Der Baader-Meinhof-Komplex – Terrorismus – Made in Germany

Der Baader-Meinhof-Komplex: Seit dem 15. September

in den Kinos, berichtet der Film über die Geschichte der

roten Armee Fraktion (RAF).

In allen Nachrichten hören wir von Terroranschlägen in der Welt! Aber in Deutschland? Ja, auch hier hat es Terroristen gegeben und zwar ab 1970. Die RAF hat versucht, mit ihrer Gewalt die staatliche Gewalt zu bekämpfen. Ihre Anschläge gegen Institutionen und Vertreter des deutschen Staates, die ihrem Feindbild entsprachen, sollten die Welt verändern und den Interessen der Machtlosen dienen.

Die Studenten in den 70ern waren die erste Generation nach dem 2. Weltkrieg, weswegen sie mit einer besonderen Verzweiflung gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt kämpften. Sie warfen ihren Eltern vor, den Krieg kampflos zugelassen zu haben, weg geschaut zu haben… und die Mitglieder der RAF wollten es mit aller Macht besser machen!

Spannung pur! Ein Film voller Action und Dramatik, aber auch mit einer Fülle von Informationen, die kein Schulbuch so gut vermitteln kann! In der tollen Besetzung der Rollen (u.a. Moritz Bleibtreu und Martina Gedeck) sind sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene bekannte Gesichter dabei.

Durch den raschen Szenenwechsel und die schnelle Hintergrundmusik hat man das Gefühl, die gleiche Hektik und Nervosität zu empfinden wie die jeweiligen Darsteller, was den Film besonders mitreißend und authentisch macht.

Fast der gesamte Film wird aus der Sicht von Mitgliedern und Sympathisanten der RAF gezeigt. Dadurch vergisst man schnell die Opfer des Ganzen und sieht, auf erschreckend faszinierende Weise, brutale Mörder als Märtyrer ja fast als Helden an!

Die Ernsthaftigkeit des Film steht in zwangsläufigem Gegensatz zu dem auch kommerziellen Anspruch der Filmemacher. Leidet kommt der politische Hintergrund dabei zwangsläufig zu kurz.

Obwohl der Film gut zeigt, dass die Gewalt und der fast wahnhafte Hass Motor des Handelns waren, bewunderte ich auch, mit welchem Engagement, welchem Mut und mit welchem Willen etwas zu bewegen die RAF für ihr Ziel kämpfte. Von daher ist nicht auszuschließen, dass Zuschauer auch schnell Sympathien für die RAF Mitglieder entwickeln können, was eigentlich nicht passieren sollte.

Man sollte, so stellte ich schnell fest, ein Grundwissen über die Geschehnisse haben, um den Film voll und ganz verstehen zu können. Die Situation und die Zeit in der die RAF Terroristen lebten sind dabei entscheidend für ihre Beweggründe.

Aber bildet euch eine eigene Meinung!

Mehr Infos unter:

http://www.bmk.film.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Baader-Meinhof-Komplex

http://www.welt.de/kultur/article2447804/Die-irren-Ideen-von-Schauspielern-zur-RAF.html

Pauline Djabbarpour, Krefeld, Maria Montessori-Gesamtschule