer deutschlandweiten Zeitschrift als Model zu erscheinen.
Es ist besser, durchschnittliche Frauen zu buchen und zu fördern, da man sonst zu viele angehende Magermodels bei dieser Schreckensarbeit unterstützt und es zu noch mehr Todesfällen kommen könnte. Und wer will das schon?
Andrea Fleischer, Leverkusen, Marienschule