Schule – Die Pausenqual

Wie nun schon öfter gehört, soll die Mittagspause nun auf eine Stunde erweitert werden. Das löst bei den meisten Schülern gewaltigen Protest aus. Wie zum Beispiel bei einigen Schülern des Gymnasiums am Stadtpark.

Dort wurden einige Interviews geführt, und die Antworten fielen meist gleich aus. Die Meinung zur Stunden-Pause war negativ, denn alle Schüler sprachen sich gegen diese aus.

Doch was kann man tun? Im Grunde nicht viel. Selbst die Lehrer wollen die Stunden-Pause nicht, und doch gibt es keinen Weg, gegen diese anzugehen. Besonders die jüngeren Schüler äußerten, dass sie auch jetzt schon, wenn sie beispielsweise eine halbe Stunde Pause haben, nicht ins Gebäude oder gar in ihre Klassenzimmer dürften, da die Schule nicht genügend Aufsichtspersonen hat. Auch dürften sie nicht nach Hause gehen, selbst wenn sie in der Nähe der Schule wohnen, denn dieses Recht ist ausschließlich den Oberstufenschülern vorbehalten.

Die älteren Schüler hingegen äußerten, dass die jüngeren Schüler dann wahrscheinlich auch ohne Erlaubnis gehen würden, da die meisten Schulen bis jetzt noch nicht für den „Ganztagsbetrieb“ geeignet sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass die meisten Schüler dann zu spät zum Unterricht erscheinen würden, wäre außerdem auch höher, denn viele würden sich dann nicht mehr in unmittelbarer Nähe befinden und sich in der Pausenzeit verschätzen.

Eventuell könne durch die lange Pause jedoch die Konzentration der Schüler gesteigert werden, heißt es. Das gilt jedoch gewiss nicht für alle Schüler. Bekanntlich gibt es Schüler, die nach einer Stunde Pause wieder voll konzentrationsfähig sind, aber gibt es auch die, die ganz abgeschaltet haben. Das ist für Lehrer und Schüler nur unnötige Quälerei.

Und auch „G8“ ist nicht unschuldig. Den Kindern wird gesagt, ihr bekommt weniger Hausaufgaben auf und könnt so weiterhin alles machen wie vorher, doch gleichzeitig muss der Lernstoff, der früher in 13 Jahren bearbeitet wurde, nun in zwölf Jahren geschafft werden. Das sind meiner Meinung nach zwei Dinge, die nicht zusammenpassen.

Die Schüler, die aktiv in einem Verein trainieren, sehen nicht nur für sich selbst Nachteile, sondern auch für ihren jeweiligen Verein. Die Schüler müssen nach der Schule auch noch lernen, und dann könnte es durchaus sein, dass das Hobby auf der Strecke bleibt. So verstehen die Schüler auch nicht, warum diese Pause eingeführt wird.

Die Politik lässt immer wieder verlauten, dass in Deutschland die Kinder immer übergewichtiger werden, doch wie soll ein Kind noch Sport treiben, wenn es den ganzen Tag in der Schule ist? Diese Frage kann keiner mit Gewissheit beantworten. Also bleibt nur zu hoffen, dass der eigene Stundenplan möglichst nicht über die sechste Stunde hinausgeht.

Kimberley Simons, Krefeld, Gymnasium Am Stadtpark