Die fünf Schüler Jule Lange, Fiona Mennicken, Adina Burchartz, Jonas Book und Niklas Freund aus der Klasse 8a der Marienschule Opladen, die am Projekt „Schüler lesen Zeitung“ von der Rheinischen Post teilnehmen, haben das Bayerwerk in Leverkusen besucht.
Interessiert verfolgen sie die spannenden Animationen in den Ausstellungsräumen des BayKomm, die sie während ihrer Themenführung sehen (siehe Bild). „Bayer ist auf jedem Kontinent der Welt vertreten und stellt mit seinen drei großen Fachgebieten Health Care, Crop Science und Material Science einen gigantischen Konzern dar“, berichtet die Besucherführerin Lea Richartz.
Im ersten Themenraum hängt eine riesige Weltkarte mit den verschiedenen Bayerstandorten an der Wand. Nachdem die Schüler diese begeistert nach den verschiedenen Ländern abgesucht haben, läuft auf einer Leinwand ein Film über den geplanten „Werbeturm“ von Bayer im Leverkusener Zentrum.
Bayer hat nach dem Stand vom 31. Dezember 2007 etwa 106200 Mitarbeiter, erzielt einen Jahresumsatz von 32,4 Milliarden Euro und gibt 2,6 Milliarden Euro für die Forschung aus, erzählt Frau Richartz den aufmerksamen Zuörern. 1863 wurde Bayer in Wuppertal gegründet. Damals stellte Bayer nur Farben her, die Produktionspalette erweiterte sich auf Medikamente. Weil der Platz sehr gering war, zog die Firma 1903 nach Leverkusen um und verhalf der Stadt Leverkusen zu Wachstum und Bekanntheit.
Der nächste Themenraum ist der „Ernährung“ der Sparte Crop Science gewidmet und zeigt auf verständliche Weise, was für eine Gefahr die schwindende Ackerfläche auf der Erde für die Menschen und die Nutztiere darstellt und wie der Klimawandel und die Verschmutzung die Pflanzen gefährden. Anwenden kann man sein hier erfahrenes Wissen in dem Animationsspiel „Nutritopia“, in dem man als Ernährungsgouverneur auf den futuristischen Planeten gebeamt wird, um dort die Ernährung aller Menschen sicherzustellen. Begeistert verfolgen die Schüler das nachempfundene High-Tech-Computersystem von Nutritopia und staunen über den blinkenden Boden sowie die Atmosphäre im Ausstellungsraum des BayKomm.
Nachdem die Schüler den Themenraum Ernährung verlassen haben, stehen sie vor einer riesigen Spielgelwand mit verschiedenen Schaubildern. Während Lea Richartz über das von Bayer neu entwickelten Medikamente zur Vorbeugung von Thrombose berichtet, betrachten die Schüler die Spiegelwand, auf der nun Venen und Arterien zum Vorschein kommen. Durch die anschauliche Darstellung können sie das Problem von Thrombose verstehen. Verwundert lauschen die Schüler der Erklärung von Frau Richartz, dass die Forschung eines Medikaments zehn bis zwölf Jahre dauere und etwa 800 Millionen Euro koste.
Zu dem Bereich Material Science stehen im nächsten Ausstellungsraum verschiedene Sportlerfiguren auf einer Drehscheibe, deren Kleidung und Trikots aus Bayer-Kunststoff hergestellt sind. Zur großen Freude der Schüler werden zwei Fußbälle ausgegeben, der eine genäht und der andere geklebt. Lea Richartz erklärt, dass die Bälle, wie viele andere Sportprodukte auch, mit dem aus Polyurethanen hergestellten Makrolon fabriziert werden. Anhand eines Versuchs zeigte sie die Reaktion von Polyol und Isocyoat in Verbindung mit Sauerstoff und außerdem, wie der entstandene Bauschaum langsam erkaltet.
Der Unterthemenbereich Verkehr wurde durch ein Auto aus Kunststoff veranschaulicht. Das ist jedoch aus Sicherheitsgründen nicht käuflich, weil Kunststoff zum Beispiel bei einem Unfall leicht schmelzen oder einfach zersplittern kann.
Danach zeigt Lea Richartz den Schülern ein scheinbar normales Fahrrad, bei dem man durch genaueres Hinsehen erkennen konnte, dass die Kette vollständig aus Kunststoff konstruiert war. Anschließend durften sie sogar selber fahren und konnten versuchen, den Geschwindigkeitsrekord von 60 Stundenkilometer zu brechen. Begeistert gingen sie fast über ihre Grenzen. Nach einigen vergeblichen Versuchen den Rekord zu brechen, ging es in den nächsten Raum: „Informationstechnik“.
Dort standen mehrere Bildschirme, und eine Wandtafel zeigte die Entwicklung der CD. Nach einem spannendem Quiz gingen die Schüler über zum letzten Themenraum, aus dem bis kurz vorher noch jubelnde Rufe ertönten. Gespannt betraten sie den nächsten Raum: eine „Fußballschule“ in Brasilien, die aber nur durch zusätzliches „normales“ Schulprogramm besucht werden kann. Auch die erfolgreichsten Bilder des Malwettbewerbes zum Thema „Globale Erderwärmung“ werden hier ausgestellt. Besonders gefallen hat den Schülern die Torwand, die sie auch sofort ausprobierten, indem sie wie ihre Vorgänger mit lauten Rufen den Ball durch die Löcher schossen.
Man kann sagen, dass die Bayer Image-Abteilung gute Arbeit geleistet hat, denn den fünf Schülern hat die moderne, besonders für Jugendliche interessante Ausstellung sehr gut gefallen. Sie würden eine Führung durch das BayKomm auf jeden Fall weiter empfehlen. Vor allem die modernen Animationen und die interaktiven Spiele werden den Schülern sicher in Erinnerung bleiben.
Fiona Mennicken, Adina Burchartz, Jule Lange, Jonas Book, Niklas Freund, Leverkusen, Marienschule