Venezuela – ein Land in der Krise

Zwei Präsidenten, ein Land: Wie ist die Lage in Venezuela?

Von Leander Dangeleit, 7d, Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld

Eigentlich könnte es Venezuela richtig gut gehen, doch das tut es nicht. Das südamerikanische Land verfügt zwar über riesige Erdölvorkommen, wird aber gleichzeitig von Militär und Korruption beherrscht. In der Folge leiden die etwa 32 Millionen Einwohner seit vielen Jahren unter Misswirtschaft, Inflation, Armut und Warenknappheit. Nur einer kleinen Elite geht es gut.

Seit dem Jahr 2013 ist Nicólas Maduro Präsident des Landes. Im Jahr 2018 soll er seiner Wiederwahl durch Manipulationen nachgeholfen haben. Seine Macht beruht zum einen darauf, dass er das Militär hinter sich weiß, und zum anderen, dass er das Parlament entmachtet hat. Er verfügt deshalb über große Macht, die er nicht abgeben will.

Wegen der schweren Wirtschaftskrise demonstrierte das Volk in den letzten Monaten häufiger. Maduro ließ diese Demonstrationen durch Polizei und Militär gewaltsam beenden. Hier kommt der beim Volk beliebte Politiker Juan Guaidó ins Spiel. Er fühlt sich als legitimer Volksvertreter und will das Land vom Sozialisten Maduro befreien. Er rief sich deshalb im Januar 2019 ebenfalls zum Präsidenten von Venezuela aus. Somit hat das Land heute zwei konkurrierende Präsidenten, die Lage ist angespannt.

Viele Staaten, allen voran die USA, unterstützen Guaidó. Andere Staaten, wie zum Beispiel China, unterstützen dagegen Maduró und sein sozialistische Regierung. Somit befindet sich das Land in einer großen Krise, die hauptsächlich im Kampf um die Ölvorkommen begründet ist. Derzeit ist die Lage unklar, das Volk muss weiter unter dieser Situation leiden. Es ist sogar zu befürchten, dass das Militär einen Machtwechsel zu Guaidó verhindern wird.