Ein Mädchen aus einer Psychiatrie erzählt – Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Schicksalsschläge betreffen jeden, aber was wenn Kinder so sehr darunter leiden, dass sie nicht mehr weiter wissen?

Zum Glück gibt es Einrichtungen die diesen Kindern und Jugendlichen helfen. Ich traf eine Patientin aus der Tagesklinik Krefeld, die mir ihren Therapieverlauf schilderte.

Karolin, 16 Jahre, hatte ein schweres Schicksal. Früh musste sie viel Verantwortung übernehmen und war nach kurzer Zeit überfordert. „Ich hatte viel Streit in der Familie und nach zwei Todesfällen war die Situation noch angespannter“, erzählte sie bewegt.

Nachdem sie dann zum dritten Mal umgezogen war hatte sie auf einen Neuanfang gehofft, doch daraus wurde nichts. „Was man bedenken muss, ist das ich neben den familiären Problemen auch noch die üblichen Mädchenprobleme hatte, zum Beispiel Jungs oder Zickereien unter Mädchen. Irgendwann konnte ich nicht mehr“, erzählt sie mit Tränen in den Augen. Das Ergebnis war ein ernstzunehmender Suizidversuch. „Dann begab ich mich gezwungenermaßen in Therapie, doch jetzt geht es mir so gut wie schon lange nicht mehr und ich bin froh über die Hilfe der Psychologen und Betreuer.“

Karolin steht kurz vor ihrer Entlassung und sagt: „Viele denken schlecht über die Psychiatrie, von wegen dort sind nur Irre, aber ich habe in der Klinik eine Menge Menschen getroffen, die ich kannte. Was ich damit sagen will, ist, dass es jeden treffen kann. Ich würde das jedem empfehlen der Probleme hat. Denn ich sag mal so: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“

Linda C. (Name von der Redaktion geändert )

Linda C., Krefeld, Städt. Schule Für Kranke